Schlimmster Bosskampf seit Langem: Darum hab ich einen Horror-Hit von meiner PS5 geworfen

Das düstere Horror-Abenteuer Alan Wake 2 ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges und bewundernswertes Spiel. Leider hat es aber auch einen der furchtbarsten Bosskämpfe, die ich seit Langem gesehen habe und der das gesamte Spiel kaputtmacht.Ein Kommentar von Gregor Elsholz

Feb 23, 2025 - 07:40
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Schlimmster Bosskampf seit Langem: Darum hab ich einen Horror-Hit von meiner PS5 geworfen

Das düstere Horror-Abenteuer Alan Wake 2 ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges und bewundernswertes Spiel. Leider hat es aber auch einen der furchtbarsten Bosskämpfe, die ich seit Langem gesehen habe und der das gesamte Spiel kaputtmacht.

Ein Kommentar von Gregor Elsholz

Horror-Hit Alan Wake 2 hat mich auf der PS5 verzweifeln lassen

Alan Wake 2 hat so viel zu bieten: eine großartige Atmosphäre, eine fantastische Grafik, eine spannende Geschichte und intensive Gameplay-Momente. Leider hat es auch einen Bosskampf, der so dermaßen desaströs designt ist, dass ich nichts davon mehr genießen kann. Denn ich habe den Horror-Shooter direkt von meiner PS5 deinstalliert.

Ohne die alte „Git gud“-Debatte aufmachen zu wollen: Extreme Schwierigkeit hat mich in Videospielen noch nie dazu gebracht, unbedingt weiterzocken zu wollen. Ich habe weder den Anspruch, noch die illusorische Vorstellung, ein besonders guter Gamer zu sein.

Wenn Spiele mich dazu bringen, meine eigenen Haare auszurupfen, dann schalte ich ohne Scham eine Schwierigkeitsstufe herunter – wem sollte ich hier etwas beweisen müssen?

Als ich beim zweiten Boss von Alan Wake 2 angekommen bin, habe ich das Spiel bereits im Easy-Modus gezockt – und trotzdem habe ich es nach zahlreichen Anläufen nicht geschafft, die Hürde zu überwinden. Einzig logische Konsequenz war es, das Spiel frustriert von meiner Festplatte zu kicken.

Schaut euch hier den Trailer zu Alan Wake 2 an:LinkAlan Wake 2: Offizieller Launch-Trailer

Alan Wake 2: Beim zweiten Boss war Schluss

Beim zweiten Bosskampf in Alan Wake 2 muss ich mich gegen Mulligan und Thornton, zwei von düsteren Mächten besessene Polizisten, durchsetzen. In einer kleinen Arena rund um einen Brunnen im Wald traktiert mich einer von beiden im Nahkampf mit einer Shotgun, während mich der andere auf einer Erhöhung zwischen den Bäumen mit einem Gewehr ins Visier nimmt.

Die Arena ist sehr dunkel, nur mit rotem, schummrigem Licht durchzogen und bevor ich Mulligan und Thornton töten kann, muss ich zunächst ein paar schimmernde Schattenlichter per Taschenlampe ausknipsen. Nur werde ich dabei ständig durch Shotgun-Schüsse gestört – und außerdem habe ich keine Batterien für meine Taschenlampe mehr, die aber zwingend dafür notwendig sind.

Passenderweise wird Protagonistin Saga auch noch verlangsamt, wenn sie zu viel Schaden nimmt – und das Sichtfeld färbt sich rot. Das kennen Gamer zur Genüge aus allen möglichen Spielen, aber in Verbindung mit dem roten Licht der Arena hat es in diesem Fall fatale Folgen: Ohne Lichtquelle, grotesk behäbig und mit einem minimalen Sichtfenster ist dieser Kampf für mich ein Ding der Unmöglichkeit.

Lieber ein Ende mit Schrecken: Immerhin bin ich nicht allein

Wenn ich ein Spiel im Easy-Modus zocke, dann erwarte ich, dass ich in einem beliebigem Kampf nicht öfter als maximal 5 Mal an ein und derselben Stelle scheitere – ansonsten hakt etwas an dem Schwierigkeitslevel im Allgemeinen oder dem Level an sich. In Alan Wake 2 hätte ich aber noch Stunden weiterspielen können, ohne voranzukommen.

Dass es nun so weit gekommen ist, dass ich Remedys preisgekröntes und bis dahin beeindruckendes Horror-Abenteuer in die Tonne kloppen muss, ist schade – doch das Game-Design hat an dieser Stelle leider völlig versagt. Immerhin kann ich mich damit trösten, dass es nicht nur mir so geht: Auf Reddit beschweren sich viele andere Spieler ebenfalls über die Schwierigkeit dieses Bosskampfes (Quelle: Reddit).

Trotz der bitteren Alan-Wake-Pleite freue ich mich auf den nächsten Shooter von Remedy:Link