Top 10: Das beste Ladegerät mit USB-C ab 65 Watt im Test

Starke Netzteile, die Smartphones, aber auch Tablets, Laptops und Macbooks per USB-C laden, bekommt man schon ab 1 Euro. Wir zeigen die besten Ladegeräte ab 65 Watt.

Feb 23, 2025 - 09:20
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Top 10: Das beste Ladegerät mit USB-C ab 65 Watt im Test

Starke Netzteile, die Smartphones, aber auch Tablets, Laptops und Macbooks per USB-C laden, bekommt man schon ab 1 Euro. Wir zeigen die besten Ladegeräte ab 65 Watt.

Heutzutage liegt sehr vielen Smartphones kein Ladegerät mehr bei. Bei Laptops ist das bisher nicht so, doch die Zahl der Steckernetzteile mit proprietärem Stecker geht erfreulicherweise zurück: Viele neue Geräte lassen sich per USB-C mit Power Delivery (PD) laden. Damit braucht man nur noch ein Netzteil für alles. Welches das Richtige ist, zeigt diese Bestenliste.

Für viele Smartphones ist auch ein schwächeres Ladegerät mit weniger als 50 Watt ausreichend. Schnellladen ist vorwiegend bei Herstellern wie Xiaomi verbreitet. Smartphones von Google wie das Pixel 9 Pro laden nur mit maximal 30 Watt, ein Samsung Galaxy S24 nur mit 25 Watt. Hier hilft die Top 10: Das beste Ladegerät fürs Handy – Testsieger mit USB-C von Ikea für 8 Euro.

Für die Versorgung eines Laptops müssen die Netzteile dann schon mehr Leistung haben. Mindestens 65 Watt sind hier erforderlich. Hier kommen USB-C-Ladegeräte mit über 65 Watt in Spiel, die durch den einheitlichen Anschluss sowohl zum Laden des Notebooks als auch des Handys geeignet sind. Klar ist aber: Da manche Hersteller auf einen eigenen Schnellladestandard setzen, laden diese Geräte nicht zwingend mit ihrer theoretisch maximalen Geschwindigkeit.

Wir haben mehr als 20 Modelle getestet und zeigen die zehn besten Ladegeräte. Im Gegensatz zu unserer Bestenliste über USB-Ladegeräte mit mehreren Anschlüssen geht es uns in diesem Artikel vor allem um die maximal mögliche Leistung. Zwar kommen hier auch Netzteile mit mehreren Anschlüssen vor, wir testen aber hier nur den Anschluss mit der größten Leistung. Wir zeigen, was welches Ladegerät kann und unter welchen Bedingungen welche Ladegeschwindigkeit drin ist.

Welches ist das beste Ladegerät?

Testsieger ist der Novoo RG100. Maßgabe für die Bewertung ist in diesem Vergleich nicht nur die beste technische Ausstattung allein, sondern auch der Preis. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet ebenfalls ein Netzteil von Novoo – das Novoo NCEU67D GaN 67W Ladegerät für 16 Euro.

Am günstigsten ist das Toocki 67W GaN USB-C-Ladegerät mit einem Kaufpreis von 10 Euro.

Alternative Lademöglichkeiten

Wer nur nach einem günstigen, nicht allzu schnellen Ladegerät sucht, braucht nicht zwingend 65 Watt. Bereits für 12 Euro. Dieses und weitere Smartphone-Ladegeräte testen wir in unserer beliebten Top 10: Das beste Ladegerät fürs Handy – Testsieger mit USB-C von Ikea für 8 Euro.

Statt auf kabelgebundene Lademöglichkeiten zu setzen, kann man auch einen kabellosen Lader verwenden. Hier ist der Qi-Standard die Technologie der Begierde. Passende Ladepads zeigen wir in der Top 10: Die besten kabellosen Ladegeräte mit Qi und Magsafe kosten ab 10 Euro. Wichtig zu wissen ist, dass kabellose Ladetechniken immer einen höheren Verlust haben, da mehr Energie in Wärme umgewandelt wird.

