Schöpfer gefeierter Rollenspiele sagt, die Branche muss 3 Dinge dringend verändern, um aus der Krise zu kommen – „Die Spieler sind müde.“ 

Ein erfolgreicher Spielentwickler ruft zu Veränderungen in der Gamesindustrie auf. Für ihre Krise macht er 3 Punkte besonders verantwortlich. Der Beitrag Schöpfer gefeierter Rollenspiele sagt, die Branche muss 3 Dinge dringend verändern, um aus der Krise zu kommen – „Die Spieler sind müde.“  erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Feb 16, 2025 - 11:13
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Schöpfer gefeierter Rollenspiele sagt, die Branche muss 3 Dinge dringend verändern, um aus der Krise zu kommen – „Die Spieler sind müde.“ 

Die Gamesbranche durchläuft eine Krise, die zu vielen Entlassungen und Studiosschließungen führt. Das nimmt sich Spieleschöpfer Raphael Colantonio zum Anlass, darauf aufmerksam zu machen, dass sich dringend etwas ändern muss.

Wer ist Raphael Colantonio? Raphael Colantonio ist ein französischer Videospieldesigner, war Mitbegründer und 18 Jahre lang Präsident von Arkane Studios. Er fungierte als Creative Director für mehrere Titel von Arkane und war als Co-Creator maßgeblich für die Schöpfung der erfolgreichen Rollenspiele von Dishonored verantwortlich.

In einem Post auf x.com macht er seinem Frust über die Gamingbranche Luft und führt auf, was sich ändern muss, damit Spiele endlich wieder erfolgreich sind und die Spieleindustrie sich erholt.

Hier könnt ihr den Trailer von Dishonored 2 sehen, das zu seinen Schöpfungen gehört:

„Für alle, die sich über den Absturz der Spieleindustrie wundern“

Welche Gründe nennt Colantonio für die Krise? In seinem Post spricht er zum einen an, dass in den letzten Jahren eine schiere Masse an Spielen den Markt förmlich überschwemmt habe. Das wird auch von Zahlen unterstützt, wirft man einmal einen Blick auf die Statistik von SteamDB.

Als Beispiel: Allein im Jahr 2024 wurden rund 18.597 Spiele auf Steam veröffentlicht. Das ist weit mehr als im gesamten Jahrzehnt von 2006 bis 2016 veröffentlicht worden sind – in dieser Spanne wurden rund 11.319 Spiele herausgebracht.

Ein weiterer Grund sei, dass zu viel Budget in einzelne AAA-Spiele gesteckt werde. Dadurch müsse sichergestellt werden, dass das Spiel Millionen von Exemplaren verkaufen muss, damit sich diese Investition rentiert. Dadurch seien Unternehmen verleitet, immer mehr „sichere Banken“ und mehr vom Einheitsbrei zu veröffentlichen, den Spieler seiner Meinung nach offensichtlich satthaben.

„Die Spieler sind müde von Fortsetzungen, Spin-offs und Games as a Service“ schreibt er weiter in seinem Post. „Der Markt korrigiert, wir müssen uns anpassen.“ fordert er weiter und führt die Übersättigung als dritten Faktor auf, der sich dringend ändern müsse: „Spieler haben genug von einer seelenlosen, von Unternehmen verordneten Fortsetzung nach der anderen und Mikrotransaktion-Geldmacherei-Programmen.“

Er ruft dazu auf, weniger auf „altbewährtes“ zu vertrauen, sondern wieder mehr Leidenschaft in die produzierten Spiele zu stecken. Dann würde die Games-Industrie sich auch langsam, aber sicher wieder aus ihrer Krise erheben. Innovation und die Nähe zur Community seien hier der Schlüssel.

Mit Arkane Austin wurde auch eines ihrer Studios im Jahr 2024 geschlossen. In seiner Erklärung, warum das sein musste, führt Xbox-Chef Phil Spencer ebenfalls auf, dass sich Spielestudios rentieren müssen: Xbox schließt 4 Studios, feuert dutzende Mitarbeiter – Der Chef erklärt, warum das sein musste

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