Bargeld-Aus: Mit diesen Münzen soll Schluss sein

Bargeld ist in Deutschland viel wichtiger als in vielen anderen Ländern – sowohl Kunden als auch Läden schwören auf die klassische Bezahlmethode. Doch Experten raten jetzt zu einem drastischen Schritt: Zwei ganz bestimmte Euro-Münzen sollen weg.

Mär 13, 2025 - 18:29
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Bargeld-Aus: Mit diesen Münzen soll Schluss sein

Bargeld ist in Deutschland viel wichtiger als in vielen anderen Ländern – sowohl Kunden als auch Läden schwören auf die klassische Bezahlmethode. Doch Experten raten jetzt zu einem drastischen Schritt: Zwei ganz bestimmte Euro-Münzen sollen weg.

1- und 2-Cent-Münzen: Bundesbank will sie loswerden

Das von der Bundesbank ins Leben gerufene Nationale Bargeldforum will beim Bargeld den Rotstift ansetzen. Das Gremium empfiehlt eine Gesetzesänderung auf europäischer Ebene, um Münzen im Wert von 1 Cent und 2 Cent abzuschaffen.

Der Weg dahin führt nach den Plänen des Forums über den Preis: Beträge sollten künftig an der Kasse auf 5 Cent gerundet werden. Bedeutet: Ein Produkt für 5,99 Euro solle glatte 6 Euro kosten. Etwas für beispielsweise 2,41 Euro würde stattdessen für 2,40 Euro verkauft werden müssen.

Im Forum sind Vertreter von Banken, dem Einzelhandel, aus dem Geldtransportwesen sowie Verbraucherschützer vertreten. Zögerlich ist dabei nur der Einzelhandel. Die anderen Parteien unterstützen den Vorstoß, mit dem man beim Bundesfinanzamt erwirken will, die Idee auf EU-Ebene voranzubringen.

Deutschland ist mit der Idee nicht allein: In Finnland würden kleine Münzen bereits nicht mehr ausgegeben, an den Kassen wird gerundet. Die Niederlande, Irland, Slowakei, Italien, Belgien und Estland machen es ähnlich, so die Tagesschau. Die Münzen sind zwar nicht abgeschafft und dürfen weiter zum Zahlen genutzt werden, die Preise machen das weitgehend überflüssig.Link

Was sind die Vorteile beim Bargeld-Cut?

Vom Ende der 1- und 2-Cent-Münzen verspricht sich das Forum mehrere Vorteile: „Insgesamt sind die ökonomischen und ökologischen Kosten für Herstellung, Verpackung und Transport der 1- und 2-Cent-Münzen im Verhältnis zu ihrem Nennwert hoch“, erklärt Burkhard Balz, Vorstand der Bundesbank. Mit anderen Worten: Der Staat zahlt für jede der günstigen Münzen drauf, um sie überhaupt in Umlauf zu bringen.

Sich mit den kleinen Münzen nicht mehr herumärgern zu müssen, sei auch für Verbraucher von Vorteil. So sind dem aktuellen Eurobaromoter zufolge mehr als die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) ohnehin für deren Abschaffung. „An der Supermarktkasse den letzten Cent aus der Geldbörse zu suchen, macht vielen keine Freude“, meint Dorothea Mohn vom Bundesverband der Verbraucherzentralen.

Insgesamt werde Bargeld durch die Vorteile zudem attraktiver, argumentiert das Forum. Das kann nicht schaden: Im Vergleich zu anderen Zahlungsmethoden ist Bargeld zwar immer noch beliebt, aber auf dem absteigenden Ast. So kann sich in Deutschland bereits ein Drittel der Befragten vorstellen, ganz auf Bargeld zu verzichten.

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