Keine Chance gegen Steam: Amazon gibt schmerzhafte Pleite zu

Steam ist für PC-Gamer das Maß aller Dinge. Valve hat seine Plattform dermaßen beeindruckend aufgezogen, dass selbst Amazon dagegen keinen Stich sieht. Dabei hat der Online-Shopping-Gigant laut eines Insiders mehrmals versucht, Steam den Rang abzulaufen, kassierte aber jedes Mal eine Klatsche.

Feb 20, 2025 - 16:33
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Keine Chance gegen Steam: Amazon gibt schmerzhafte Pleite zu

Steam ist für PC-Gamer das Maß aller Dinge. Valve hat seine Plattform dermaßen beeindruckend aufgezogen, dass selbst Amazon dagegen keinen Stich sieht. Dabei hat der Online-Shopping-Gigant laut eines Insiders mehrmals versucht, Steam den Rang abzulaufen, kassierte aber jedes Mal eine Klatsche.

Amazon zieht gegen Steam den Kürzeren

Amazon hat in der Vergangenheit mehrfach versucht, Steam als beliebteste PC-Plattform abzulösen. Das hat nun der ehemalige Vice President of Prime Gaming, Ethan Evans, verraten.

Laut Evans habe Amazon über 15 Jahre daran gearbeitet, an Steams Spitzenposition zu rütteln. Doch das Unternehmen habe trotz seines massiven Größenvorteils gegenüber Steam nie auch nur annähernd dieses Ziel erreicht.

Zuerst soll Amazon versucht haben, einen konkurrenzfähigen Online-Store durch Akquise aufzubauen und übernahm zu diesem Zweck Reflexive Entertainment. Dass dieser Name heutzutage vermutlich bei den wenigsten Gamern überhaupt irgendeine Erinnerung weckt, sagt bereits alles über den Erfolg des Manövers.

Als zweiten großen Schritt versuchte es Amazon mit dem Kauf von Twitch. Laut Evans hatte das Unternehmen erwartet, dass Twitch-Nutzer automatisch auf den eigenen Online-Store umschwenken würden, was sich jedoch ebenfalls als Fehleinschätzung herausstellte.

Zuletzt versuchte Amazon mit dem Cloud-Streaming-Dienst Luna PC-Gamer abzugreifen, doch auch dieser Versuch war nicht von Erfolg gekrönt (Quelle: Linkedin).

Amazon kann Steams größte Stärke nicht kopieren

Evans Ausführungen zu Amazons Kampf gegen Steam sind aus dreierlei Sicht interessant. Erstens ist das Ausmaß des Misserfolgs bereits an und für sich bemerkenswert, denn nach über 15 Jahren spielen Amazons Online-Gaming-Store und Steam noch immer nicht annähernd in der gleichen Liga.

Amazon hat es aber nicht einmal geschafft, seine eigenen Ambitionen in dieser Hinsicht klarzumachen oder überhaupt anzukündigen. Amazon wollte zwar ins Duell mit Steam gehen, hat aber sowohl den Fehdehandschuh als auch alle anderen Kleidungsstücke zuhause vergessen und steht jetzt nackt und ziemlich bedröppelt da.

Zweitens zeigt Evans’ Analyse, warum Steam so beliebt ist: Es ist nicht nur ein Online-Store, sondern gleichzeitig eine Spielebibliothek, ein Ort zum Austausch für die Community und ein Trophäenregal. All diese Funktionen auf einmal zu kopieren, ist eine schier unmögliche Aufgabe, zumal sich Steam auch noch über Jahre hinweg das Vertrauen von Spielern erarbeitet hat.

Und schließlich bietet sich hier auch noch eine kleine, nützliche Lektion über Kapitalismus an: Zu große Unternehmen wie Amazon werden immer versuchen, in neue, profitable Märkte hineinzudrängen, selbst wenn es weder für sie noch für die dortigen Kunden wirklich Sinn ergibt.

Dabei werden Unmengen an Geld und anderen Ressourcen verbrannt, nur um zu keinem anderen Ergebnis zu kommen, außer einem kurzen, anekdotenhaften Linkedin-Post, der kein gutes Licht auf den gesamten Prozess wirft.

Steam macht weiter ordentlich Kasse – so viel Geld habt ihr bisher dort gelassen:LinkÜberrascht? So viel Geld habt ihr bei Steam ausgegeben!