Ringconn Gen 2 Smart Ring im Test
Der Ringconn Gen 2 macht optisch einiges her und wirkt deutlich weniger klobig als die Konkurrenz. Ob die Tracking-Funktionen ebenfalls überzeugen, zeigt der Test.
Der Ringconn Gen 2 macht optisch einiges her und wirkt deutlich weniger klobig als die Konkurrenz. Ob die Tracking-Funktionen ebenfalls überzeugen, zeigt der Test.
Der Nachfolger des beliebten Ringconn Smart Ring bietet erneut ein sehr schlankes und schickes Design und präzise Tracking-Funktionen. Damit eignet er sich als Schmuckstück und Fitness-Tracker gleichermaßen. Der Ring misst den Puls, die Blutsauerstoffsättigung, überwacht den Schlaf und ermöglicht sogar eine Erkennung von Schlafapnoe.
Design & Tragekomfort
Der Ringconn Gen 2 hebt sich durch sein schlankes und kompaktes Design von vielen anderen smarten Ringen ab. Während manche Modelle klobig wirken, bleibt dieser Ring angenehm dezent am Finger und integriert sich optisch nahtlos in den Alltag. Der Ringconn Gen 2 ist zudem bis 10 ATM wasserdicht, die meisten Ringe bieten hier nur 5 ATM.
Auffällig ist die leicht eckige Formgebung: Der Ring ist wie der Vorgänger schon nicht kreisrund, sondern besitzt eine subtile rechteckige Andeutung. Dieses Design verleiht ihm einen modernen, stilvollen Look und sorgt gleichzeitig für eine angenehme Passform. Durch die ergonomische Gestaltung sitzt er komfortabel und drückt auch bei längerem Tragen kaum spürbar gegen die Haut. Damit wirkt der Ring im Alltag besonders unauffällig und stört weder beim Tippen auf einer Tastatur noch beim Sport oder Schlafen.
Das mitgelieferte Ladecase ist zwar recht groß und wuchtig im Vergleich zum Ring selbst, erfüllt aber seinen Zweck. Insgesamt überzeugt der Ringconn Gen 2 mit einer Kombination aus stilvollem Design, hohem Tragekomfort und unaufdringlicher Eleganz.
Einrichtung & App
Der Smart Ring wird mit der Ringconn-App gekoppelt, die sowohl für Android als auch iOS verfügbar ist. Diese dient zur Steuerung und Konfiguration des Rings sowie zur Auswertung aller gesammelten Daten oder zum Festlegen von Zielen.
Die App ist übersichtlich aufgebaut. Im ersten Reiter unter „Einblicke“ finden Nutzer eine Übersicht aller gesammelten Daten, etwa zur Dauer und Qualität des Schlafs, zur Übersicht der Aktivitäten, zum Stresslevel, zu Vitalwerten und mehr. Unter „Planen“ steht ein KI-Assistent zur Verfügung, mit dem man einen Gesundheitsplan erstellen und überwachen kann. So lässt sich beispielsweise sicherstellen, dass man regelmäßig ausreichend Schlaf bekommt oder genügend Bewegung hat.
Im Bereich „Trends“ fasst die App alle wichtigen Daten zusammen. Sämtliche Einstellungen und Ziele sowie die Akkulaufzeit findet man unter „Profil“. Unten mittig ist ein runder Button mit der Aufschrift „AI“ platziert. Hier befindet sich der KI-Assistent, dem man Fragen stellen kann, etwa wie gut man geschlafen hat, wie der Stresslevel ist oder ob man sich ausreichend bewegt.
Aktivität & Tracking
Die Schrittzählung des Ringconn Gen 2 erweist sich im Vergleich zu anderen Geräten wie Smartwatches oder Fitness-Trackern als ziemlich genau und weicht im Schnitt nur um knapp 5 Prozent ab – ein akzeptabler Wert. Eine Temperaturmessung gibt es zwar, diese erfolgt aber nur im Schlaf und dient vorwiegend zur Überwachung des Menstruationszyklus für weibliche Benutzer.
Die Pulsmessung erfolgt automatisch alle 5 oder 30 Minuten, das Intervall lässt sich in der App festlegen. Auf Wunsch kann der Puls auch manuell gemessen werden. Die Blutsauerstoffmessung ist ebenfalls möglich. Wichtig ist, dass der Ring fest am Finger sitzt – andernfalls misst er nicht zuverlässig. Auf dem Ringfinger saß er in unserem Test etwas zu locker, brauchbare Messwerte erhielten wir nur am Mittelfinger. Der Hersteller empfiehlt, den Ring am Zeigefinger zu tragen, was wir im Alltag jedoch als weniger praktisch empfinden. Alternativ lässt er sich auch auf dem Ring- oder Mittelfinger tragen.
