Deutschlandticket teurer: Fahrgäste spüren unerwartete Schattenseite

Seit Januar kostet das Deutschlandticket 9 Euro mehr – mit spürbaren Folgen auch für Fahrgäste ohne D-Ticket. Fahrten mit Bus und Bahn sind deutlich teurer geworden. Im Vergleich zum Auto bleibt der ÖPNV aber die günstigere Alternative.

Feb 17, 2025 - 15:47
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Deutschlandticket teurer: Fahrgäste spüren unerwartete Schattenseite

Seit Januar kostet das Deutschlandticket 9 Euro mehr – mit spürbaren Folgen auch für Fahrgäste ohne D-Ticket. Fahrten mit Bus und Bahn sind deutlich teurer geworden. Im Vergleich zum Auto bleibt der ÖPNV aber die günstigere Alternative.

D-Ticket: Preiserhöhung macht ÖPNV teurer

Wer mit Bus und Bahn unterwegs ist, muss tiefer in die Tasche greifen. Laut Statistischem Bundesamt sind die Preise im Schienenverkehr im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent gestiegen. Besonders betroffen ist der Nahverkehr, der um 7,6 Prozent teurer wurde.

Ausschlaggebend dafür ist das teurere Deutschlandticket, das seit Januar nicht mehr 49 Euro, sondern 58 Euro kostet. Auch Kombitickets für Bahn, Bus und andere Verkehrsmittel verteuerten sich spürbar – hier betrug der Anstieg sogar 11,6 Prozent.

Auch der Fernverkehr wurde mit einem Plus von 5,5 Prozent teurer. Eine etwas langfristigere Betrachtung zeigt jedoch ein anderes Bild: Seit 2020 sind die Preise für Fahrten im Fernverkehr nämlich um 5,1 Prozent gesunken. Auch Kombitickets im Nahverkehr sind langfristig gesehen günstiger geworden, was vor allem auf die Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 zurückzuführen ist.

ÖPNV trotz Preisanstieg günstiger als Autofahren

Trotz gestiegener Ticketpreise bleibt der öffentliche Nahverkehr finanziell attraktiver als das Auto. Nach Angaben der Statistiker sind die Kosten für das Autofahren in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gestiegen. Kfz-Versicherungen verteuerten sich zwischen 2020 und 2024 um 43,6 Prozent, Kraftstoffe um 41,1 Prozent und die allgemeinen Kosten für den Unterhalt eines Autos um 28,3 Prozent.

Während Fahrräder und E-Bikes mit einem Preisanstieg von 11,9 Prozent unter dem Durchschnitt blieben, verteuerten sich klassische Fahrräder und Krafträder allein im letzten Jahr um 2,6 Prozent. Insgesamt zeigt sich, dass die umweltfreundlichen Verkehrsmittel in den letzten Jahren moderatere Preissteigerungen zu verzeichnen hatten als der Autoverkehr.

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