Top 10: Die besten Smart-Home-Systeme im Test
Gibt es die perfekte Steuereinheit für das intelligente Zuhause? Nein, aber es existieren Lösungen, die dank Unterstützung zahlreicher Funktechnologien klare Vorteile bieten.
Gibt es die perfekte Steuereinheit für das intelligente Zuhause? Nein, aber es existieren Lösungen, die dank Unterstützung zahlreicher Funktechnologien klare Vorteile bieten.
Smarte Thermostate für Heizkörper (Bestenliste) oder Fußbodenheizungen (Ratgeber) regeln die Temperatur nach voreingestellten Heizplänen selbstständig oder schalten bei Abwesenheit die Heizung aus. Licht schaltet sich automatisch ein, wenn etwa ein Bewegungs- oder Präsenzmelder (Bestenliste) eine Person im Raum registriert. Sensoren warnen vor Rauch, Wasser oder Gas (Ratgeber) oder steuern Rollos (Ratgeber). Und Raumluftsensoren (Bestenliste) optimieren die Reinigungsleistung von Luftreinigern (Bestenliste) oder aktivieren einen elektrischen Fensteröffner für Frischluftzufuhr. Und last, but not least warnen Überwachungskameras (Bestenliste) vor ungebetenen Gästen und smarte Schlösser (Bestenliste) öffnen automatisch die Tür, wenn man vollbepackt vom Wocheneinkauf zu Hause ankommt.
Die Beispiele zeigen, dass ein intelligentes Zuhause oder ein Smart Home, wie es neudeutsch so schön heißt, nicht nur mehr Komfort und eine verbesserte Sicherheit verspricht, sondern auch Energiekosten einsparen kann (Ratgeber) und der Gesundheit (Ratgeber) förderlich ist. Die Steuerungsmöglichkeiten scheinen keine Grenzen zu kennen. Zumindest theoretisch. Praktisch sieht die Sache leider etwas anders aus.
Welche Smart-Home-Zentrale ist die beste?
Um es gleich vorwegzunehmen: Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Auch wenn unsere erste Empfehlung, die Open-Source-Lösung Home Assistant, dieser schon sehr nahekommt, ist sie nicht für jedermann geeignet. Sie wendet sich eher an technisch versierte Anwender. Ambitionierte Anwender, die auch Wert auf eine leicht zu bedienende Oberfläche legen, werden mit unserer zweiten Empfehlung Homey Pro besser bedient. In jedem Fall spielen sowohl Home Assistant als auch Homey Pro in einer eigenen Liga – sozusagen der Champions League im Smart-Home-Bereich. Keine andere, außer vielleicht noch weitere Open-Source-Lösungen wie Iobroker, FHEM und Open HAB, kommen an die Kompatibilität der Erstplatzierten heran.
Wer schnell und günstig ein smartes Home aufbauen möchte, kann zur Tuya-Plattform greifen. Die meisten Komponenten werden einfach über den WLAN-Router angebunden. Nachteil ist allerdings, dass man bei der Steuerung von der Tuya-Cloud abhängig ist.
Auswahlkriterien für Smart-Home-Lösungen
Zwar decken in der Regel die verschiedenen Smart-Home-Systeme viele Anwendungsszenarien ab. Doch eine freie Auswahl der Produkte, die nicht nur garantiert, die technisch besten Lösungen oder besonders günstige zu verwenden, hat man in der Regel meistens nicht. Wer etwa auf Apple Homekit setzt, muss akzeptieren, dass Produkte teilweise kostspielig sind oder deren Potenzial nicht voll ausgeschöpft wird. So kann man etwa den Livestream einer 4K-Kamera in Homekit aufgrund der technischen Limitierung der Apple-Plattform nur in Full-HD sehen. Somit sinkt die Auflösung von 8 auf 2 Megapixel.
Wer also das volle Potenzial von smarten Produkten ausschöpfen und technische Innovationen wie günstige Präsenzmelder nutzen möchte, benötigt eine Lösung, die zu möglichst vielen Smart-Home-Produkten kompatibel ist.
Doch auch bei der Auswahl von Komponenten müssen Käufer einiges beachten. Wer etwa bei Überwachungskameras auf Varianten setzt, die inkompatibel zum Onvif-Standard (Ratgeber) sind, wird immer vom Hersteller und dessen Produktsupport abhängig sein. Onvif-Modelle lassen sich hingegen auch mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) oder kompatiblen Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro oder Open-Source-Lösungen wie Home Assistant ansteuern.
Damit eine Smart-Home-Zentrale überhaupt in der Lage ist, Kontakt zu den vielen Smart-Home-Geräten aufnehmen zu können, muss sie deren Funktechnik unterstützen. Mit Zigbee, Thread und Z-Wave stehen speziell für den Smart-Home-Bereich optimierte Funkstandards parat. Doch das allein reicht noch nicht, schließlich funken einige Komponenten auch über Bluetooth oder in den Bändern 433 und 868 MHz. Und wer ältere Infrarot-Geräte wie TVs in sein Smart Home integrieren möchte, sollte auf eine entsprechende Unterstützung achten.
Weitere empfehlenswerte Smart-Home-Lösungen: Switchbot & Shelly
Switchbot und Shelly sind als Hersteller von hochwertigen und gleichzeitig günstigen Smart-Home-Produkten bekannt. Zudem lassen sich die Produkte relativ einfach in andere Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant, Homey Pro oder Samsung Smartthings integrieren.
