Full-HD-Beamer Casiris Omnistar L80 im Test

Der Casiris Omnistar L80 ist ein Full-HD-Beamer mit einer hohen Helligkeit von 1500 ANSI-Lumen, guten Lautsprechern und vielen Anschlüssen für unter 300 Euro. Wir haben ihn getestet.

Feb 24, 2025 - 17:10
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Full-HD-Beamer Casiris Omnistar L80 im Test

Der Casiris Omnistar L80 ist ein Full-HD-Beamer mit einer hohen Helligkeit von 1500 ANSI-Lumen, guten Lautsprechern und vielen Anschlüssen für unter 300 Euro. Wir haben ihn getestet.

Nur wenige Full-HD-Beamer sind günstig und trotzdem hell. Der Casiris Omnistar L80 will genau diese Lücke füllen. Für unter 300 Euro verspricht er ein helles Bild, guten Klang und smarte Funktionen. Ob er das leistet, klären wir in diesem Testbericht.

Wie sind die Optik und die Verarbeitung?

Der Casiris Omnistar L80 kommt in einem schlichten schwarzen Kunststoffgehäuse. Mit Abmessungen von 28,7 × 28,9 × 18 cm und einem Gewicht von rund 4,5 kg plus Netzteil ist er alles andere als kompakt oder leicht. Das Design wirkt zwar modern, aber auch etwas austauschbar und wenig inspirierend.

Die Verarbeitung geht in Ordnung, erzeugt aber kein Premiumgefühl. Aufgrund der Größe und des Gewichts eignet sich der L80 vorrangig für die stationäre Nutzung im Wohnzimmer. Für den mobilen Einsatz fehlt ihm die nötige Portabilität. Auch eine Tragetasche oder ein Linsenschutz liegen nicht bei.

Was kann die Hardware?

An der Vorderseite dominiert die große Linse. Daneben sitzen Sensoren für den Autofokus und die Trapezkorrektur. Auf der Oberseite gibt es lediglich eine Taste zum Ein- und Ausschalten. Alle weiteren Einstellungen nimmt der Nutzer über die beiliegende Bluetooth-Fernbedienung vor. Der Full-HD-Beamer hat kein Stativgewinde, allerdings eine Möglichkeit, ihn angewinkelt aufzustellen.

Auf der Rückseite finden sich zahlreiche Anschlüsse. Dazu zählen 2x HDMI, 1x USB, 1x AV, 1x Audio-Ausgang und 1x LAN. Außerdem unterstützt der L80 WLAN (2,4/5 GHz) und Bluetooth 5.0 für die kabellose Verbindung mit Lautsprechern oder Kopfhörern. Die Vielfalt der Schnittstellen ist für diese Preisklasse überdurchschnittlich.

Wie gut ist das Bild?

Im Casiris Omnistar L80 arbeitet ein LCD-Modul mit einer Diagonale von 5,7 Zoll. Es löst nativ mit Full-HD auf und dekodiert auch 4K-Inhalte. Der Projektor erreicht laut Hersteller eine Helligkeit von 1500 ANSI-Lumen. Eine dermaßen hohe Helligkeit ist in diesem Preisbereich sehr unüblich.

In der Praxis überzeugt die Bildqualität. Die Darstellung ist scharf und detailreich, die Farben wirken natürlich und kräftig. Dank der hohen Helligkeit lassen sich auch tagsüber oder in leicht beleuchteten Räumen ordentliche Ergebnisse erzielen. Die Schärfeverteilung ist weitgehend homogen, in den Randbereichen nimmt sie jedoch leicht ab. Die Ausleuchtung erfolgt gleichmäßig.

Der Projektionsabstand liegt zwischen 1,5 und 5 Metern. Damit lassen sich Diagonalen von 40 bis 200 Zoll realisieren. Autofokus und Trapezkorrektur justieren das Bild in den meisten Fällen zuverlässig. Nur bei sehr ungewöhnlichen Aufstellwinkeln sind manuelle Anpassungen über die Fernbedienung nötig.

Wie gut ist die Software und ihre Bedienung?

Als Betriebssystem kommt auf dem Casiris Omnistar L80 das veraltete Android 9 zum Einsatz. Die Bedienoberfläche wirkt aufgeräumt und übersichtlich, die Navigation ist in den meisten Fällen ausreichend flott, unter anderem beim Starten von Apps gibt es kleine Verzögerungen.

Die Konfigurationsmöglichkeiten für das Bild fallen überschaubar aus. Hier hätten wir uns mehr Optionen gewünscht. Die gängigsten Streaming-Dienste wie Netflix, YouTube und Amazon Prime Video an Bord – allerdings mit einer entscheidenden Einschränkung. Die Apps unterstützen maximal eine HD-Auflösung und lassen sich ausschließlich per Mauszeigersteuerung über die Fernbedienung bedienen. Das macht die Nutzung umständlich und wenig komfortabel.

Um die Streaming-Apps in Full-HD und mit komfortabler Steuerung zu nutzen, empfehlen wir dringend den Einsatz eines externen Sticks wie dem Amazon Fire TV oder Google Chromecast. Das ist mit Zusatzkosten verbunden, verbessert das Nutzererlebnis aber deutlich.

Wie gut ist der Klang und wie laut ist der Lüfter?

Beim Sound macht der Casiris Omnistar L80 eine ausgezeichnete Figur. Im Gehäuse sitzen zwei 15-Watt-Lautsprecher, die einen überraschend klaren, dynamischen und voluminösen Klang liefern. Externe Lautsprecher sind nicht zwingend nötig, werten den Sound aber im Zweifel trotzdem auf. Die Verbindung erfolgt wahlweise kabellos per Bluetooth oder kabelgebunden über den Audio-Ausgang.

Weniger erfreulich ist die Geräuschentwicklung des Lüfters. Er läuft permanent und verursacht ein deutlich wahrnehmbares Rauschen. In ruhigen Filmszenen empfinden wir ihn als störend.

Preis: Wie teuer ist der Casiris Omnistar L80?

Mit einem Preis von 283 Euro bei Banggood und 289 Euro bei Amazon (Coupon-Code anklicken) ist der Casiris Omnistar L80 ein echtes Schnäppchen. Kein anderer von uns getesteter Beamer bietet in dieser Preisklasse eine derart hohe Helligkeit.

Fazit

Der Casiris Omnistar L80 ist ein grundsolider Full-HD-Beamer mit kleinen Schwächen. Er überzeugt mit einem hellen, scharfen Bild, natürlichen Farben und einem kraftvollen Sound. Auch die Ausstattung mit zahlreichen Anschlüssen ist üppig. Das veraltete Betriebssystem mit nur umständlich bedienbaren Streaming-Apps und die hohe Lautstärke des Lüfters trüben den positiven Gesamteindruck.

Für Heimkino-Fans, die ein helles, detailreiches Bild zu einem attraktiven Preis suchen, ist der Casiris Omnistar L80 trotzdem einen Blick wert, besonders wenn man bereit ist, in einen externen Streaming-Stick zu investieren.

Der Casiris Omnistar L80 gefällt uns dank seines hellen, scharfen Bildes und des kraftvollen Klangs. Für seinen relativ günstigen Preis von 289 Euro bei Amazon (Coupon-Code anklicken) bietet er eine starke Leistung. Eine echte Empfehlung für Budget-bewusste Filmfans.

  • helles, scharfes Bild
  • kraftvoller Klang
  • günstiger Preis
  • lauter Lüfter
  • viele Streaming-Apps nur in HD und per Mauszeiger steuerbar
  • klobiges Gehäuse