Roomba Saugroboter: iRobot steht vor der Pleite
Der Saugroboter-Hersteller iRobot scheint derzeit in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten zu stecken. Der Hersteller der Roomba-Staubsaugerroboter steht vor dem finanziellen Aus,...

Der Saugroboter-Hersteller iRobot scheint derzeit in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten zu stecken.
Der Hersteller der Roomba-Staubsaugerroboter steht vor dem finanziellen Aus, wenn nicht bald ein Investor oder Käufer gefunden wird. Das Unternehmen räumt selbst erhebliche Zweifel an seiner Fähigkeit ein, den Betrieb in den kommenden zwölf Monaten aufrechtzuerhalten.
Massiver Umsatzrückgang
Besonders drastisch ist der Umsatzrückgang in den USA, der im letzten Quartal 2024 um 47 Prozent einbrach. Weltweit sank der Umsatz um 44 Prozent auf 172 Millionen US-Dollar, während der Nettoverlust auf 77,1 Millionen US-Dollar anstieg. Diese Entwicklung führte dazu, dass iRobot eine strategische Überprüfung einleitete, um Optionen wie einen Verkauf oder eine Umschuldung auszuloten.
Ein geplanter Übernahmeversuch durch Amazon im Wert von 1,7 Milliarden US-Dollar scheiterte Anfang 2024 aufgrund regulatorischer Bedenken der EU-Kommission.
Amazon-Gebühr nur Tropfen auf heißen Stein
Nach der gescheiterten Übernahme entließ iRobot 50 Prozent der Belegschaft, und Gründer sowie CEO Colin Angle verließ das Unternehmen. Amazon zahlte zwar eine Ausstiegsgebühr von 94 Millionen US-Dollar, doch diese reichte nicht aus, um die finanziellen Probleme zu entschärfen.
Hinzu kommt ein Darlehen über 200 Millionen US-Dollar von der Carlyle Group, dessen Bedingungen iRobot zuletzt zu seinen Ungunsten ändern musste.
Die Probleme des Unternehmens gehen jedoch über eine gescheiterte Übernahme hinaus. Der Markt für Saugroboter hat sich stark gewandelt, und iRobot steht unter massivem Druck durch günstige Konkurrenzprodukte aus China. Während iRobot-Geräte für ihre Qualität bekannt sind, sind sie teurer als viele Alternativen.
KI-Trend verschlafen
Zudem hat das Unternehmen wichtige technologische Entwicklungen verpasst, wie etwa fortschrittliche KI-gestützte Navigation, die bei Wettbewerbern längst Standard ist. Trotz der Einführung neuer Roomba-Modelle mit Lidar-Navigation und ausfahrbaren Wischpads bleibt ungewiss, ob diese Innovationen den Umsatzrückgang stoppen können.
Die finanzielle Lage von iRobot ist kritisch. Der Bargeldbestand des Unternehmens ist auf nur noch 117 Millionen US-Dollar gesunken, während die Schulden wachsen. Ohne einen neuen Kapitalgeber oder Käufer könnte der Pionier der Saugroboterbranche innerhalb eines Jahres zahlungsunfähig sein.
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