Danach siehst du den Anfang von Andor mit anderen Augen

In einem neuen Video spricht Marco Risch von Nerdkultur über den Anfang der Serie Andor aus dem Universum von Star Wars. Der Beitrag Danach siehst du den Anfang von Andor mit anderen Augen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Mär 28, 2025 - 08:57
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Danach siehst du den Anfang von Andor mit anderen Augen
Andor 1-3 Nerdkultur Titelbild

In einem neuen Video spricht Marco Risch von Nerdkultur über den Anfang der Serie Andor aus dem Universum von Star Wars und was ihn so besonders macht.

Wer ist Marco Risch? Seit 2015 beschäftigt sich Marco Risch auf seinem YouTube-Kanal Nerdkultur mit News, Analysen, Kritiken und Interviews zu aktuellen Filmen und Serien.

Zusätzlich dazu setzt er sich wöchentlich mit seinem Kollegen Yves Arievich zusammen und quatscht im Podcast Nerd & Kultur über popkulturelle Film-Themen wie Star Wars, Marvel und DC. 

Sowohl der YouTube-Kanal als auch der Podcast sind Teil des Webedia-Netzwerks, zu dem auch MeinMMO gehört.

In einem seiner neuesten Videos bespricht Marco die Star-Wars-Serie Andor im Zuge der 2. Staffel. Er erklärt, warum die Serie so gut und so anders ist, als andere Serien im Universum von Star Wars.

Schon der Look ist anders als das klassische Star Wars

Was macht Andor so anders als andere Star-Wars-Projekte? Schon zu Beginn des Videos stellt Marco klar, dass man direkt sieht, warum Andor anders ist. Es sieht nicht aus wie Star Wars, sondern wie klassische Cyberpunk, wie man es von Blade Runner (1982) kennt.

Die erste Staffel von Andor zeigt nicht, wie die Hauptfigur rebelliert, sondern wie er dazu gekommen ist. Sein ursprüngliches Ziel ist die Suche nach seiner Schwester. Marco erklärt, wie der Schauspieler, Diego Luna, eine besondere Verbindung zu Cassian hat. Luna stammt aus Mexiko und versteht die Gefühle von Cassian, der durch seine Namensänderung von Kassa zu Cassian eine typische Migrationsgeschichte verkörpert.

Den inneren Konflikt zeigt auch die Kamera, die sich nur auf ihn konzentriert. Der innere Konflikt wird auch in einer der ersten Szenen deutlich, in der wir sehen, wie Cassian in dieser dystopischen Welt keine andere Wahl hat, als zu töten.

Für die Analyse der drei ersten Folgen konzentriert sich Marco auf 3 Punkte: die einzigartige Struktur, die Kamera und die Parallelen der Figuren.

Struktur und Kamera

Was ist so besonders an der Struktur? Marco erklärt, dass die erste Staffel von Andor die 12 Folgen in Form von Kapiteln strukturiert. Tony Gilroy, der Macher der Serie, hat für jedes Kapitel (je 3 Folgen) einen anderen Autor und Regisseur engagiert. Die ersten 3 Folgen schrieb er selbst, während Toby Haynes Regie führte. Ihn kennt man von Sherlock, Doctor Who und Black Mirror.

Die ersten 3 Folgen haben 3 wichtige Schauplätze. Marco vergleicht den Anfang mit dem Cyberpunk-Genre, während der Schrottplanet Ferrix an Wall-E erinnert. Dazu gesellt sich noch Kenari, das die Vorgeschichte von Cassian erzählt und Parallelen zu Herr der Fliegen zeigt. Um den vorher genannten Fokus auf Cassians Vergangenheit zu setzen, gibt es auf Kenari eine unbekannte Sprache und keine Untertitel.

Letztendlich zeigt die Vergangenheit eben auch, was auf Ferrix langsam passiert.

Wie erzählt die Kamera? Laut Marco ist einer der wichtigsten Aspekte auch die Kamera. Sie zeigt den Status der Figuren. Ist die Kamera bei der Obrigkeit, ist sie weit und ruhig. Sie zeigt uns Ordnung. Befinden wir uns aber bei den Unterdrückten, dann ist die Kamera unruhiger. Sie ist nah und verwackelt.

Das repräsentiert die Unruhe. Doch damit wird auch gespielt. Befindet sich die Obrigkeit in einer chaotischen Situation, dann ist auch bei ihr die Kamera wackelig und unruhig. Der Stil der Kamera vergleicht Marco mit einem Indie-Film und damit auch weiter entfernt von Hollywood und dem klassischen Star Wars.

Zwar bedient sich Gilroy laut Marco dem Western-Genre, aber eben nicht der Hochzeit, sondern dem nihilistischen Spätwestern.

Die Figur Syril Karn

Im letzten Abschnitt seiner Analyse beschäftigt sich Marco mit der Figur Syril Karn. Seinetwegen eskaliert alles, was mit den beiden Angestellten des Sicherheitsdienstes begann. Anders als sein Vorgesetzter, Hyne, ist Syril prinzipientreu. Das zeigt auch die Inszenierung, die ihn oft alleine stehend zeigt.

Er trifft aber Linus Mosk, der zwar fanatischer ist, aber genauso enthusiastisch. Zusammen wollen sie Cassian stellen, doch es kommt zu einem Widerstand. Mosk, Syril und ihre Söldner werden auf Ferrix zurückgeschlagen, mit einfachsten Mitteln, passend zu einer Rebellion.

Das repräsentiert auch der Glöckner, der noch anfangs als Sinnbild für Routine und Ordnung steht, sich später aber in ein Signal für den Widerstand und die Rebellion verwandelt. Eine weitere Analyse von Marco findet ihr hier: Das kann Disney nicht so einfach kopieren

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