Notfallplan: Vision-Pro-Chef übernimmt Siri und „Apple Intelligence“

Es war absehbar, dass Apple angesichts der massiven Probleme mit Siri in irgendeiner Form reagieren wird. Mit einem Führungswechsel im Siri-Team sollen nun wohl nicht nur die Wogen geglättet werden, sondern im besten Fall auch die Leistungsfähigkeit von Apples Sprachassistentin verbessert werden. Apple läuft der Konkurrenz derzeit deutlich hinterher.

Mit Mike Rockwell übernimmt der bisher für die „Vision Products Group“ und die Entwicklung der Datenbrille Vision Pro verantwortliche Apple-Manager nun die Leitung der Siri-Entwicklung sowie der übergeordneten Abteilung für künstliche Intelligenz.

Apple hat die Umstellung zwar noch nicht offiziell bestätigt, doch es gibt keinen Grund, an der Glaubwürdigkeit des Berichts des Wirtschaftsmagazins Bloomberg diesbezüglich zu zweifeln.

John Giannandrea (2. vr) neben den Apple-Managern Craig Federighi und Grek Joswiak

Rockwell wird Apples Softwarechef Craig Federighi direkt unterstehen und löst den bisher für diesen Bereich zuständigen John Giannandrea in dieser Rolle ab. Giannandrea soll jedoch weiterhin in der Führungsebene von Apple tätig sein.

Die Entscheidung sei das Ergebnis interner Diskussionen im Zusammenhang mit den Verzögerungen und Herausforderungen bei der Weiterentwicklung von Siri. Berichten zufolge gab es bereits im vergangenen Sommer heftige Kontroversen in der Apple-Führungsetage bezüglich der nun aufgeschobenen neuen Siri-Funktionen.

Neues „Notfall-Team“ für Siri

Gemeinsam mit Rockwell sei mit Aimee Nugent eine weitere leitende Mitarbeiterin aus dem Vision-Pro-Team ins Siri-Team gewechselt. Auch Nugent wird nachgesagt, komplexe Projekte effizient restrukturieren zu können.

Genau dies scheint mit Blick auf die Entwicklung von Siri dringend nötig zu sein. Es wäre jedoch unrealistisch, zeitnah mit bahnbrechenden Neuerungen zu rechnen. Als spannender Termin steht allerdings im Juni Apples Entwicklerkonferenz WWDC auf dem Plan. Von Apple wird nicht nur ein Ausblick auf die kommenden Versionen seiner Betriebssysteme erwartet, sondern auch eine offenere und verlässlichere Kommunikation zu den nächsten Schritten bei Siri und „Apple Intelligence“.

Die Siri-Probleme im Rückblick:

• Siri soll das Niveau von ChatGPT erst in zwei Jahren erreichen
• Apple verschiebt neue Siri-Funktionen auf das kommende Jahr
• Apples Siri-Krise: Auch die Smart-Home-Pläne verzögern sich
• Waren Sicherheitsrisiken Grund für den Siri-Aufschub?
• Apples Siri-Krise: Cupertino entfernt KI-Reklame
• Verschobene Siri-Funktionen: Apple überarbeitet Webseite
• Siri-Rückzieher: Tim Cook sieht seinen Führungsstil heftig kritisiert

Der Beitrag Notfallplan: Vision-Pro-Chef übernimmt Siri und „Apple Intelligence“ erschien zuerst auf iphone-ticker.de.