Klare Kante gegen Musk und Zuckerberg: So geht es nicht weiter
Die meisten Nutzer wollen strengere Regeln für Inhalte auf Social-Media-Plattformen. Vor allem Gewaltaufrufe, Hassreden und Falschmeldungen sollten stärker moderiert werden, so das Ergebnis einer Umfrage. Bei vielen Nutzern macht sich aber auch Resignation breit.

Die meisten Nutzer wollen strengere Regeln für Inhalte auf Social-Media-Plattformen. Vor allem Gewaltaufrufe, Hassreden und Falschmeldungen sollten stärker moderiert werden, so das Ergebnis einer Umfrage. Bei vielen Nutzern macht sich aber auch Resignation breit.
Soziale Medien: Mehrheit will stärkere Moderation
Forscher der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Oxford haben rund 13.500 Menschen in zehn Ländern nach ihrer Meinung zur Moderation von Inhalten auf Social-Media-Plattformen befragt. Ein Ergebnis: 79 Prozent der Befragten wollen, dass Aufrufe zu Gewalt konsequent gelöscht werden.
Besonders hoch ist die Zustimmung in Deutschland, Brasilien und der Slowakei mit jeweils 86 Prozent. Selbst in den USA, wo Plattformen die Regeln zuletzt deutlich gelockert haben, sprechen sich 63 Prozent für eine strengere Moderation aus (Quelle: TUM).
Beim Thema Hate Speech fällt das Ergebnis ähnlich aus. Nur 17 Prozent finden es in Ordnung, wenn beleidigende Beiträge über bestimmte Gruppen als legitime Kritik gelten. In den USA sehen das mit 29 Prozent mehr Menschen so als in anderen Ländern, in Brasilien sind es nur 9 Prozent. In Deutschland beträgt der Anteil 15 Prozent. Die Mehrheit tendiert also zu einer stärkeren Kontrolle problematischer Inhalte.Link
Social Media: Wer soll eingreifen?
Bei der Frage, wer für ein sicheres Online-Umfeld verantwortlich sein sollte, gehen die Meinungen auseinander. 35 Prozent der Befragten sehen die Plattformbetreiber in der Pflicht, 30 Prozent fordern staatliche Eingriffe.
Vor allem in Deutschland und Frankreich setzen viele auf staatliche Regulierung. In der Slowakei sind es hingegen nur 14 Prozent. In Schweden glauben 39 Prozent, dass vor allem die Nutzer selbst für ein besseres Klima sorgen müssen – in Deutschland sind es nur 17 Prozent.
Ein weiteres Problem: 59 Prozent der Befragten glauben nicht, dass sich Hass und Hetze im Netz verhindert lassen. Besonders in Südafrika (81 Prozent) und den USA (73 Prozent) rechnen Nutzer fest damit, dass ihre Beiträge aggressive Reaktionen auslösen. Der Gewöhnungseffekt ist enorm – viele haben den Glauben an eine echte Lösung bereits aufgegeben.
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