ExtraEmily spürt den Zorn des Internets, weil sie einen Freund auf Twitch beim falschen Namen nennt
ExtraEmily steckt in der Bredouille. Die Twitch-Streamerin wird mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Sie meint, es sei ein Missverständnis. Der Beitrag ExtraEmily spürt den Zorn des Internets, weil sie einen Freund auf Twitch beim falschen Namen nennt erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


Emily „ExtraEmily“ Zhang steckt in der Bredouille. Die Twitch-Streamerin wird mit dem Vorwurf konfrontiert, ihr sei das N-Wort herausgerutscht und die 27-Jährige kann sich dagegen einfach nicht wehren. Dabei scheinen sogar ihre Freunde Spaß daran zu haben, sie derart in Schwierigkeiten zu sehen.
Das ist die Streamerin: ExtraEmily (27) ist eine erfolgreiche Twitch-Streamerin, die etwa 8.000 Zuschauer erreicht, wenn sie live geht.
Sie gilt eigentlich als betont harmlose und nette Creatorin, die etwas verpeilt und neben der Spur ist, was aber viele irgendwie süß finden. Wir haben mal über sie berichtet, als sie einen Scheck über fast 2.000 $ verfallen ließ, weil sie es versäumte, ihn zur Bank zu bringen.
Jetzt ist sie aber in heißes Wasser geraten. Diesmal scheint ihre Verpeiltheit zu ernsten Konsequenzen zu führen.
Telefonat mit schwarzem Twitch-Streamer nimmt seltsame Wendung
Das macht ihr zu schaffen: ExtraEmily telefonierte im Stream mit ComedyRussell, einem afroamerikanischen Twitch-Streamer. Sie fragte ihn, ob er ihr 3 Twitch-Streamer nennen könne, mit denen er nie streamen würde.
Russell nannte dreimal ExtraEmily, offenbar als Gag.
ExtraEmily zeigte sich während der Aufzählung ihres Namens leicht empört, rief „Das ist nicht wahr“ und „Bruh, Nick uh!“ Das englische Wort „uh“ ist vergleichbar mit dem deutschen „äh“.
Dann merkte sie offenbar selbst, dass dieses „Nick uh“ wie ein rassistisches Schimpfwort klingt, schüttelte sich leicht, rief „Russell, das stimmt nicht mal“ und zupfte sich ausgiebig die Nase.
Tweet geht viral, erreicht 31 Millionen Menschen
Das ist das Resultat: Aus dieser Passage entstand ein Tweet, der mittlerweile 31 Millionen Aufrufe erreicht hat und überschrieben ist mit „ExtraEmily ist aus Versehen ein Wort herrausgerutscht.“
Unter dem Video wird ExtraEmily mit Pokimane verglichen, einer Streamerin mit ansonsten tadellosem Ruf, der so eine verbale Entleisung in grauer Vorzeit ebenfalls passiert sein soll. Bei Pokimane sind die Leute bis heute sauer, dass ihr daraus nie ein Problem gewachsen ist.
Doch auch wenn Emily unter dem Clip beteuert, dass sie das Wort nicht gesagt habe, kommt sie aus der Nummer nicht raus. Die Leute sagen, sie hätten „das N-Wort“ gehört und auch das überraschte Gesicht von ExtraEmily gesehen, als sie bemerkt hat, welches Wort ihr da herausgerutscht sei.
Streamerin sagt, sie habe ihre schwarzen Freunde verwechselt
Das sagt die Streamerin selbst: ExtraEmily sagt: Der Clip habe so viel Aufmerksamkeit, dass sie sich dazu äußern müsste. Sie habe „Nick uh“ gesagt, weil sie ihren Freund beim falschen Namen genannt hat. Sie habe also quasi „Nick, äh, Russel“ sagen wollen.
Offenbar hat sie Russel, mit dem sie telefonierte, mit einem anderen afroamerikanischen Twitch-Streamer verwechselt, mit dem sie befreundet ist, Nick „Nmplol“ Polom. Der befand sich gerade mit ihr im Zimmer. Das war jetzt auch nicht gerade super, passt aber irgendwie zu ihrer verpeilen Art.
Das macht es noch schlimmer: Ein dritter Freund von ihr, der syrisch-stämmige Myth, twittert dann auch noch in die entflammende Diskussion:
Emily hat mich am Telefon neulich einen „b*tch n*gga“ genannt (natürlich im Spaß), aber es hat mir trotzdem nicht gepasst, also bin ich froh, dieses Miststück jetzt brennen zu sehen.
Für die Streamerin ist das offenbar eine extrem unangenehme Situation. Sie brüllt auf X (ehemals Twitter): „Helft mir, was macht man, wenn das Internet glaubt, ich sei eine Rassistin, wenn ich es nicht bin? Bitte, glaubt mir, ich habe Nick gesagt, wie ihr sehen könnt. Ich schwöre, ich werfe mit dem Wort nicht einfach nicht so um mich.“
Das steckt dahinter: Die Entschuldung „Ich hab meine beiden schwarzen Freunde in dem Moment verwechselt“ ist auch nicht so toll. Es handelt sich in diesem Fall aber wohl eher um einen unglücklichen Versprecher, als um eine böse Absicht. Nick war mit ihr im Raum und weder er noch Russell haben die Aussage böse aufgefasst.
Es gibt in den Kommentaren drei Strömungen:
- Einige Leute nehmen das wirklich ernst und ärgern sich darüber, dass „süße Streamerinnen“ wie Pokimane oder ExtraEmily mit solchen vermeintlich rassistischen Aussetzern davonkommen, während Männer wegen des N-Worts auf Twitch gebannt werden
- Andere scheinen einfach Spaß daran zu haben, ExtraEmily richtig ins Schwitzen zu bringen.
- Und andere verteidigen Emily, der Ersteller des Tweets wolle sie unbedingt canceln – sie solle ihn dafür verklagen
Ein Streamer, den das „N-Wort“ eine vielversprechende Karriere gekostet hat, war Daniel „Dubs“ Wahl. Der kam aus der Situation gar nicht mehr raus: Fortnite-Profi (16) entgleist rassistisch auf Twitch – Clan bestraft ihn sofort
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