Auf Steam gibt es richtig harte Spiele, aber die kann ich nur gewinnen, wenn eine besondere Frau mir hilft
Ich lasse mich neuerdings in richtig harten Spielen von fiesen Bossen verprügeln, weil es die perfekten Games für Koop-Abende mit meiner Freundin sind. Der Beitrag Auf Steam gibt es richtig harte Spiele, aber die kann ich nur gewinnen, wenn eine besondere Frau mir hilft erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


Ich lasse mich neuerdings in richtig harten Spielen von fiesen Bossen verprügeln, weil es die perfekten Games für Koop-Abende mit meiner Freundin sind.
Es ist ein kühler Winterabend. Der Arbeitstag ist vorüber, im Dorf gehen langsam die Lichter der Nachbarhäuser aus und der Gaming-PC schnurrt auf der Schreibtischkante. Die perfekte Zeit, um mit meiner Freundin im Koop ein paar fiese Gestalten zu verprügeln.
Wir haben für uns Roguelites als die idealen Koop-Spiele ausgeschaut. Das sind Spiele, die sich von dem 1980er-Dungeon-Crawler „Rogue“ ableiten. In dem inzwischen 45 Jahre alten Spiel müsst ihr einen Dungeon erkunden und Schätze finden. Alle Roguelites haben eine Gemeinsamkeit: Wenn ihr sterbt, endet euer Durchlauf – der Tod ist ein fester und gewollter Bestandteil dieser Spiele.
Während ein Roguelike bestimmte Kriterien wie einen Permadeath und rundenbasiertes Gameplay erfüllen muss, reicht es bei Roguelites, wenn sie nur einige Komponenten des Vorbilds beinhalten. Viele Roguelites wie Hades, Cult of the Lamb oder Dead Cells bieten deshalb die Möglichkeit, dauerhaften Fortschritt in Form von Leveln, neuen Waffen oder Fähigkeiten zu erzielen.
Von mutierten Zwiebeln bis König Arthur
Im vergangenen Jahr haben wir eigentlich jedes neue Koop-Roguelite gespielt, das herauskam. Die Highlights waren dabei vor allem Rotwood – in dem wir mit putzigen Tierchen gegen mutierte Waldbewohner kämpfen, zu denen auch wildgewordene Zwiebeln gehören – und Temtem Swarm – das ist ähnlich wie Vampire Survivors nur mit den kleinen Monstern aus dem Creature-Collector Temtem. Auch Windblown, in dem wir mit Kriegern in Tierform gegen böse Maschinen kämpfen, hat uns sehr gut gefallen.
Aktuell zocken wir Sworn. Das Spiel ist grundlegend wie der Erfolgstitel Hades aufgebaut: Ihr schnappt euch eine Waffe und startet einen Run. Dieser endet, wenn ihr endgültig sterbt oder das komplette Spiel ohne Scheitern durchlauft. Hierzu müsst ihr zahlreiche Räume mit Gegnern durchqueren.
Schließt ihr einen Raum ab, bekommt ihr eine Belohnung. Das kann etwa permanente Währung oder eine Fähigkeit sein, die beispielsweise euren leichten Angriffen mit Gift oder euren schweren Angriffen mit Eis verstärkt. Nach ein paar Räumen mit leichten Gegnern kommt ein Miniboss, noch ein paar Räume später ein mächtiger Ritter der Tafelrunde. So geht es dann weiter, bis wir insgesamt 3 Bosse und 3 Minibosse besiegt haben. Zum Schluss wartet König Arthur selbst auf uns.
Heilung gibt es für unsere tapferen Kämpfer nur selten.
Nie hat Verlieren so viel Spaß gemacht
In Roguelites gibt es oftmals keinen richtigen Sieg – schließlich muss das komplette Spiel von Anfang bis Ende in einem Durchlauf geschafft werden. Das dauert meist einige Runs, da unsere Spielfigur nur stückweise stärker wird und wir erst die Angriffsmuster der unterschiedlichen Bosse lernen müssen. Stattdessen erfreuen wir uns darüber, dass wir beim jüngsten Anlauf etwas weiter gekommen sind als beim letzten Mal.
Oftmals scheitert ein Versuch daran, dass ich mal wieder viel zu viel Schaden gefressen habe und im finalen Bosskampf dann einfach zu wenig Leben habe, um lange zu bestehen. Ich bin besonders gut darin, entweder einen Tacken zu früh oder zu spät auszuweichen – oder ich springe direkt in den Angriff des Gegners und gebe meinem Controller oder einem mysteriösen Input-Lag die Schuld.
Ich schwöre, ich bin in eine andere Richtung ausgewichen.
Doch egal, wie viel Schaden ich kassiere und wie doof ich in einem Bosskampf sterbe, wir schreiten stetig in den Spielen voran. Immer, wenn ich schon geschlagen am Boden liege, behauptet meine Freundin sich minutenlang gegen unseren Widersacher und ist meistens die treibende Kraft, die ihn letztlich besiegt und mich wiederbelebt.

