Counter-Strike-Rivale ist pleite: 60 Millionen Dollar haben nicht gereicht

Spectre Divide wollte das Genre der hoch kompetitiven Multiplayer-Shooter erobern und muss kurz nach dem Start der 1. Season bereits aufgeben.

Frühes Aus für Spectre Divide

Der Multiplayer-Shooter von Entwickler Mountaintop Studios startete Ende Februar 2025 in die 1. Season, doch das Spiel wird nicht einmal diese beenden können. In einem Beitrag auf X, ehemals Twitter, erklärte Mountaintop, dass die Server innerhalb der nächsten 30 Tage offline gehen und das Spiel somit nicht weiter betrieben wird.Link

Spectre Divide ist zum jetzigen Zeitpunkt in keinem Store mehr erhältlich, alle Ingame-Käufe, die nach dem Start von Season 1 getätigt wurden, werden zurückerstattet. Der CEO Nate Mitchell erklärt die Gründe im X-Beitrag:Wir waren optimistisch, was die erste Woche angeht. Wir hatten etwa 400.000 Spieler, mit einem Spitzenwert von gut 10.000 gleichzeitigen Spielern auf allen Plattformen. Aber im Laufe der Zeit haben wir nicht genug aktive Spieler und eingehende Einnahmen gesehen, um die täglichen Kosten von Spectre und dem Studio zu decken. Nate Mitchell

Dem Studio ist schlicht und ergreifend das Geld ausgegangen. Mitchell erklärt: „Seit dem PC-Launch haben wir unser verbleibendes Kapital so weit wie möglich gestreckt, aber zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Mittel mehr, um das Spiel zu unterstützen. Das bedeutet, dass Mountaintop am Ende dieser Woche seine Pforten schließen wird.“ Bei Mountaintop Studios verlieren durch die Schließung etwa 70 Entwickler ihren Arbeitsplatz.

60 Millionen und große Namen reichten nicht

Der Shooter konnte sich während der Entwicklung mehr als 60 Millionen US-Dollar an Investitionen sichern. (Quelle: gamesindustry.biz). Unter den Geldgebern war auch der bekannte Streamer und Ex-CS-Profi Shroud, der nicht nur mit seiner Expertise unterstützte, sondern auch kräftig die Werbetrommel rührte.

Spectre Divide hatte zum Release stark mit Server-Problemen zu kämpfen, doch auch deren Behebung brachte das Spiel auf Steam nur auf 63 Prozent positive Bewertungen. (Quelle: Steam). Die Spielerzahlen liegen seit November 2024 bei größtenteils unter 1.000 gleichzeitig aktiven Nutzern auf Steam. (Quelle: SteamDB.)

Die mangelnden Spieler nennt das Studio als Grund für das Aus, die mangelnden Einnahmen könnten vielleicht an den Skin-Preisen für den Free2Play-Shooter liegen. Diese wurden im September 2024 nach viel Kritik von 90 auf 70 US-Dollar reduziert. Ein Preis, für den man noch immer ein komplettes, anderes Spiel kaufen kann. (Quelle: Insider Gaming).Link