Nothing Phone 3a Pro im Test: Mittelklasse mit echter Zoom-Kamera

Apple wird derzeit häufig kritisiert, weil das iPhone 16e keine echte Mittelklasse mehr ist und für 700 Euro eigentlich zu wenig bietet. Wie es besser geht, zeigt uns jetzt Nothing, […]

Mär 4, 2025 - 14:51
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Nothing Phone 3a Pro im Test: Mittelklasse mit echter Zoom-Kamera
Nothing Phone 3a Pro Back Header

Apple wird derzeit häufig kritisiert, weil das iPhone 16e keine echte Mittelklasse mehr ist und für 700 Euro eigentlich zu wenig bietet. Wie es besser geht, zeigt uns jetzt Nothing, die diese Woche das erste Pro-Modell offiziell vorgestellt haben.

Das Nothing Phone 3a Pro begleitet mich seit über einer Woche im Alltag und ist im Vergleich zum Nothing Phone 2a Plus von 2024 ehrlich gesagt eine sinnvollere Ergänzung im Lineup. Für unter 500 Euro bekommt man hier viel Smartphone.

Nothing Phone 3a Pro: Die Spezifikationen

  • Hersteller: Nothing
  • Modellbezeichnung: Phone (3a) Pro
  • Preis: 459 Euro
  • Verfügbar: ab 25. März 2025
  • Größe: 163.5 x 77.5 x 8,3 mm
  • Gewicht inklusive Akku: 201 g
  • Betriebssystem: Android 15
  • Akku: 5000 mAh
  • Display: 6,77″ (OLED, 120 Hz, FHD+)
  • Kamera: Triple-Kamera (50, 50, 8 MP)
  • Speicher: 256 GB
  • CPU: Snapdragon 7s Gen 3
  • RAM: 12 GB

Das sind nicht alle Spezifikationen des Nothing Phone 3a Pro. Auf der Webseite von Nothing bekommt ihr weitere Informationen zum neuen Android-Smartphone.

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Nothing Phone 3a Pro: Meine 10 Stichpunkte

  • Das Nothing Phone 3a Pro ist gut verarbeitet, fühlt sich ganz gut an, aber nicht wirklich „Premium“, der Rahmen wirkt wie aus Plastik. Es wirkt nicht billig, aber nicht wie ein Flaggschiff und auch die Rückseite mit dem Kamera-Design ist für mich nicht das schönste Design, welches Nothing bisher hatte. Die bekannten LEDs (Glyph-Interface) sind wieder mit von der Partie und die Rückseite ist wieder aus Glas und durchsichtig, was mir gut gefällt. Man erkennt ein Nothing mittlerweile, sie haben ihr eigenes Design gefunden.
  • Auf der Front gibt es ein 6,77 Zoll großes OLED-Display mit 120 Hz (variabel) und bis zu 3.000 Nits Spitzenhelligkeit. Das klingt gut, aber im Alltag sieht man das nicht, die typische Helligkeit liegt bei eher durchschnittlichen 800 Nits. und 1.300 Nits im Freien. Für diese Preisklasse ist es aber ein wirklich gutes Display mit einem symmetrischen Rand und einem kleinen Loch in der Mitte, ich würde es definitiv als Pluspunkt einstufen.

