EU-Richtlinie bringt strengere Regeln für WhatsApp

WhatsApp hat offiziell die Schwelle zur „Very Large Online Platform“ (VLOP) gemäß dem Digital Services Act (DSA) der EU überschritten. Mit mehr als 45 Millionen monatlich aktiven Channel-Nutzern in Europa bringt dieser Status neue Verpflichtungen mit sich – und die dürften insbesondere in den Bereichen Datenschutz und Werbung spürbare Veränderungen mit sich bringen.

Mehr Verantwortung für WhatsApp

Laut EU-Kommissar Thomas Regnier hat WhatsApp die VLOP-Kriterien bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 erfüllt. Die WhatsApp-Channels-Funktion verzeichnete durchschnittlich 46,8 Millionen monatlich aktive Nutzer. Und mit großer Reichweite kommt große Verantwortung: Als VLOP muss WhatsApp seinen Nutzern nun Werkzeuge bereitstellen, um illegale Inhalte, Waren oder Dienstleistungen zu melden. Außerdem ist das Unternehmen verpflichtet, Maßnahmen zur Vermeidung und Entfernung problematischer Inhalte zu implementieren.

Weniger gezielte Werbung, mehr Datenschutz

Ein weiterer wichtiger Punkt: Werbeanzeigen müssen sich an strengere Regeln halten. Besonders Werbung, die sich an Kinder richtet, wird stark eingeschränkt. Zudem erhalten europäische Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten. Ihr könnt beispielsweise personalisierte Empfehlungssysteme ablehnen und euch gegen Profiling entscheiden. Das bedeutet weniger auf euch zugeschnittene Werbung.

Meta ist vorbereitet

Meta ist kein Neuling, wenn es um die Einhaltung von EU-Regularien geht. Facebook und Instagram gelten bereits als VLOPs und mussten sich entsprechenden Vorschriften anpassen. WhatsApp hat bereits reagiert und seine Datenschutzrichtlinien aktualisiert, um den neuen Anforderungen des DSA gerecht zu werden.

(via Bloomberg)