Ich bin kein Noob, aber ich spiele mit einer God-Gamerin
Eines meiner größten Probleme in Spielen wie Sworn, Windblown und Rotwood ist, dass ich regelmäßig kleinere Treffer einstecke. Das zerrt stetig an meinem Lebensbalken und macht mir das Voranschreiten in späteren Räumen schwierig. Zudem habe ich Schwierigkeiten, wenn zu viele bunte Effekte gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden. Dann verliere ich die Übersicht und übersehe einen Angriff, der mich dann trifft.
Insgesamt bin ich nicht der Beste in Roguelites, aber ich bin auch nicht vollkommen schlecht. Meine Freundin ist wiederum richtig gut. Sie spielt diese Spiele seit Jahren wirklich gerne und hat etliche Roguelites wie Hades oder Cult of the Lamb problemlos durchgespielt. Es macht wirklich Spaß, ihr dabei zuzusehen, wie sie durch die Bossarenen flitzt und selbst den mächtigsten Gegnern Einhalt bietet.
Ich bin mir sicher, dass sie jeden Gegner in einem Roguelite relativ zügig besiegt.
Roguelites sind super Koop-Spiele – auch wenn ihr keinen Carry habt
Roguelites sind für uns wirklich die perfekten Spiele zum gemeinsamen Zocken. Sie sind actionreich und herausfordernd. Wir können sie zu zweit ohne andere Spieler spielen und der generelle Gameplay-Loop macht uns beiden Spaß. Ich mein, wer hat keine Freude daran, grimmig schauende Zwiebeln mit schnellen Angriffs-Kombos zu vermöbeln und mit schnellen Ausweichmanövern den verheerenden Angriffen eines Bosses zu entkommen?
Wenn ihr mich fragt, eignen sich Koop-Roguelites aber nicht nur für Paare, bei denen mindestens ein Spieler ein Meister des Genres ist. Wichtig ist, dass euch die Spielmechaniken Spaß machen und ihr stets positiv bleibt. Selbst wenn ihr ständig scheitern solltet, ist das nicht schlimm, denn ihr scheitert nicht allein. Geteiltes Leid ist halbes Leid und so. Irgendwann schafft ihr es und dann könnt ihr euch über euren gemeinsamen Erfolg freuen.
Wir haben etwa auch Cuphead zusammen gespielt, das in einigen Passagen allgemein als ziemlich schwierig gilt. Es gab Momente, in denen mich das Spiel wirklich frustriert hat. Aber wenn wir dann diesen Drecksack eines Bossgegners besiegten, der uns die ganze Zeit platt gemacht hat, war die gemeinsame Freude umso größer. Das sind dann die wirklich schönen Momente!



Perfekt, wenn ihr kompetitiv seid, aber kein PvP wollt
Roguelites, Soulslikes und andere Spiele, die als vergleichsweise schwierig gelten, haben für mich einen besonderen Reiz. Ich spiele am liebsten Shooter und bin insgesamt ein sehr kompetitiver Gamer. Man findet mich meistens in PvP-Spielen, speziell in Taktikshootern wie Rainbow: Six Siege und Valorant. Ich würde meine Freundin aber niemals dazu zwingen, Shooter mit mir zu zocken, wenn sie daran keinen Spaß hat.
Roguelites sprechen bei mir die Stelle meiner Gamer-Persönlichkeit an, die mich auch in PvP-Spiele zerrt: sie bringen in mir meinen Ehrgeiz hervor. Ich will besser werden, ich will dem Boss beim nächsten Run in den Arsch treten, ich will die Herausforderung schaffen, die mir das Spiel und dessen Beendigung bietet. Es ist also ganz einfach:
An Roguelites haben wir beide Spaß, gemeinsam – es ist schön, zusammen darüber zu lachen, wie ich mal wieder richtig trottelig in einen Angriff gesprungen bin und es ist schön, gemeinsam Erfolge zu erzielen.
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