Nutzer eines iPhone haben neben Qi die Möglichkeit, per Magsafe kabellos zu laden. Hier gibt es entsprechende Powerbanks (Bestenliste) und Ladestationen (Bestenliste), die wir getestet haben.

Nachfolgend zeigen wir noch beliebte kabelgebundene und kabellose Ladegeräte über unseren Preisvergleich:

Schnellladetechniken

Um Geräte schneller laden zu können, kommen verschiedene Schnellladetechniken zum Einsatz. Am weitesten verbreitet sind hierbei Qualcomm Quick Charge (QC) und Power Delivery (PD). Ersteres kommt primär bei Android-Smartphones (Themenwelt) zum Einsatz, Power Delivery vorrangig bei Laptops (Themenwelt) und Apple-Geräten.

Diese Standards sorgen dafür, dass sich Netzteil und Gerät auf eine bestimmte Kombination aus Spannung und Strom verständigen. Hierbei wird der Zustand von Gerät und Netzteil berücksichtigt und sich auf die bestmögliche von beiden unterstützte Ladeleistung geeinigt. Üblich ist, dass das Netzteil hierzu verschiedene Kombinationen anbietet und das Endgerät sich die nächste passende heraussucht.

Doch nicht nur die Unterstützung des Endgeräts für schnelles Laden ist wichtig, auch das Kabel muss die Ladeleistung unterstützen. Für unseren Test haben wir daher ein hochwertiges Kabel genutzt, das bis zu 100 Watt überträgt. Mehr Informationen über Kabel und mögliche Fallstricke dort zeigt unsere Kaufberatung USB-C-Kabel: Nicht jedes kann alles. Welche die besten günstigen Kabel sind, klären wir in der Top 10: Die besten USB-C-Kabel bis 10 Euro im Test – Ladekabel für Laptop & iPhone.

Testverfahren

Messstecker
Messstecker

Zum Überprüfen der Leistung nutzen wir im Test das Messgerät F-nirsi FNB58, das uns Banggood zur Verfügung gestellt hat, und stecken dieses zwischen Smartphone und Stecker. Es gibt Werte, wie Watt (Leistung), Volt (Spannung) und Ampere (Strom) an und zeigt außerdem den Ladestandard an, auf den sich Endgerät und Netzteil verständigt haben. Die Energiezufuhr zum Betrieb des Messgeräts erfolgt über das angeschlossene USB-C-Kabel. Da der Strombedarf jedoch sehr gering ist, ignorieren wir ihn in unserer Messung. Eine Dokumentation gibt es nicht.

Zusätzlich nutzen wir ein haushaltsübliches AC-Strommessgerät, um den Wirkungsgrad und damit die Effizienz der einzelnen Netzteile zu sehen. Von beiden Messgeräten entnehmen wir gemittelte Verbrauchswerte in Watt. Der Vergleichbarkeit halber verwenden wir immer den USB-C-Port zur Leistungsermittlung, auch wenn Netzteile mehrere Ports haben. Uns geht es hier um die maximale und die erbrachte Ladeleistung, nicht die Anzahl der Ports. Die kann meist nur über USB-Typ-C abgerufen werden. Viele Anschlüsse zu haben, ist zwar ein nettes Extra, aber nicht Thema dieses Artikels. Einen Fokus auf das Laden mit mehr als einem Anschluss setzt die Top 10: USB-Ladegeräte mit mehreren Anschlüssen. Im vorliegenden Beitrag kommen zwar auch Netzteile mit mehreren Anschlüssen vor, wir testen aber hier nur den Anschluss mit der größten Leistung.

