Team von HandOfBlood wurde Europameister in LoL, jetzt ist man Letzter in der Liga, macht aber lustige Videos

2024 wurde Eintracht Spandau noch Europameister in LoL. 2025 verpasst man die Playoffs in der Liga gegen ein Supermarkt-Team. Der Beitrag Team von HandOfBlood wurde Europameister in LoL, jetzt ist man Letzter in der Liga, macht aber lustige Videos erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Mär 11, 2025 - 13:01
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Team von HandOfBlood wurde Europameister in LoL, jetzt ist man Letzter in der Liga, macht aber lustige Videos
Präsident Knabe in der Pressekonferenz

Das Team „Eintracht Spandau“ von HandOfBlood feierte im April 2024 einen großen Erfolg in League of Legends: Man holte die Europameisterschaft in LoL. Doch dieser Erfolg war finanziell nicht zu halten. Man musste umstellen und zahlt 2025 jetzt einen hohen Preis.

Das war die Situation 2024: Nach einigen eher mäßigen Jahren, die HandOfBlood sichtbar frustrierten, ging Eintracht Spandau 2024 „All-In“ und investierte in eine professionelle Infrastruktur, um ihr LoL-Team in Berlin optimal zu fördern. Man gab viel Geld für einen Mitarbeiterstab aus, um optimale Bedingungen zu schaffen.

Darüber hinaus holte man gestandene Profi-Spieler wie Tristan „PowerOfEvil“ Schrage ins Team und warb starke Talente von der Konkurrenz ab.

Das resultierte im lange herbei gesehnten Erfolg: Im April 2024 wurde Eintracht Spandau Europameister und feierte den Erfolg ausgelassen in Berlin.

HandOfBlood selbst gab mit dem größenwahnsinnigen „Präsident Knabe“ zwar eine komische Figur als Präsident ab, doch den sportlichen Erfolg nahm man ernst und tat alles dafür.

Eintracht Spandau wird zum Content-Team, stellt 34-Jährigen in die Botlane

Das war das raue Erwachen: Doch nach 2024 zog man eine ernüchternde Bilanz: Der sportliche Erfolg war letztlich nichts wert. Das Preisgeld von 75.000 € konnte die Ausgaben nicht decken. In der Form war das Projekt nicht aufrechtzuerhalten.

Eintracht Spandau machte dieselbe Erkenntnis wie auch das Team der Twitch-Streamer, NNO: Sponsoren interessiert der sportliche Erfolg kaum bis gar nicht. Geldgeber investieren lieber in Influencer und Reichweite als in den E-Sport.

Also machte man bei Eintracht Spandau einige Abstriche. So strich man die Ausgaben bei der Infrastruktur zusammen und sagte, man sei jetzt ein „Content-Team“, das weniger trainiert als früher und mehr auf Spieler setzt, die eigentlich schon am Ende ihrer sportlichen Karriere angekommen sind und den Übergang zum Content-Creator einleiten möchten.

Als sichtbares Aushängeschild dieses Wechsels holte man den Twitch-Streamer Daniel „Broeki“ Broekmann als ADC ins Team, der vorher schon als Content-Creator für Spandau tätig war. Der Mann ist mittlerweile 34 Jahre alt und sagt von sich selbst, er war vor 10 Jahren der beste ADC in der Liga, heute sei er aber der schlechteste (via YouTube).

HandOfBlood und Broeki stoßen an auf Twitch
Broekmann und sein Chef HandOfBlood.

Das Team von HandOfBlood verliert gegen „Supermarkt“-Team

Das ist jetzt das Resultat: Obwohl man mit PowerOfEvil weiterhin einen Star im Team hat und auch auf den anderen Positionen gut besetzt ist, hat Eintracht Spandau deutlich weniger trainiert als in den Jahren zuvor und das merkt man sofort am sportlichen Erfolg.

Die Saison in der Prime League hat man jetzt auf dem letzten Platz der Gruppe B abgeschlossen, mit nur 4 Punkten aus 4 Spielen hat man die Playoffs klar verpasst.

Irgendwie hat man sich das bei Eintracht Spandau wohl alles etwas anders vorgestellt. In der Saison lief es am Ende auf ein Match gegen die „Hangry Knights“ hinaus, ein Team, das vom Supermarkt Kaufland gesponsort wurde. Aber auch das Match ging 0:2 verloren.

supermarkt-handofblood
via X

Die Saison in der Prime League hat BIG gewonnen, der große Rivale in Berlin.

Für die neue Saison hat sich das Team jetzt vorgenommen, mehr SoloQ zu spielen, um die fehlenden Scrimmages auszugleichen.

Lustige Videos statt sportlicher Erfolg

Gibt es auch positive Seiten? Das mit dem „Content-Team“ zeigt sich jetzt daran, dass Broekmann zwar in der Lane nicht so brilliert wie früher, aber für Eintracht Spandau brüllend komische Videos macht. Im neuesten Werk „Traumberuf Gamer“ zeigt Broeki seinen Alltag:

  • er wird von Mitspielern für sein Alter gehänselt
  • ersäuft seinen Frust mit Alkohol
  • futtert Pringles zum Mittagessen, während er sich Antidepressiva reinknallt
  • schlägt wie irre auf einen Boxsack ein
  • lässt sich von der eigenen Lebensgefährtin erklären, sie brauche keinen Loser als Freund, immerhin habe sie Faker besiegt
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Eintracht Spandau muss auf schwierige Situation reagieren

Das steckt dahinter: Es ist letztlich das logische und erwartete Resultat des Sparkurses. Es hätte sicher etwas besser für Eintracht Spandau laufen können und für ein „Content-Team“ sind auch nicht wirklich viele Videos erscheinen, aber das Wichtigste war es wohl, erstmal die Kosten zu senken.

Gerade in der wirtschaftlich angespannten Lage und in der aktuellen Flaute beim E-Sport musste man da wohl einfach die Notbremse ziehen.

Der extrem eingespannte HandOfBlood kann nicht zig Projekte seiner Firma Instinct3 alleine am Laufen halten, der braucht da schon Unterstützung von Leuten wie Broekmann an der Content-Front, der dafür ein Händchen hat und viel Talent beweist. Aber von irgendwelchen „LEC-Fantasien“, in denen mancher Eintracht-Fan nach der Europameisterschaft schwebte, ist nichts mehr übrig geblieben.

Was als ungünstige Entwicklung dazu kommt, die man so nicht voraussehen konnte: Die deutsche Prime League hat jetzt Konkurrenz durch die vorher unbedeutende Regionalliga NCL erhalten, in der unter anderem der größte deutsche Streamer NoWay spielt: Wir wissen jetzt, was und wen deutsche Zuschauer von LoL auf Twitch wirklich sehen

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