„Haben das Setting missverstanden“ – Neulinge schlagen Verbesserungen für Warhammer 40.000 vor – Fans erklären, warum die bescheuert sind
„Warum machen sie nicht einfach…?“, ist eine Frage, die man bei Warhammer 40.000 oft liest. Die Antwort ist einfach: weil's nicht cool wäre. Der Beitrag „Haben das Setting missverstanden“ – Neulinge schlagen Verbesserungen für Warhammer 40.000 vor – Fans erklären, warum die bescheuert sind erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


Die Welt von Warhammer 40.000 folgt nicht immer der Logik, sondern setzt auf völlig absurde Übertreibungen. Viele angehende Fans, die gerade in die Lore eintauchen, fragen deswegen, warum ineffiziente oder scheinbar unnötige Methoden nicht einfach ausgetauscht oder Probleme effizienter gelöst werden. Erfahrene Fans antworten: weil genau das nicht passieren soll.
In Warhammer ist alles größer, gefährlicher, absurder. Jedes Volk ist zutiefst fremdenfeindlich, jeder hasst jeden und überall gibt es Krieg. Täglich sterben Milliarden an Wesen im Universum. Space Marines, die „Poster Boys“ des Universums, haben zwei Herzen und drei Lungen.
Muss die Welt das haben? Nein. Machen solche Dinge Warhammer cool? Auf jeden Fall!
Gerade Neulinge in der Welt lesen aber oft von irgendwelchen Umständen in Warhammer 40.000 und fragen sich, warum nicht eine offensichtlich viel bessere Lösung für Probleme genutzt wird. Und fast immer bekommen sie von Veteranen Kontra.
Die Diskussion beschäftigt nun hunderte Nutzer auf Reddit und die sind sich sicher: Die Welt von Warhammer könnte anders sein, will es aber gar nicht.
In Warhammer 40.000 gibt es einen ganzen Kult, der sich aufs Töten spezialisiert und das als religiösen Dienst sieht:
„Warum machen sie nicht einfach…?“
Im Subreddit zur Lore von Warhammer 40.000 tauchen regelmäßig Posts auf, die bestimmte Taten und Methoden infrage stellen. Meist geht es dabei ums Imperium der Menschen mit seinen absurden Ausmaßen und extremen Ansichten.
Beispiel gefällig? In einem weiteren Thread fragt ein Nutzer, warum das Imperium so viele Leben opfert, um Triebwerke zu betanken. In einigen Geschichten wird beschrieben, wie tausende Arbeiter, die Treibstoff zu den Triebwerken bringen, bei lebendigem Leibe verbrennen.
Die nüchterne Antwort der Community: die Technik fehle und selbst mit ihr wären Menschenleben billiger. Oft sind die Erklärungen aber deutlich simpler, finden zumindest einige Nutzer. Der Ersteller des aktuellen Threads etwa erklärt:
„X ist ziemlich dumm, warum macht das Imperium nicht einfach Y?“ – Weil das Imperium sehr dumm ist, das ist der Punkt.
„B wirkt unnötig, warum macht das Imperium nicht einfach A?“ – Weil das Imperium sehr böse ist, das ist der Punkt.
„C ist ziemlich unlogisch, warum hat der Imperator nicht einfach D gemacht?“ – Weil er ein verrückter Größenwahnsinniger war, das ist oder ist nicht der Punkt, je nachdem, welchen Autoren du fragst.
Im Kommentar pflichtet ein weiterer Nutzer bei: „Wenn jemand nach einer logischen, geistig gesunden, sauberen und konsistenten Antwort zu irgendwas in 40K sucht, haben sie das Setting irgendwie missverstanden, denke ich.“ Warhammer sei einfach genau das: übertrieben in jeder Form.
„Niemand liest die Bücher“
Ein anderer Kommentar geht etwas tiefer. Dort schreibt der Nutzer: Leute, die solche Vorschläge bringen, hätten sich nicht genug mit der Welt befasst und die Bücher nicht gelesen. Sie hätten etwas aufgeschnappt, das ein Ereignis losgelöst von allem anderen betrachtet, in konzentrierter Form. So entstehe ein falsches Bild.
Erst kürzlich etwa hatte ein Fan eine geniale Idee, um die größte Gefahr der Galaxie zu stoppen, nur um von Veteranen darüber aufgeklärt zu werden, dass das schon mal versucht wurde. Und das Ergebnis damals war verheerend.
Vieles, was in unserer heutigen Zeit logisch erscheint, funktioniert in Warhammer einfach nicht. Ein Grund etwa ist, dass vor den Ereignissen in Warhammer 40.000 ein paar Tragödien stattgefunden haben – darunter das „dunkle Zeitalter der Technologie.“
Seitdem sind künstliche Intelligenzen und alles, was irgendwie damit zu tun hat, strengstens verboten. Viel technisches Wissen ist verloren gegangen oder steht unter Strafe. Automaten wurden vollständig durch zwangs-lobotomisierte Cyborgs ersetzt.



Warhammer ist nicht nett – und soll es auch nicht sein
Die Fans sind sich sicher, dass vieles in der Welt von Warhammer aber einfach nur passiere, weil das alles eine große Erzählung ist. Und so, wie die Dinge aktuell sind, seien sie eben cool: „40K ist ein von Drama getriebenes Universum.“
Logische Entscheidungen wären einfach keine gute Story, heißt es. Zugleich hätten viele Leute im Kopf, dass sie sich für eine Seite entscheiden müssen. Sie hätten ein Gut-gegen-Böse-Denken. „Ihre“ Fraktion seien schließlich die „guten Jungs.“ Zugleich sei genau das der Kern des ursprünglichen Spiels: sich eine Fraktion auszusuchen und diese zu feiern.
In Warhammer gibt es aber keine „guten Jungs.“ Alle sind auf eine gewisse Weise böse in verschiedenen Abstufungen und abhängig davon, wen man fragt und welche Geschichten man kennt. Versucht es doch mal jemand mit Philanthropie, ereilt ihn schnell ein … erwartbares Schicksal – für Warhammer-Verhältnisse.
Tatsächlich gibt es allerdings ein Volk in Warhammer 40.000, das dediziert einem höheren Wohl
dient und versucht, eine bessere Welt zu bauen. Dieses Volk ist allerdings noch sehr jung und selbst hier zeichnet sich schon ab, dass das nicht die good guys
sind: Ein Volk in Warhammer 40.000 will eigentlich Frieden mit allen, setzt dabei auf fragwürdige Methoden
Der Beitrag „Haben das Setting missverstanden“ – Neulinge schlagen Verbesserungen für Warhammer 40.000 vor – Fans erklären, warum die bescheuert sind erschien zuerst auf Mein-MMO.de.