Nothing Phone 3a Pro Front Header

  • Bei der Kamera setzt Nothing auf ein Setup, welches man so von Flaggschiffen kennt, welches aber nicht ganz Flaggschiff-Level ist. Die Hauptkamera mit 50 MP ist gut und der Sensor von Samsung okay. Bei gutem Licht teilweise sehr gut, aber bei schlechtem Licht nicht immer optimal bei den Farben. Die Ultraweitwinkel-Kamera mit 8 MP ist schlechter, das sieht man, da bekommt man das, was man für diese Preisklasse vielleicht auch erwarten würde (aber immerhin gibt es sie). Die Stärke ist die Zoom-Kamera mit Periskop-Technologie und 50 MP. Es gibt mehrere Zoom-Stufen, wobei nicht alle komplett überzeugen. 2-fach ist nicht ganz so gut, 3-fach fand ich hingegen oft sehr gut und 6-fach ist auch noch sehr brauchbar. Nothing setzt auch auf KI beim Zoom, wobei es am Ende sicher normales Upscaling ist. Für diese Preisklasse ist so eine Kamera aber eine Seltenheit und definitiv ein echter Mehrwert.
  • Nothing OS wäre nicht meine erste Wahl bei der Software, das ändert sich auch mit Version 3.1 nicht. Doch Android hat den Vorteil, dass man viel anpassen kann und Nothing gibt einem auch viele Freiheiten. Am Ende ist das ein subjektiver Punkt. Womit ich keine Probleme hatte, war die …
  • … Leistung des Nothing Phone 3a Pro, denn das OS lief stabil und flüssig und der Snapdragon 7s Gen 3 reicht in Kombination mit 12 GB RAM (dazu kommen 256 GB Speicher, bei uns gibt es auch nur diese Version) vollkommen aus. Wobei wir noch einen Punkt bei der Software besprechen müssen, nämlich die …
  • … Updates und das war bisher keine Stärke von Nothing. Dank der EU ändert sich das jedoch, wenn auch nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Dank der neuen EU-Regelung (ab Juni 2025) gibt es jetzt 6 Jahre lang Updates. Gibt es einen Haken? Ja, denn Nothing garantiert es nur bei Sicherheitsupdates und nicht bei großen Android-Updates, da bleibt es bei drei Jahren. Es kommen also noch Android 16, 17 und 18. Da wären noch zwei weitere Jahre wünschenswert, auch wenn die großen Updates leider immer unwichtiger werden, da selbst Google gewisse Funktionen zurückhält und exklusiv für die Pixel-Reihe verteilt. Die Update-Politik ist okay, vor allem für die Sicherheit ist gesorgt, aber es gäbe noch Luft nach oben.
  • Das betrifft auch den letzten Punkt bei der Software, die KI. Wir haben 2025, natürlich hat auch Nothing an einer „eigenen“ KI gearbeitet, wobei man hier auf eine Mischung aus Google, OpenAI und Co. setzt und das alles in eine App packt, den „Essential Space“. Langfristig sollen die KI-Funktionen auch in das Nothing OS integriert werden, aktuell ist es noch eine Beta als App, was ich eher unpraktisch finde. Doch das Thema ist für Nothing wichtig, daher gibt es jetzt eine neue KI-Taste direkt unter dem Power-Button, mit dem man die KI startet (leider nicht optimal positioniert, ich habe sie immer wieder mit dem Power-Button verwechselt). Doch da es ein Android-Smartphone ist, ist es am Ende relativ egal, wie gut die KI von Nothing ist, denn es gibt Google und es gibt Gemini und damit ist man in meinen Augen gut bedient.

Nothing Phone 3a Pro Back

  • Nothing hat dem Phone 3a Pro einen Akku mit 5.000 mAh spendiert und damit kommt man richtig gut über den Tag, auch mit sehr hoher Helligkeit, die ich genutzt habe. Der Standby-Verbrauch war bei mir jedoch recht hoch, da muss Nothing noch nachbessern. Geladen wird mit bis zu 50 Watt über Kabel, leider gibt es hier aber kein kabelloses Laden, ein für mich großer Kritikpunkt.
  • Bei den Entsperrmethoden gibt es zwei Optionen, einmal via Fingerabdruck (unter dem Display), was zuverlässig funktioniert, aber etwas träge hin und wieder war, und via Gesicht, was sehr schnell funktioniert, aber eben nur auf eine normale Kamera und keinen 3D-Scan setzt. Ihr müsst wissen, ob euch das sicher genug ist. Ich finde es immer gut, wenn beide Optionen vorhanden sind.
  • Bei Sonstiges hakt das Nothing Phone 3a Pro durchaus einige Punkte ab, die ich 2025 erwarten würde. Es gibt eine IP64-Zertifizierung, es gibt die Option für eine Dual-SIM (mit eSIM), es gibt Bluetooth 5.4, aber es fehlen auch einige Dinge, wie Ultrabreitband (UWB) oder Wi-Fi 7 (es gibt nur Wi-Fi 6).

Nothing Phone 3a Pro: Mein erstes Fazit

Das Nothing Phone 3a Pro ist ein wirklich sehr gutes Smartphone, wenn man mal bedenkt, dass es keine 500 Euro kostet. Es ist gut verarbeitet, es hat ein wirklich gutes Display, es hat eine sehr passable Kamera mit einem für diese Klasse guten Zoom, es gibt ausreichend Speicher und RAM, Nothing macht sehr viel richtig.

Perfekt ist es natürlich nicht, es fehlen auch einige Punkte, aber man darf hier nicht vergessen, dass es trotz des Zusatzes „Pro“ die Mittelklasse ist. Ich würde diesen daher nur bei Highend-Modellen hinzufügen, da es zwar gut klingt, bei einigen aber vielleicht falsche Erwartungen wecken könnte, denn es ist kein „Pro-Smartphone“.

Nothing Phone 3a Pro Front

Doch das Nothing Phone 3a Pro zeigt, wie gut und wichtig Konkurrenz bei Android ist, denn man bekommt ein technisch viel attraktiveres Smartphone, als bei iOS. Ich habe auch ein iPhone 16e hier, das kann nicht mithalten und kostet 240 Euro mehr. Konkurrenz belebt das Geschäft und Underdogs wie Nothing reizen das oft aus.

Ich kann das Nothing Phone 3a Pro nach über einer Woche im Alltag jedenfalls sehr empfehlen, für meinen Geschmack hätte es noch einen Hauch kleiner sein dürfen, aber das werden die meisten anders sehen, denn große Smartphones sind beliebt. In der Preisklasse für unter 500 Euro ein Top-Kandidat für 2025 in meinen Augen.

Auf der Webseite von Nothing bekommt ihr weitere Informationen.



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