Profi eines beliebten Shooters weinte, als das Turnier-Aus drohte – Das kostete ihm jetzt wohl den Platz im Team

Ein E-Sportler wurde aus dem Team geschmissen. Der Team-Chef deutete an, dass eine emotionale Reaktion des Spielers der Grund sei. Der Beitrag Profi eines beliebten Shooters weinte, als das Turnier-Aus drohte – Das kostete ihm jetzt wohl den Platz im Team erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Feb 13, 2025 - 13:34
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Profi eines beliebten Shooters weinte, als das Turnier-Aus drohte – Das kostete ihm jetzt wohl den Platz im Team
Virtue, E-Sportler Rainbow Six Siege

Ein E-Sportler wurde aus seinem Team geschmissen, verstand aber nicht warum. Dann deutete der Team-Chef an, dass eine emotionale Reaktion des Spielers schuld sei.

Was ist das für eine Situation? Aktuell läuft das Six Invitational 2025, das ist die jährlich ausgetragene Weltmeisterschaft in Ubisofts Taktikshooter Rainbow Six: Siege. Es ist das bedeutendste und wichtigste Turnier des Spiels, das den größten Preispool offeriert.

Die besten Spieler und Teams verfolgen demnach alle ein gemeinsames Ziel: Das Six Invitational zu gewinnen. Einer dieser Spieler ist der Australier Jake „Virtue“ Grannan (30), der mit Team Secret an der Weltmeisterschaft teilnahm. Virtue hat das Six Invitational bereits 2023 mit G2 Esports gewonnen, doch mit Team Secret scheiterte der 30-Jährige dieses Jahr bereits in der Gruppenphase.

Kurz nach dem enttäuschenden Ausscheiden verkündete Virtue auf X.com (ehemals Twitter), dass er und sein Mitspieler Dawid „Gruby“ Marciniak aus dem Team fliegen. Er selbst sei überrascht und habe diese Entscheidung nicht kommen sehen.

In den Kommentaren des Posts meldete sich anschließend der John „Zypher84“ Yao, der CEO von Team Secret, zu Wort und deutete, was hinter dem Rauschmiss des E-Sportlers steckt – und erntet dafür heftige Kritik.

Team-Chef deutet an, eine emotionale Reaktion führte zum Rauschmiss

Was kommentierte der Team-Chef? Yao postete auf X.com ein Gruppenfoto des Teams, das nach einer Niederlage während des Turniers aufgenommen wurde. Auf dem Bild sitzt Virtue abgewendet von seinem Teamkollegen mit dem Rücken zur Kamera. Der CEO schrieb dazu: „Ich bin auch sehr überrascht.“

Viele X-User, darunter auch Virtue selbst, interpretieren den Kommentar so, dass die auf dem Bild festgehaltene Situation zu dem Rausschmiss des E-Sportlers führte.

Virtue wandte sich aber nach eigenen Worten nicht von seinen Mitspielern ab, weil er ein schlechter Teamkollege ist, sondern weil er mit den Tränen kämpfte. „Ich habe fast geweint, konnte niemanden ansehen. Was zur Hölle…?“, antwortet der Australier.

Zu dem Zeitpunkt dachten die Spieler von Team Secret, die jüngste Niederlage besiegle das Ausscheiden aus dem wichtigen Turnier. Ein emotionaler Moment, da kein ehrgeiziger Sportler mit einer solchen Situation glücklich wäre. Virtue schreibt dazu: „Gott bewahre, dass du weinst, wenn du denkst, dass du aus dem Wettbewerb ausgeschieden bist, und du nicht willst, dass die Leute dich weinen sehen, sodass du deinen Kopf auf den Schreibtisch legst.“

Die Community hat nun den Eindruck, dass Virtue aus dem Team geschmissen wurde, weil er weinte und Emotionen zeigte, als das Turnier-Aus drohte – und das brachte dem Team-Chef heftige Kritik ein.

Team-Chef nach Twitter-Kommentar in der Kritik

Das sagt die Community dazu: Der CEO von Team Secret erntet für den Kommentar viel Kritik. Einerseits wird kritisiert, dass anscheinend die emotionale Reaktion Virtues zum Rausschmiss führte. Zudem kommt es nicht gut an, dass der CEO sich überhaupt zu einem Kommentar hinreißen ließ. So wirkt es auf einige, als würde er über einen Spieler spotten, den sein Unternehmen gerade gekündigt hat und somit ohne Einkommen stehen lässt. Das finden viele äußerst unprofessionell.

  • Interro (E-Sport-Caster): „Das ist der CEO von Team Secret, der öffentlich andeutet, dass Virtue aus dem Team geworfen wurde, weil er nach einer harten Niederlage beim größten Event des Jahres weinte. Eure Spieler sollten unterstützt und nicht lächerlich gemacht werden, wenn die Zeiten hart werden. Ein CEO sollte es besser wissen.“ – via X
  • Dezachu (E-Sport-Caster): „Die Entscheidung an sich ist schon schlimm genug, aber sich in den sozialen Medien über jemanden lustig zu machen, den man gerade gefeuert hat, und ihn ohne Einkommen zurücklässt…? Ein absolut verwerfliches Verhalten des ‚Chefs‘ eines Unternehmens.“ – via X
  • FoxA (Ex-Profi). „Änderungen am Kader sind Änderungen im Kader, aber es sieht nicht gut aus, wenn man einen Spieler, den man gerade entlassen hat, tritt, wenn er am Boden liegt. Ein Bild aus dem Zusammenhang zu reißen und zu versuchen, dich als schlechten Teamkollegen darzustellen, ist einfach wahnsinnig geschmacklos vom Geschäftsführer einer Organisation.“ – via X
  • Milosh ( E-Sport-Host): „Jake ist einer der talentiertesten, hart arbeitendsten und leidenschaftlichsten Menschen, die ich je getroffen habe. Dass der Secret-CEO seinen (jetzt ehemaligen) Spieler vor den Bus wirft, weil er nach einer Niederlage traurig und emotional ist, ist der tiefste Tiefpunkt überhaupt.“ via X

Das waren lediglich ein paar der Kommentare von namhaften Persönlichkeiten, die man in der E-Sport-Szene von Rainbow Six: Siege kennt. Es gibt viele weitere Kommentare, die das Verhalten des CEOs scharf kritisieren.

Bei der letztjährigen Austragung des Six Invitationals sollte die Geschichte zweier Brüder das größte Gesprächsthema sein. Die Zwillinge kämpften sich bis ins Finale der Weltmeisterschaft vor – allerdings mit unterschiedlichen Teams: Zwei Brüder liefern sich ein Duell im Finale einer Weltmeisterschaft – Der Verlierer bricht in Tränen aus

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