Einführung neuer Leitlinie für die Erfassung und Verarbeitung von Gesichtserkennungs- und Fingerabdruckdaten

Einführung neuer Leitlinie für die Erfassung und Verarbeitung von Gesichtserkennungs- und Fingerabdruckdaten - Software

Mai 13, 2025 - 16:32
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Einführung neuer Leitlinie für die Erfassung und Verarbeitung von Gesichtserkennungs- und Fingerabdruckdaten

Die britische Normungsorganisation BSI hat ein Framework veröffentlicht, das in Europa tätige Organisationen dabei unterstützen soll, die Zugänglichkeit, Benutzerfreundlichkeit, Effizienz, Genauigkeit und Sicherheit biometrischer Erkennungstechnologie zu verbessern.

Biometrische Erkennungsinstrumente bieten die Möglichkeit, die Art und Weise, wie Identitätsprüfungen durchgeführt werden, zu verändern, indem sie mehr Sicherheit und Effizienz an Grenzübergängen, bei Polizeikontrollen und bei Behördengängen bieten. Zu den Vorteilen gehören eine schnellere Abfertigungszeit und mehr Komfort für Passagiere und andere Nutzer. Da weniger menschliche Interaktion erforderlich ist, sinkt auch die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler und es können potenzielle Kosteneinsparungen erzielt werden.
Die Nutzung der Tools hat deutlich zugenommen, wobei allein der Markt für den E-Passport bis 2032 voraussichtlich 256,2 Milliarden US-Dollar generieren wird . Da die Technologie immer häufiger eingesetzt wird und immer mehr Menschen mit der biometrischen Erkennung in Berührung kommen, befasst sich diese neue technische Spezifizierung "Persönliche Identifizierung - Europäische Leitlinie für biometrische Erkennungsanwendungen auf der Grundlage von Ausweisdokumenten" (TS 18139) mit der Verbesserung der Implementierung, Zugänglichkeit, Benutzerfreundlichkeit, Effizienz, Genauigkeit und Sicherheit.

Die Leitlinie richtet sich an alle Organisationen, die sich auf die Implementierung der biometrischen Erkennung als Teil ihrer Identitätsmanagement- und Zugangskontrollsysteme vorbereiten, z. B. Grenzkontrollbehörden an Flughäfen, Seehäfen oder Landesgrenzen, Polizei, Regierungsbehörden und Migrationsverwaltung. Sie umfasst die Erfassung von Gesichts- oder Fingerabdruckbildern, die zu Verifizierungs- oder Identifizierungszwecken in Anwendungen verwendet werden, die auf Referenzbildern in Ausweisdokumenten wie Pässen und Personalausweisen sowie Reise- oder Visadatenbanken basieren. Ebenfalls beinhaltet er die Aufrechterhaltung der Datenqualität und Authentizität für biometrische Daten, die in solchen Anwendungen erfasst werden.

Die Spezifizierung enthält Empfehlungen zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit von Identitätsprüfungssystemen, einschließlich Ergonomie und Benutzerführung, und definiert Anforderungen und gibt Empfehlungen zu folgenden Punkten:
• Sicherheitsbewertungen, die bei der Implementierung eines automatisierten Identitätsüberprüfungssystems zu berücksichtigen sind;
• Wie man einen reibungslosen, effektiven Prozess für ein biometrisches System entwirft;
• Wie man qualitativ hochwertige Daten erfasst und Dateninteroperabilität und Authentizitätssicherung erreicht;
• Anleitung zur Vermeidung von Presentation Attacks in Fingerabdruck- und Gesichtserkennungssystemen.


Das CEN/TC 224/WG 18, das diese TS entwickelt hat, arbeitet eng mit FRONTEX und der Article 6 Technical Sub-Group zusammen.
Dieses Dokument steht im Einklang mit der ICAO-Leitlinie für maschinenlesbare Reisedokumente.
Weitere relevante Normen:
• PD CEN/TS 17661:2021 Persönliche Identifikation. Europäischer Enrolmentguide für biometrische ID-Dokumente (EEG)
• PD ISO/IEC TR 29195:2015 Prozesse für Reisende zur biometrischen Erkennung an automatisierten Grenzen
• PD CEN/TS 17262:2018 Persönliche Identifikation. Empfehlungen zur Sicherung der biometrischen Belastbarkeit Europäischer ABC-Systeme gegenüber Manipulation