Spotify vs. Apple: Streit um den Digital Markets Act spitzt sich zu
Spotify-CEO Daniel Ek hat erneut Kritik an Apple geübt – diesmal mit verschärfter Haltung gegenüber dem Umgang des Unternehmens mit dem Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union. In einem Interview mit Bloomberg äußerte Ek Bedenken, dass Apple die neuen Marktregeln nicht konsequent umsetze. Apple hingegen betont, dass man aktiv daran arbeitet, die Anforderungen der […]

Spotify-CEO Daniel Ek hat erneut Kritik an Apple geübt – diesmal mit verschärfter Haltung gegenüber dem Umgang des Unternehmens mit dem Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union. In einem Interview mit Bloomberg äußerte Ek Bedenken, dass Apple die neuen Marktregeln nicht konsequent umsetze. Apple hingegen betont, dass man aktiv daran arbeitet, die Anforderungen der EU zu erfüllen.
Droht Apple eine Milliardenstrafe?
Der Digital Markets Act wurde geschaffen, um faire Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer zu gewährleisten. Während Ek Apples Anpassungen an das Gesetz als unzureichend bezeichnet, argumentiert Apple, dass das Unternehmen schrittweise Änderungen umsetzt und den regulatorischen Anforderungen nachkommt. Ek hingegen fordert eine schnellere und konsequentere Umsetzung.
Er betont, dass Europa nun zeigen solle, dass es seine eigenen Gesetze durchsetzen kann. Es ist möglich, dass seine erneuten Vorwürfe gegen Apple auf die Befürchtung zurückzuführen sind, dass die EU beschließen könnte, auf weitere Maßnahmen zu verzichten. US-Präsident Donald Trump hat kürzlich ein Memorandum unterzeichnet, das Vergeltungszölle gegen europäische Maßnahmen androht, falls Strafen gegen US-Technologiekonzerne als unverhältnismäßig erachtet werden. Dies könnte die Durchsetzung des DMA weiter erschweren. Auf der anderen Seite ist Apple nicht nur in der EU unter Beobachtung – auch in den USA nehmen Regulierungsbehörden das Unternehmen zunehmend in den Fokus.
Die EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera will bis Ende März entscheiden, ob Apple den Anforderungen des DMA vollständig nachkommt. Falls nicht, könnte eine Strafe von bis zu 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes drohen – eine Summe in Milliardenhöhe. Apple selbst hat erklärt, dass man weiterhin mit den Regulierungsbehörden zusammenarbeitet. Ob die EU schlussendlich härtere Maßnahmen ergreifen wird oder Apples Anpassungen als ausreichend betrachtet werden – das bleibt abzuwarten.