Joyn stoppt umstrittenes Embedding von ARD- und ZDF-Inhalten
Der Streit zwischen ProSiebenSat.1 und den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF um die Einbindung ihrer Mediatheken in die Streaming-Plattform Joyn ist vorerst beigelegt. Ohne Zustimmung der öffentlich-rechtlichen Sender hatte ProSiebenSat.1 […]


Der Streit zwischen ProSiebenSat.1 und den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF um die Einbindung ihrer Mediatheken in die Streaming-Plattform Joyn ist vorerst beigelegt.
Ohne Zustimmung der öffentlich-rechtlichen Sender hatte ProSiebenSat.1 deren Inhalte eingebunden, was zu heftiger Kritik und rechtlichen Schritten führte. Insbesondere die ARD sprach von einem Angriff auf das Rundfunksystem. ProSiebenSat.1 hingegen sah sich rechtlich abgesichert und verwies auf die europäische Rechtsprechung. Nach zunehmendem Druck – unter anderem durch eine einstweilige Verfügung des ZDF – wurden die Inhalte nun entfernt.
Offiziell begründete ProSiebenSat.1 das Entfernen der Mediatheken mit dem Ende eines „Beta-Tests“. Gleichzeitig betont das Unternehmen, dass es auf eine zukünftige Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen Sendern setzt.
ARD und ZDF bleiben skeptisch, zeigen sich aber gesprächsbereit, solange die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. Die unklare Rechtslage bleibt ein zentraler Konfliktpunkt, zumal der neue Rundfunkstaatsvertrag noch nicht in Kraft ist. Dieser sieht zwar eine engere Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern vor, aber ob das Einbetten von Inhalten künftig erlaubt sein wird, ist noch nicht abschließend geklärt.
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