Der Ruhepuls wird präzise wiedergegeben, und auch beim Sport arbeitet die Pulsmessung weitgehend genau. Anders sieht es jedoch bei intensiven Sportarten aus, etwa beim Spinning auf dem Indoor-Cycle. Hier kommt die Messung mit hohen Schwankungen nicht mehr richtig mit: Während die App im Training einen Maximalwert von 130 Schlägen pro Minute anzeigte, zeigte die Pulsuhr über 150 Schläge.
Leider gibt es nur wenige Sportprofile – ein Manko, denn durch das schlanke Design stört der Ring beim Sport kaum. Selbst Krafttraining wäre denkbar, auch wenn wir ihn beim Training mit Hanteln lieber abnehmen. Unter „Einblicke“ stehen als Übungen aber nur Ausdauersportarten zur Verfügung: Laufen im Freien, Laufen in Innenräumen, Radfahren im Freien und Wandern. Das ist zu wenig – zumindest ein freies Training für Bodyweight-Workouts oder für Fahrrad-Ergometer und Crosstrainer zu Hause wäre wünschenswert gewesen.
Schlafanalyse
Der Ringconn Gen 2 unterteilt den Schlaf in die üblichen Phasen: Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf. Zudem bewertet die App die Qualität der einzelnen Daten sowie das Verhältnis zueinander und weist auf mögliche Auffälligkeiten beim Herzschlag oder der Blutsauerstoffsättigung hin. Die Angaben und die Genauigkeit wirkten in unserem Test sehr plausibel. So erkannte der Ring auch Wachphasen erstaunlich gut – besser als die meisten Smartwatches, die wir parallel zum Vergleich getestet haben.
Sehr ungewöhnlich: Der Ringconn Gen 2 verfügt über ein System, das Schlafapnoe erkennen kann. Schlafapnoe ist eine schlafbezogene Atemstörung, bei der es während des Schlafs zu wiederholten Atemaussetzern kommt, was zu Sauerstoffmangel und damit wenig erholsamen Schlaf führen kann. Da der Autor dieses Textes nicht darunter leidet, konnten wir diese Funktion jedoch nicht wirklich testen.
Akku & Laden
Im Test kommt der Ringconn Gen 2 auf eine Akkulaufzeit von über zehn Tagen. Das ist ein exzellenter Wert, der in unseren Tests erst von einem anderen Ring übertroffen wurde. Zum Laden dient das beigelegte Case.
Preis
Der Ringconn Gen 2 kostet bei Amazon derzeit 349 Euro in den Farben Silber, Gold und Schwarz. Die neun Ringgrößen reichen von 6 bis 14 (US-Größe). Wir raten dazu, vorher ein Sizing Kit beim Hersteller anzufordern.
Mit dem Code PR01HO02 gibt es einen Rabatt von 5 Prozent (gültig bis 27. Februar 2025), wer gleich zwei Ringe kauft, erhält mit dem Code ValentineG2 einen Rabatt von 10 Prozent (noch bis zum 24. Februar 2025).
Fazit
Der Ringconn Gen 2 überzeugt im Test mit einem schlanken, eleganten Design und einem hohen Tragekomfort, der ihn von vielen klobigen Konkurrenzmodellen abhebt. Auch die Tracking-Funktionen sind präzise und liefern verlässliche Daten zur Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung und Schlafqualität. Besonders die detaillierte Schlafanalyse, inklusive der Möglichkeit, Schlafapnoe zu erkennen, ist ein Alleinstellungsmerkmal.
Allerdings zeigt der smarte Ring auch Schwächen: Die Sportfunktionen sind stark auf Ausdauersportarten beschränkt, und die Pulsmessung kommt bei intensiven Workouts an ihre Grenzen. Dafür punktet der Ring mit einer beeindruckenden Akkulaufzeit von über zehn Tagen. Wer einen unauffälligen Fitness-Tracker mit guter Schlafüberwachung sucht und keine ausgefeilte Sportanalyse benötigt, bekommt mit dem Ringconn Gen 2 dennoch eine kompakte Alternative zu Smartwatches.
- sehr schlank und schick
- lange Akkulaufzeit
- gutes Schlaf-Tracking inklusive Schlafapnoe-Erkennung
- wenig Sport-Profile
- Pulsmessung bei starker Schwankung weniger genau
- keine Option zum Wiederfinden des Rings