HUAWEI MatePad Pro 12.2 vs Apple iPad Pro – Ein Vergleich der Superlativen

In den letzten Monaten hatte ich die Gelegenheit, das HUAWEI MatePad Pro 12.2 mit PaperMatte-Display ausführlich und vollumfassend in meinem Alltag zu integrieren und zu testen. Als langjähriger Nutzer des Apple iPad Pro mit M1-Prozessor und 12.9-Zoll-Display war ich besonders gespannt darauf, wie sich das MatePad im direkten Vergleich schlägt. Im Folgenden teile ich euch meine Erfahrungen und Eindrücke zu beiden Geräten. Wie gewohnt, bezieht sich auch dieser Vergleich wieder auf verschiedene Aspekte: Unboxing & Lieferumfang Bereits beim Auspacken des HUAWEI MatePad Pro 12.2 fällt der großzügige Lieferumfang auf. Neben dem Tablet selbst sind der HUAWEI M-Pencil der dritten Generation Der Beitrag HUAWEI MatePad Pro 12.2 vs Apple iPad Pro – Ein Vergleich der Superlativen erschien zuerst auf HUAWEI.blog.

Feb 27, 2025 - 12:09
 0
HUAWEI MatePad Pro 12.2 vs Apple iPad Pro – Ein Vergleich der Superlativen

In den letzten Monaten hatte ich die Gelegenheit, das HUAWEI MatePad Pro 12.2 mit PaperMatte-Display ausführlich und vollumfassend in meinem Alltag zu integrieren und zu testen. Als langjähriger Nutzer des Apple iPad Pro mit M1-Prozessor und 12.9-Zoll-Display war ich besonders gespannt darauf, wie sich das MatePad im direkten Vergleich schlägt. Im Folgenden teile ich euch meine Erfahrungen und Eindrücke zu beiden Geräten. Wie gewohnt, bezieht sich auch dieser Vergleich wieder auf verschiedene Aspekte:

Unboxing & Lieferumfang

Bereits beim Auspacken des HUAWEI MatePad Pro 12.2 fällt der großzügige Lieferumfang auf. Neben dem Tablet selbst sind der HUAWEI M-Pencil der dritten Generation sowie das Glide Keyboard bereits im Paket enthalten. Im Vergleich dazu liefert Apple das iPad Pro standardmäßig ohne Zubehör aus; sowohl der Apple Pencil als auch eine dazugehörige Tastatur müssen separat erworben werden. Lediglich ein USB-C Ladekabel sowie ein 20W-Netzteil liegen bei Apple bei. Dieser Unterschied kann für Nutzer, die Wert auf ein vollständiges Setup legen, entscheidend sein.

Während das MatePad Pro out-of-the-Box für produktives Arbeiten oder kreatives Zeichnen eingesetzt werden kann, muss das Zubehör für das iPad Pro noch angeschafft werden – sofern man das Zubehör nicht zeitgleich mitbestellt hat.

HUAWEI MatePad Pro 12.2 PaperMatte Test Lieferumfang

Design & Verarbeitung

Das MatePad Pro 12.2 beeindruckt mit einer extrem schlanken Bauweise von nur 5,5 mm und einem Gewicht von 508 g. Die Aluminium-Magnesium-Legierung des Rahmens und die Fiberglas-Rückseite verleihen dem Gerät eine hochwertige Haptik und Stabilität. Das iPad Pro ist in meinem Fall mit 5,9 mm minimal dicker und bringt 682 g auf die Waage. Beide Tablets sind hervorragend verarbeitet, jedoch punktet das MatePad mit seinem geringeren Gewicht und der schlankeren Bauweise. Die abgerundeten Ecken lassen das Gerät meiner Meinung nach ohne Hülle etwas besser greifen und bedienen. Inwiefern man nun eine Fiberglas Rückseite des MatePad oder ein Aluminium Unibody des iPad bevorzugt, ist am Ende eine rein subjektive Entscheidung. Ich persönlich finde beide Geräte einfach sehr schön, wobei man bei Apple mehr „Minimalismus“ geboten bekommt. Nichts desto trotz nutze ich beide Geräte im Alltag mit einer Schutzhülle, somit spielt dieses Thema in meinem Vergleich eine untergeordnete Rolle. Auch ist zu erwähnen, dass das aktuelle iPad Pro mit M4 Chipsatz nur 5,1mm dünn ist und insgesamt maximal 582g wiegt. Ich persönlich sehe also beide Geräte auf einem gleichwertigen Level in Puncto Bauweise.