Während Shelly (Testbericht) in der Vergangenheit in der Regel auf WLAN gesetzt hat, zählen zu der Marke nach der Übernahme von Qubino auch Z-Wave-Produkte. Eine eigene Zentrale hat Shelly nicht im Angebot. Stattdessen werden Shelly-Produkte über die Cloud des Herstellers verwaltet. Eine lokale Anbindung, etwa an Home Assistant, ist dank der Unterstützung von Standard-Schnittstellen wie MQTT problemlos möglich. Das Produktportfolio umfasst in erster Linie Schalter und Relais, die in Unterputzdosen herkömmlicher Schalter eingebaut werden und diese Smart-Home-fähig machen. Zudem bietet Shelly noch Plug-&-Play-Devices wie Heizkörperthermostate (Bestenliste), Zwischenstecker (Bestenliste), Schalter und Leuchtmittel. Dazu gesellen sich noch eine Reihe Sensoren wie Bewegungsmelder, Wasser-, Rauch- und Gasdetektoren, Tür- und Fenstersensoren sowie Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmesser. Auch für die Nulleinspeisung eines Balkonkraftwerks (Ratgeber) oder PV-Anlage bietet Shelly mit dem Smartmeter Pro 3EM eine Lösung, die zu zahlreichen Speicherlösungen für Balkonkraftwerke (Bestenliste), etwa von Zendure, kompatibel ist und eine Nulleinspeisung ermöglicht.
Switchbot (Testbericht) setzt vorwiegend auf Bluetooth und hat mit dem Switchbot Hub 2 eine Zentrale im Angebot, die auch kompatibel zum Matter-Standard ist. Allerdings unterstützt sie in der Regel nur die Anbindung von eigenen Smart-Home-Komponenten, die neben Sensoren für Bewegung, Temperatur, Helligkeit und Luftfeuchte auch smarte Lösungen wie Vorhangsteuerungen (Ratgeber), Türschlösser (Testbericht) und Überwachungskameras (Testbericht) umfassen.
Sowohl Home Assistant als auch Homey Pro bieten Integrationen für diese Plattformen, sodass sie sich auch zentral steuern lassen. Home Assistant ist sogar in der Lage, Firmware-Updates durchzuführen, sodass man die Hersteller-Apps nur noch selten benötigt.
Fazit
Eine Smart-Home-Zentrale, die sämtliche smarten Komponenten für die Haussteuerung unterstützt, gibt es nicht. In dieser Bestenliste findet sich aber mit Home Assistant eine Lösung, die einen offenen Ansatz verfolgt und ein möglichst breites Spektrum abdeckt. Anders als bei reinen Insellösungen ist man nicht auf teure Komponenten mit proprietärer Technik angewiesen, sondern kann aus einem breiten Angebot smarter Produkte auswählen. Sie ist inzwischen als erste Open-Source-Lösung auch für Matter zertifiziert und unterstützt mit Voice Preview Edition (Testbericht) auch eine Sprachsteuerung, die sogar lokal erfolgen kann.
Wer den manuellen Aufwand zur Konfiguration von Open-Source-Lösungen wie Home Assistant scheut, aber dennoch an einer möglichst breiten Unterstützung von smarten Komponenten gelegen ist, wird von Homey Pro am besten bedient. Die Smart-Home-Zentrale der niederländischen Firma Athom kann Tausende Geräte steuern, die nicht nur von namhaften Marken wie Philips Hue stammen, sondern auch unbekannte, aber leistungsfähige Lösungen kleinerer Anbieter umfassen. Zudem ist die Zentrale auch für Homekit-Anwender interessant, da Homey Pro sämtliche verwalteten Komponenten auch für die Apple-Lösung zur Verfügung stellt.
Samsung Smartthings unterstützt zwar nicht ganz so viele Geräte wie Homey Pro oder Home Assistant, ist dank seiner Kompatibilität zu Produkten von über 200 Herstellern dennoch eine gute Basis für die Verwaltung eines smarten Zuhauses. Und mit der Matter-Kompatibilität ist die Plattform ebenfalls auf der Höhe der Zeit.
Dank des tollen Supports ist Smart Home by Hornbach eine empfehlenswerte Smart-Home-Zentrale für Einsteiger. Die Lösung unterstützt zwar längst nicht so viele Komponenten wie Home Assistant, Homey Pro oder Samsung Smartthings, ist dafür aber ein echtes Schnäppchen. Allerdings ist man auf die Cloud-Technik von Hornbach angewiesen.
Homee bietet mit der Unterstützung aller im Smart Home relevanten Funkstandards zumindest eine gute Basis. Dennoch ist die Kompatibilitätsliste nicht so umfangreich wie bei Home Assistant, Homey Pro oder Smartthings. Mit dem jüngsten Update versprechen die Entwickler allerdings für die Zukunft die Integration von Komponenten weiterer Hersteller. Das würde der Plattform gut zu Gesicht stehen. Denn sie bietet gerade im Hinblick auf Datenschutz, komplexen Szenarien und der lokalen Ausführung von Regeln ohne Cloud-Zwang viele Vorteile.
Und wer die ersten Gehversuche im Smart-Home-Bereich mit der Tuya-Plattform unternimmt, kann auf eine Vielzahl von Geräten unterschiedlichster Kategorien zurückgreifen. Wem das nicht ausreicht und auf Smart-Home-Komponenten setzt, die inkompatible zu dieser Plattform sind, hat mit Home Assistant und Homey Pro die Möglichkeit, diese zu integrieren und zentral zu verwalten. Das Gleiche gilt für Homematic, Aqara, Shelly und Switchbot: Auch hier können Anwender Home Assistant und Homey Pro für eine zentrale Verwaltung verwenden.
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