Insekten in Lebensmitteln: Diese App warnt euch!

Seit Februar 2025 darf „Mehlwurmpulver“ in Lebensmitteln verwendet werden. Nicht jedem dürfte klar sein, dass Bestandteile der Krabbeltiere bereits früher „zum Verzehr geeignet“ waren und genutzt wurden. Jetzt hilft euch eine App dabei, vor dem Essen festzustellen, ob Insektenteile in eurer Nahrung sind.

Feb 13, 2025 - 11:41
 0
Insekten in Lebensmitteln: Diese App warnt euch!

Seit Februar 2025 darf „Mehlwurmpulver“ in Lebensmitteln verwendet werden. Nicht jedem dürfte klar sein, dass Bestandteile der Krabbeltiere bereits früher „zum Verzehr geeignet“ waren und genutzt wurden. Jetzt hilft euch eine App dabei, vor dem Essen festzustellen, ob Insektenteile in eurer Nahrung sind.Link

Insekten in Lebensmitteln sind ein Aufregerthema, das auf den ersten Blick neu zu sein scheint. Niemanden stört es, dass etwa Honig den Verdauungstrakt von Insekten passiert hat, aber dass bis vor Kurzem die beliebten „Schokobons“ noch mit Schellack überzogen wurden, einer Läuseausscheidung, hat für Proteste gesorgt. Schellack auf den Schokobons sind mittlerweile Geschichte. Ferrero hat den Zusatzstoff „E 904“ ersetzt. Eine App für Android und iOS hilft euch jetzt dabei, bei jedem Lebensmittel blitzschnell festzustellen, welche Insekten beziehungsweise Insektenteile bei seiner Produktion genutzt wurden.

Die App findet zuverlässig Insekten in Lebensmitteln

Die deutsche App „Insekten Checker“ gibt es für Android und iOS. Sie kostet einmalig 99 Cent, die gut angelegt sind, wenn ihr wissen wollt, welche Insekten oder Zusatzstoffe aus Insekten in euren Lebensmitteln verarbeitet wurden.LinkLink

Dazu nutzt die App die „EAN-Codes“, also die Strichcodes, die auf jedem Lebensmittel aufgedruckt sein müssen. Die notwendige Datenbank bringt die App gleich mit, sodass sie auch ohne Internetverbindung zuverlässig funktioniert.

Da es sein kann, dass Lebensmittel noch nicht in der Datenbank enthalten sind, gibt es auch die Möglichkeit, anhand eines Fotos die Inhaltsstoffe analysieren zu lassen. Dabei wird die Liste der Stoffe dann auf typische Angaben untersucht, hinter denen sich solche „Insekten-Zusatzstoffe“ verbergen – wie eben etwa „E 904“ – der Absonderung der Schellack-Laus.

Die Bedienung der App ist denkbar einfach: Ihr tippt auf eine kleine Schaltfläche und könnt dann mit der Kamera wahlweise einen EAN-Code oder eine Inhaltsliste untersuchen. Die Ergebnisse werden euch in Sekunden angezeigt.

In den Einstellungen legt ihr fest, auf welche Insekten und Zusatzstoffe die App reagieren soll. Derzeit findet ihr dort neben den bereits erlaubten Hausgrille, Mehlkäfer-Larven, Schildläusen, Getreideschimmelkäfern und der Wanderheuschrecke auch schon die Larven der Honigbiene und die Schwarze Soldatenfliege, die sich gerade im Genehmigungsverfahren befinden. Unter den Zusatzstoffen gibt es derzeit nur Schellack. Wenn ihr also einige der Insekten nicht so schlimm in Lebensmitteln findet, könnt ihr sie von der Suche ausschließen.

Woran erkennt ihr Insekten als Lebensmittel-Zutat?

Wer keine Insekten essen will, sich vor ihnen ekelt, Veganer ist oder eine Allergie gegen Tiere wie Hausstaubmilben hat, muss regelmäßig einen Blick auf die Zutatenlisten werfen. Dort muss angegeben werden, welche Tiere oder Tierbestandteile enthalten sind. Die lateinischen Bezeichnungen sowie die deutschen Namen der Tiere müssen genauso aufgeführt werden, wie die Verwendungsform (Pulver, Paste, etc.)

Beispiele erlaubter Insekten:Tenebrio molitor – der Mehlkäfer beziehungsweise seine Larve, der Mehrwurm. Locusta migratoria – Wanderheuschrecken Acheta domesticus – die Hausgrille Alphitobius diaperinus – der Getreideschimmelkäfer

In solchen Fällen muss sich allerdings ein Hinweis auf mögliche Allergien in unmittelbarer Nähe der Zutatenliste befinden.

Bereits seit 1959 ist in Lebensmitteln der Einsatz von Karmin als Farbstoff erlaubt. Diese „Carminsäure“ wird aus der Cochenilleschildlaus gewonnen und tritt unter Bezeichnungen wie „echtes Karmin, Cochenille, Koschenille und Karmesin“ auf. Außerdem findet ihr sie aber auch als Lebensmittel-Zusatzstoff E 120.LinkLink