Display

Ein besonderes Merkmal des MatePad Pro 12.2 stellt das 12,2-Zoll Tandem OLED PaperMatte-Display mit einer Helligkeit von bis zu 2000 Nits und einer Bildwiederholrate von 144 Hz dar. Die matte Oberfläche reduziert Reflexionen und bietet ein papierähnliches Seherlebnis, was besonders bei längerer Nutzung angenehm ist. Im Rahmen des Pre-Release Events in München konnte ich bereits erste Begeisterung für diese Technologie zeigen, in der Alltagsnutzung hat sich dies anschließend fortgesetzt. Mein iPad Pro verfügt über ein 12.9-Zoll Liquid Retina XDR-Display mit einer Helligkeit von bis zu 1600 Nits und 120 Hz Bildwiederholrate. Ohne zusätzliche matte Beschichtung neigt es jedoch viel stärker zu Reflexionen, die in meinem Fall durch den Einsatz einer Paperlike-Folie zumindest ein Wenig reduziert werden konnte. In meinem direkten Vergleich bietet das iPad zwar den größeren Bildschirm, verliert technologisch allerdings mit Abstand gegenüber dem MatePad Pro. So setzte man mit meinem iPad noch auf die sogenannte Mini-LED Technologie, welche sich einem OLED Display zwar verblüffend ähnlich anfühlt, am Ende aber dennoch in den Details seine Schwächen zeigt. Vor allem bei dunklen Darstellungen kommt es hier immer wieder bei direkter Darstellung von weißen Flächen zu „Pixelspray“, was bei einem klassischen OLED Panel nicht der Fall ist. Mittlerweile setzt Apple ebenfalls auf die Tandem OLED Technologie, und auch eine Nanotextur Beschichtung kann optional bei Apple zur Minimierung von Reflexionen gewählt werden – Letzteres hingegen leider erst ab der 1TB Modellvariante, worauf wir vor allem im Punkt „Preis & Verfügbarkeit“ näher eingehen werden. Durch das schmale Screen-to-Body-Verhältnis von 92 % wirkt das HUAWEI MatePad modern und randlos, das iPad hingegen bietet wesentlich auffälligere Bildschirmränder. Geschuldet ist dies am Ende sicherlich dem Kamera-Modul rund um die Face ID (3D-Gesichtserkennung).

HUAWEI MatePad Pro 12.2 vgl. iPad Pro - Display
Display bei ca. 80% Helligkeit

Sound

Beide Tablets setzen auf ein Quad-Speaker-Setup mit exzellenter Klangqualität. Das HUAWEI MatePad Pro 12.2 bietet vier Lautsprecher, die von HUAWEI optimiert wurden, und erzeugt mit einem klaren und ausgewogenen Klang, der sich für Musik und Filme eignet. Das iPad Pro (M1) verfügt ebenfalls über vier Lautsprecher, die von Apple optimiert wurden, und bieten einen noch etwas kräftigeren Bass.

Alles in allem würde ich die Kaufentscheidung hier nur wenig vom Sound abhängig machen, denn letztendlich sind beide Soundsysteme für ein Tablet absolut ausreichend und können 99% der täglichen Nutzung zu voller Zufriedenheit abdecken. Und wenn ich qualitativ hochwertiges Audio abspielen möchte, dann passiert dies bei mir selten auf dem Gerät selbst. Hierzu nutze ich dann lieber meine Kopfhörer oder streame das Audio auf meiner Anlage im Wohnzimmer. Wenn ich eine Entscheidung treffen müsste (und dafür sind wir hier), hätte hier das iPad aber für mich die Nase vorn.

Performance

Das HUAWEI MatePad Pro 12.2 wird vom Kirin T91-Prozessor mit 12 GB RAM angetrieben und bietet eine solide Leistung im Alltag. Besonders im Multitasking zeigt sich die gute Optimierung des Systems. Das iPad Pro (M1) hingegen setzt auf den leistungsstarken Apple M1-Chip mit 8 GB RAM und führt grafikintensive Aufgaben spürbar schneller aus. Besonders bei rechenintensiven Anwendungen wie Videobearbeitung oder 3D-Modellierung spielt das iPad seine Stärken aus. Für die meisten alltäglichen Aufgaben sind beide Tablets mehr als ausreichend ausgestattet, doch Power-User könnten die zusätzliche Leistung des iPad Pro zu schätzen wissen. Allgemein lässt sich einfach nicht von der Hand weisen, dass Apple mit den hauseigenen M-Prozessoren einen gigantischen Job leistet.

Zubehör

Tastatur

Das HUAWEI MatePad Pro 12.2 wird mit dem Glide Keyboard geliefert, das eine angenehme Tipp-Erfahrung bietet, jedoch ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen muss. Das iPad Pro bietet verschiedene Tastaturen mit Hintergrundbeleuchtung, darunter das Magic Keyboard von Apple oder hochwertige Alternativen von Drittanbietern. Ich selbst nutze mit meinem iPad Pro die Logitech Combo Touch, welche ebenfalls die Hintergrundbeleuchtung meiner Tastatur ermöglicht.

Ebenfalls nervig ist, dass das HUAWEI MatePad Pro keine intelligente Erkennung der Tastatur-Nutzung mitbringt. So wird diese zwar über NearLink gekoppelt, anschließend allerdings bei aktiver Verbindung immer als primäres Eingabegerät gewählt. Nutze ich das Gerät also im Tablet-Modus, muss ich aktiv die Verbindung zur Tastatur trennen, um eine Bildschirmtastatur angeboten zu bekommen. Apple löst dies einfach intelligenter und sinnvoller – selbst mit Drittanbieter-Produkten. Verstehe ich wirklich nicht, da das MatePad Pro ja auch bei magnetischer Verbindung ein Zubehör automatisch erkennt:

Intelligenter gelöst von HUAWEI wird hingegen das Ablagefach für den M-Pencil. Denn innerhalb des Scharniers für die Tastatur, befindet sich eine magnetische Fläche für den Stylus. So kann dieser unterwegs darin abgelegt werden und ist aktiv vor Verlust geschützt. Eine Lösung für Apple Produkte ist mir hierfür nicht bekannt, was ich persönlich sehr schade finde.

