Spieler zockt Diablo 4 mit einem schwachen Build, meint: „So sollte das Spiel sein“

In Diablo 4 gibt es mehrere OP-Builds, mit denen auch harte Bosse einfach umkippen. Einem Spieler war das aber zu langweilig. Der Beitrag Spieler zockt Diablo 4 mit einem schwachen Build, meint: „So sollte das Spiel sein“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Feb 19, 2025 - 07:45
 0
Spieler zockt Diablo 4 mit einem schwachen Build, meint: „So sollte das Spiel sein“
lilith zauberin schwach diablo 4 titel

In Diablo 4 gibt es mehrere OP-Builds, mit denen auch harte Bosse einfach umkippen. Ein Spieler hatte darauf keine Lust – er wollte eine echte Herausforderung und hat sich deshalb bewusst für einen schwächeren Build entschieden.

Welchen Build spielt er? Der Spieler hat sich für die Kettenblitz-Zauberin entschieden – ein Build, der eher im unteren Bereich der Tier List für die stärksten Endgame-Builds in Season 7 liegt. Hier dreht sich alles um den Kettenblitz, der auf Gegner prallt, weiterspringt und dabei zusätzlichen Schaden anrichtet.

Im Vergleich zu OP-Builds wie dem Knochengeist-Totenbeschwörer, dem Erdbeben-Barbaren oder der „Tanz der Messer“-Jägerin teilt die Kettenblitz-Zauberin nicht so stark aus. Gerade im Endgame und auf höheren Qual-Stufen wird es damit richtig knackig – und damit ist das genau die Herausforderung, die der Spieler gesucht hat.

„Bosskämpfe sind… herausfordernd“

Was war sein Plan? Auf Reddit erklärt der Spieler, dass er ein Game bevorzugt, das ihm Herausforderungen bietet. Das sei für ihn mit den OP-Builds, die viele gern nutzen, verloren gegangen. Konkret schreibt er:

Das Gefühl der Erfüllung, wenn man endlich einen harten Boss besiegt, scheint verloren gegangen zu sein – also wollte ich mir dieses Gefühl zurückholen.

Erinnert ihr euch noch, als der Butcher furchteinflößend war?
Erinnert ihr euch noch an das Gefühl, Ashava mit eurem Level-25-Charakter zu besiegen?

Ich setzte mir ein Ziel: Ich spiele die am schlechtesten bewertete Klasse und wähle ein C-Tier-Build.

[…] Wenn Qual 4 wirklich etwas Erstrebenswertes wäre… Wenn Bosskämpfe länger als eine Nanosekunde dauern würden… Wäre das nicht… okay?

Er hat sich aber nicht nur für einen schwachen Build entschieden, sondern sich zusätzliche Ziele auferlegt:

  • Die Crafting-Systeme Härtung und Vollendung sind vorerst nicht erlaubt.
    • Härtung erst ab Qual 2, Vollendung ab Qual 3.
  • Er nutzt nur Aspekte für den Build, die zufällig droppen.
  • Er erhöht die Schwierigkeitsstufe, sobald möglich.
  • Keine Items von anderen Charakteren werden genutzt.
  • Absolut kein Carrying durch andere Spieler.
  • Jeden Boss solo besiegen.
  • Lilith besiegen.

Vor allem Lilith zu besiegen gilt für viele Spielerinnen und Spieler auch mit starken Builds als große Herausforderung. Der Spieler selbst berichtet, dass er Lilith auf Qual 4 nach sechs Versuchen besiegen konnte.

Das war das Ergebnis: In seinem Beitrag erzählt er, dass er dadurch erst so richtig gemerkt hat, wie sehr man sich auf Kämpfe einlassen muss, um sie zu gewinnen. Besonders die Höllenhorden seien „nervenaufreibend“, wenn der DPS gerade so ausreicht, um die Gegner plattzumachen. Und Bosskämpfe fühlen sich mit einem schwächeren Build endlich wieder wie echte Herausforderungen an.

Diablo 4 sei keine Herausforderung – und genau deshalb so beliebt

Was sagen andere Spieler dazu? In den Kommentaren wird diskutiert, ob Diablo 4 überhaupt herausfordernd sein sollte. bigshawnsmith89 meint: Die meisten zocken Diablo 4 gar nicht wegen der Herausforderung, sondern weil sie alles im Sekundentakt niedermähen wollen.

Er schreibt, dass die Leute es für enorme Schadenszahlen, die kaum noch lesbar sind, und das Gefühl „enormer Macht“ spielen. Zuletzt ergänzt er: „Und genau deshalb ist es so beliebt. […] Die Leute wollen das Spiel beiläufig öffnen und genauso stark sein wie ein Streamer mit 300+ Stunden in der Season.“

Darauf antwortet der Ersteller des Beitrags, dass das neue Qual-System eigentlich genau dafür gedacht war: Qual 1 und 2 um alles wegzumetzeln, Qual 3 und 4 dann für eine größere Herausforderung. Das Konzept sei durch OP-Builds jedoch nicht aufgegangen. Schon auf dem PTR meinte der Diablo-Experte Raxxanterax, dass die „Blaster“ die hohen Stufen „einfach crushen“ werden.

Ob Diablo 4 zu herausfordernd und komplex oder doch zu einfach sei, darüber diskutiert die Community regelmäßig:

Auch in der letzten Season hat sich ein Spieler bewusst für einen schwächeren Build entschieden – nachdem er mit seinem Geistgeborenen praktisch alles im Spiel mit einem Schlag erledigt hat, selbst Bosse auf Qual-Stufe 4. Mit seinem zweiten Charakter hat er auf OP-Builds verzichtet und dabei festgestellt: Der Content in Diablo 4 hat tatsächlich Mechaniken.

Der Beitrag Spieler zockt Diablo 4 mit einem schwachen Build, meint: „So sollte das Spiel sein“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.