Österreicher wurde mit 17 Weltmeister und Millionär, heute lässt er sich von Wettseite zu Counter-Strike 2 kidnappen
Ein österreichischer Weltmeister in Fortnite fällt mit einer unangenehmen und geschmacklosen Werbeaktion auf. Der Beitrag Österreicher wurde mit 17 Weltmeister und Millionär, heute lässt er sich von Wettseite zu Counter-Strike 2 kidnappen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


Der Österreicher David „Aqua“ Wang (22) konnte sich mit 17 Jahren einen Traum erfüllen, den wohl viele Teenager hegen: Er gewann die Weltmeisterschaft in Fortnite im Duo und strich ein gewaltiges Preisgeld von 1,5 Millionen Euro ein. Heute ist er 22 Jahre alt und sein Leben scheint nicht mehr ganz so glänzend. Er ist offenbar einen Deal mit einer Wettseite zu Counter-Strike 2 (Steam) eingegangen und hat sich als PR-Aktion kidnappen lassen.
Das war der Höhepunkt der Karriere von Aqua: 2019 veranstaltete Fortnite eine große Weltmeisterschaft in den USA. Da Epic vorher das Mindestalter für Teilnehmer heruntergesetzt hatte, dominierten Teenager die Veranstaltung.
Der Österreicher David „Aqua“ Wang gewann mit seinem Partner die Weltmeisterschaft im Duo und wurde mit 17 Jahren durch diesen Sieg zum erfolgreichsten E-Sportler, den Österreich je hervorgebracht hat. Mit Fortnite hat er mittlerweile insgesamt 2,2 Milliionen $ Preisgeld verdient. Der zweitplatzierte Österreicher, Klaus Konstanzer, hat es mit Fortnite „nur“ auf 635.000 $ gebracht.
Doch in den letzten Jahren sind die Preisgelder für Aqua karg geworden. Epic Games hat den E-Sport in Fortnite deutlich heruntergeschraubt. So ein Live-Event wie die Worlds gab es nie wieder. Im Nachhinein wurde die WM kritisch gesehen, denn es könnte da zu Absprachen zwischen den Profis gekommen sein. Fast alle Gewinner hatten denselben „Coach“. Der könnte die Laufwege der erfolgreichsten Spieler so koordiniert haben, dass sich die Spieler lange aus dem Weg gingen, um so ihre Chancen auf den Sieg zu erhöhen.
Österreicher verschwindet für 2 Monate von Social Media
Das ist jetzt die Aktion: Wang ist mittlerweile Streamer auf Kick. Wie die Seite Dotesports berichtet, verschwand der frühere Champion im Dezember aber plötzlich von Social Media. Für zwei Monaten war er weg, was aber keinem so richtig auffiel. Solche Pausen gönnen sich Spieler schon mal.
Doch kurz nach dem Valentinstag veröffentlichte eine umstrittene Wettseite zu Counter-Strike 2, CSGOEmpire, ein Foto (via X), in dem sie behaupteten, jemanden „entführt“ zu haben. Sie zeigten ein Foto von jemandem, der an einen Stuhl gefesselt war.
Kurze Zeit später, am 20. Februar, veröffentlichte Wang ein Video (via X), das ihn als Entführungsopfer von CSGO-Empire zeigt.
Scheinbar unter Zwang erklärte er, dass er mit CSGO-Empire eine „exklusive Partnerschaft für immer“ habe. Das sei ganz, ganz toll.
Er sagt, er fühle sich wohl und habe offiziell mit Fortnite aufgehört. Die Leute sollten weiter Glücksspiel betreiben.
Durch Konstellation, Ausdruck und Bildsprache wurde angedeutet, dass CSGOEmpire ihn entführt hat und mit vorgehaltener Waffe dazu zwingt, den Text aufzusagen. Aber für jeden erkennbar ist das ein Werbe-Gag, der mit dem Image von CSGOEmpire als „Bad Boy“ spielt.
Kontroverse Werbe-Aktion mit einer umstrittenen Wettseite
So wird das gesehen: Ein User verurteilt diese Aktion, Aqua mache sich damit entweder zum Teil einer jämmerlichen Social Media Kampagne von CSGO Empire oder sei einfach nur dumm.
Ein anderer User schreibt: „Gerade als man glaubt CSGOEmpire könnte nicht noch peinlicher werden und sich nicht noch mehr in der Community von Counter-Strike blamieren, wenden sie sich Fortnite zu.“
Andere Leute sprechen von einem „unfassbaren Absturz“
Es gibt aber auch Leute, die glauben: „Er habe da den Deal seines Lebens gemacht.“
Die Seite Dotesports nennt die Aktion „geschmacklos, unsensibel und schlicht anstößig“, aber offenbar halten beide Seiten an der Partnerschaft fest. Dotespoerts merkt zudem an, dass Aqua im Rahmen der Werbeaktion auf einen Post von CSGOEmpire mit einem rassistischen Schimpfwort geantwortet habe. Es handelt sich dabei um das „N“-Wort (via X).
Bei Counter-Strike gibt es eine große Wett-Szene, bei der es um viel Geld geht. Das ist hochumstritten, wird von Steam-Betreiber Valve aber offenbar weitgehend laufen gelassen. Es kommt da immer wieder zu kontroversen Aktionen: Steam: E-Sport-Team wirbt mit einem Profi, der grade 18 wurde, für Glücksspiel in CS:GO – Wird scharf kritisiert
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