HUAWEI MatePad Pro 12.2 vgl. iPad Pro - Tastatur
Links: Drittanbieter Logitech iPad Pro
Rechts: Original HUAWEI MatePad Pro

HUAWEI M-Pencil (3. Gen) vs. Apple Pencil (2. Gen)

Im Lieferumfang des HUAWEI MatePad Pro liegt der M-Pencil der 3. Generation bereits bei. Und dieser konnte bei mir absolut überzeugen. So ist die Latenz zwischen Stylus und Display nahezu nicht vorhanden, wodurch ein realistisches und nahezu papier-ähnliches Schreiben vermittelt wird. Verstärkt wird dieses Gefühl natürlich durch die PaperMatte Display-Technologie, sodass wir hier auf keinem spürbar glatten Untergrund schreiben. Ein ähnliches Gefühl konnte ich dank der Paperlike Folie auch auf meinem iPad Pro realisieren. Hier gibt es zwischen Apple Pencil der zweiten Generation und dem Tablet ebenfalls keinerlei spürbare Latenz. Am Ende des Tages sind beide smarte Stifte eine sinnvolle Bereicherung, welche mir zumindest keinerlei Wünsche offen lassen. Druckpunkte werden bei beiden Systemen intuitiv erkannt und auf den virtuellen Stift übertragen, um entsprechend zeichnerisch freien Lauf zu erhalten. Beide Pencil können dank magnetischer Flächen an das Tablet geheftet und gleichzeitig induktiv geladen werden – somit sind die Stylus zu jedem Zeitpunkt mit Akku versorgt und bei Notwendigkeit einsatzbereit. Der HUAWEI M-Pencil wird ebenfalls via NearLink gekoppelt. Hier könnte ein Problem mit der Tastatur in die Karten spielen, woraus ein kleiner Nachteil resultiert. Denn im Tablet Modus ist NearLink für den Pencil zu aktivieren, um diesen zu nutzen – automatisch wird dann aber auch das Glide Keyboard reaktiviert, sofern es sich in der Nähe befindet.

HUAWEI MatePad Pro 12.2 vgl. iPad Pro - Pencil
Oben: M-Pencil 3. Generation Unten: Apple Pencil 2. Generation

Mit dem iPad Pro 2024 (M4 Prozessor) hat Apple nun den Apple Pencil Pro auf den Markt gebracht. Zwar hatte ich selbst noch keine Möglichkeit, diesen zu testen – allerdings könnte dieser im Alltag durch intuitivere Bedienung dank Gyro-Sensor und App-Integration die Nase vorn haben. Schnellere Menüführungen, Stift-Wechsel und Anpassbarkeit verspricht Apple mit dem Feature, welches ich in meinen persönlichen Erfahrungsbericht leider nicht einfließen lassen kann – aber auch nicht unerwähnt lassen möchte.

Konnektivität

Das HUAWEI MatePad Pro 12.2 unterstützt USB-C 3.1 Gen1, Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. Das iPad Pro (M1) hingegen verfügt über einen Thunderbolt/USB 4-Anschluss, Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.0. In Sachen Anschlussvielfalt hat das iPad Pro dank Thunderbolt somit die Nase vorn, im Bereich Wi-Fi ziehen beide Geräte gleich. Mit dem iPad Pro 2024 (M4 Prozessor) erhält man Wi-Fi 6E. Wirklich schade, dass HUAWEI hier nicht bereits auf Wi-Fi 7 setzt.

Solltet ihr in eurem Zuhause bzw. Umfeld allerdings keinen Wi-Fi 7 Router / Access Point im Einsatz haben, betrifft euch diese Thematik nicht wirklich. Auch ist zu erwähnen, dass man für das HUAWEI MatePad Pro lediglich eine Modellvariante ohne Mobilfunk erhält. Bei Apple kann diese Funktion optional hinzugefügt werden, sodass man unterwegs auch jederzeit online bleibt. Ermöglicht wird dies mittlerweile ausschließlich via eSIM, auch wenn es für meine (fünfte) Generation des iPad Pro noch einen Nano-Sim Slot gab. Für mich persönlich hat sich hieraus aber kein Nachteil ergeben. Da ich mein iPad Pro damals ohne Cellular Variante bestellt habe, reicht mir ein herkömmlicher Hotspot über mein Smartphone absolut aus, um notwendige Arbeiten unterwegs durchzuführen. Denn Hand aufs Herz: Durch die Cellular Anbindung ergibt sich bis auf die Aktivierung des Hotspots kein Vorteil – besser wird das deutsche Mobilfunknetz davon auch nicht, um sich vor Funklöchern zu schützen.