Deutschlandticket in Gefahr: Bayern stellt unglaubliche Forderung
Das Deutschlandticket ist ein Riesenerfolg, doch die Finanzierung sorgt weiter für Streit. Während sich Bund und Länder die Kosten bisher teilen, will Bayern das Modell nun umkrempeln – und stellt eine Forderung, die für Diskussionen sorgen dürfte.

Das Deutschlandticket ist ein Riesenerfolg, doch die Finanzierung sorgt weiter für Streit. Während sich Bund und Länder die Kosten bisher teilen, will Bayern das Modell nun umkrempeln – und stellt eine Forderung, die für Diskussionen sorgen dürfte.
Deutschlandticket: Bayern will nicht mehr zahlen
Seit seiner Einführung im Mai 2023 ist das D-Ticket aus dem Nahverkehr nicht mehr wegzudenken. Trotz der jüngsten Preiserhöhung auf 58 Euro nutzen weiterhin rund 13,5 Millionen Menschen das Ticket. Doch finanziell wird es immer knapper: Bund und Länder gleichen die Einnahmeausfälle der Verkehrsunternehmen bislang mit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr aus. Bayern will das aber nicht mehr.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) will, dass der Bund ab 2026 allein zahlt. Schließlich sei das Ticket „ein Wunsch des Bundes“ gewesen (Quelle: Tagesspiegel). Die Länder hätten schon genug getan, um die Finanzierung bis Ende 2025 zu sichern. Ob sich die nächste Bundesregierung darauf einlässt, ist völlig offen. Die Union hat bereits signalisiert, dass sie nicht sicher ist, ob das Ticket in seiner jetzigen Form bestehen bleiben kann.
CSU-Chef Markus Söder hat eine ganz eigene Vorstellung des D-Tickets:Link
Verkehrsbetriebe warnen: Kürzungen drohen
Während um die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets gerungen wird, schlagen die Verkehrsbetriebe Alarm. Der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) meldet für 2024 zwar mehr Fahrgäste als im Vorjahr, aber auch einbrechende Einnahmen.
Viele Kunden seien von einem sehr viel teureren Abo auf das günstigere Deutschlandticket umgestiegen – was im vergangenen Jahr zu einem Minus von 3,2 Milliarden Euro geführt habe. Gleichzeitig seien die Personalkosten gestiegen, so der VDV.
VDV-Präsident Ingo Wortmann bringt es auf den Punkt: Ein billiges Ticket hilft niemandem, wenn Busse und Bahnen gestrichen werden müssen. Schon jetzt würden Verbindungen ausgedünnt, weil das Geld fehle. Die Politik müsse dringend entscheiden, ob das D-Ticket in dieser Form und zu diesem Preis eine Zukunft habe.
Im DB Navigator könnt ihr das Deutschlandticket kaufen:LinkDB Navigator: Die App der Deutschen Bahn