Brutaler Grafikkracher: Kein anderes Xbox-Spiel hat mich so beeindruckt

Mit Senua’s Saga: Hellblade 2 hat Entwickler Ninja Theory ein beeindruckendes Spiel für die Xbox und den PC erschaffen, das nicht nur grafisch einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlässt. Tatsächlich habe ich schon lange kein Spiel mehr gespielt, das mich so nachhaltig beeindruckt hat und das trotz einiger Ecken und Kanten.Ein Kommentar von Daniel Boldt

Feb 22, 2025 - 19:02
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Brutaler Grafikkracher: Kein anderes Xbox-Spiel hat mich so beeindruckt

Mit Senua’s Saga: Hellblade 2 hat Entwickler Ninja Theory ein beeindruckendes Spiel für die Xbox und den PC erschaffen, das nicht nur grafisch einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlässt. Tatsächlich habe ich schon lange kein Spiel mehr gespielt, das mich so nachhaltig beeindruckt hat und das trotz einiger Ecken und Kanten.

Ein Kommentar von Daniel Boldt

Senua’s Saga: Hellblade 2 ist eine irre Erfahrung

Manchmal muss man wohl für ein Spiel in der richtigen Stimmung sein. Vielleicht sogar in der richtigen Phase seines Lebens. Anders kann ich mir kaum erklären, warum mir Hellblade: Senua's Sacrifice im Jahr 2014 gar nicht gefallen hat, während der Nachfolger Senua’s Saga: Hellblade 2 eine der besten Gaming-Erfahrungen der letzten Jahre für mich war. Damit meine ich ein Spiel, wo man sich beim Einsetzen der Credits instinktiv denkt: „Verdammt, war das gut!“

Auf dem Papier unterscheiden sich die beiden Hellblade-Spiele kaum voneinander. Es sind beides Walking Simulatoren, die mit ein paar einfachen Rätseln und einigen brutalen Kämpfen das viele Laufen etwas auflockern. Im Fokus stehen dagegen die Präsentation, die Atmosphäre und die kryptische Erzählung. Technisch gesehen ist der zweite Teil dagegen über jeden Zweifel erhaben und vermutlich eines der schönsten Spiele auf der Xbox und dem PC (auf Steam ansehen).

Aber ganz von vorne: Falls ihr noch nie von Hellblade gehört habt oder euch bisher nicht mit der Marke beschäftigt habt, hier eine kleine Einordnung: In Hellblade spielt man Senua, die mental äußerst instabil ist und deswegen Stimmen hört. Ein Großteil des Spiels durchstreift man die weiten Steppen von Island, bekämpft monströse Wikinger und löst surreale Rätsel. Durch Senuas Psychose ist nicht klar, was tatsächlich real ist und was den Untiefen ihres Geistes entspringt.

Hier könnt ihr euch den offiziellen Trailer zum Spiel ansehen:LinkSenua’s Saga: Hellblade II – The Senua Trailer

Schlechtes Gameplay trifft auf geniale Stimmung

Und ja, spielerisch muss man klar sagen, dass Senua’s Saga: Hellblade 2, genau wie der Vorgänger, sehr speziell ist. Das Gameplay ist eintönig, zieht sich stellenweise stark und im Prinzip drückt man 90 Prozent der Zeit einfach nur den Stick nach vorn. Das empfindet man entweder als brutal langweilig wie ich 2014 oder aber die Atmosphäre saugt einen regelrecht auf, wie es mir jetzt passiert ist.

Im Film-Bereich würde man in diesem Zusammenhang von „Vibe“ sprechen. Gemeint ist damit ein Medium, das man in erster Linie fühlen muss und das sich herkömmlichen Bewertungen fast gänzlich entzieht. Was mich wieder zum Anfang bringt, denn offenbar war ich diesmal in der richtigen Verfassung für dieses extrem düstere und schwerfällige Abenteuer.

Was ambivalente Gefühle in mir auslöst, denn ich halte Hellblade 2 auf der einen Seite für kein besonders gutes Spiel, rein auf das Gameplay bezogen, aber auf der anderen Seite war Senuas zweite Reise eine herausragende Erfahrung – die in dieser immersiven Form auch nur in einem Videospiel möglich ist.

Aber gerade, weil ich so fühle und schon seit Tagen über Hellblade 2 nachdenke, hat dieses Spiel nun einen ganz speziellen Platz in meinem Gaming-Herz. Insofern kann ich euch nur empfehlen, Senua auf ihrer Reise zu begleiten. Dank dem Game Pass ist das ja sogar kostengünstig möglich (im Xbox Store ansehen). Und falls es euch heute noch nicht zusagt, dann vielleicht in ein paar Jahren.

Noch eine spezielle Gaming-Empfehlung von mir:Link