Alle ausgewählten Ladegeräte in diesem Vergleich setzen auf die GaN-Technologie, wobei das vormals verwendete Silizium gegen Galliumnitrid ausgetauscht wurde. Das sorgt für handlichere Geräte, die auch noch effizienter arbeiten sollen.

Produktname Herstellerangabe Anker Powerbank Anker PowerHouse 535 MacBook Pro (2018) Dell Inspiron 7425 Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ Honor Magic 5 Pro Wirkungsgrad
Baseus 65W GaN 6 65 W 61,92 W 52,93 W / / / / 90,80 %
Baseus 65W USB C Netzteil 3-Port PD 65 W 61,65 W 53,9 W / / / / 88,71%
Arzopa GaN Fast Charger 65W 65W 61,44 W 53,5 W / / / / 90,49 %
Ugreen Nexode 65W 65 W 59,71 W 54,76 W / 61,89 W / / 91,58%
Toocki 67W GaN USB C Ladegerät 67 W 61,8 W 54,6 W o. Ergebnis 61,74 W 28,03 W 20,42 W 91,83%
Novoo RG67 67 W 65,9 W 53,4 W / 63 W / / 92,40%
Baseus GaN2 Pro Quick Charger 100W 100 W 75,5 W 53,7 W 80,13 W 61,33 W 7,21 W 20,68 W 92,64%
Anker Nano II 65W 65 W 59,2 W 54,1 W 27,91 W 61,36 W 7,04 W 19,08 W 92,32%
Baseus GaN3 Pro Desktop Charger 100W 100 W 58,4 W 52 W / 62,13 W / / 94,48%
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Ugreen Nexode 100W 100 W 92,24 W 54,8 W / 62,34 W / / 91,15%
Xiaomi Mi 65W Fast Charger 65 W 60 W 54,66 W 45,7 W 62,03 W 6,84 W 9,65 W 92,40%
Baseus Powercombo 65W 65 W 58,2 W 51,3 W / 62,52 W / / 89,16%

Für den Effizienztest haben wir die Powerbank 737 von Anker genutzt, ansonsten setzen wir einen Laptop und die Anker Powerhouse 535 ein. Diese können jeweils mit 65 Watt oder mehr laden. Alle Geräte wurden bei einem Akkustand zwischen 30 und 70 Prozent getestet. Aus technischen Gründen haben wir das Macbook abgelöst und zur Vergleichbarkeit alle vom letzten Mal übernommenen Ladegeräte erneut am Dell-Laptop getestet. Zuvor hatten mehrere Geräte nicht mit unserem Macbook Pro 2018 funktioniert, womit wir hier keine Werte hatten oder das Macbook nicht aufgeladen wurde. Mit dem Notebook von Dell gab es aber keine Probleme. Betroffen ist davon nur das Toocki-Netzteil. Alle anderen Fälle, in denen wir gar nicht laden konnten, haben wir aus der Bestenliste entfernt. Generell weisen wir jeweils darauf hin, sofern es Besonderheiten oder Auffälligkeiten beim Betrieb gab.

Negative Testerfahrung

Axfee 268W Ladegerät
Axfee 268W Ladegerät

Auf der Suche nach einem Ladegerät mit besonders vielen Anschlüssen sind wir auf das Axfee USB-C-Ladegerät mit 268 Watt gestoßen. Dieses verrichtete auch für das letzte halbe Jahr zuverlässig seinen Dienst beim Laden unseres iPads sowie anderer Verbraucher, wie Steam Deck oder Kopfhörer. Doch als wir es für eine potenzielle Empfehlung in dieser Bestenliste unserem Leistungstest unterziehen, passiert das Unerwartete: Nachdem wir zunächst an der Anker-Powerbank problemfrei volle 100 Watt bekommen, schließen wir drei weitere Verbraucher an, um die Leistungsverteilung zu prüfen. Nach wenigen Sekunden mit vier Verbrauchern – wobei die Powerbank auf unter 60 Watt gedrosselt wird – gibt es einen großen Knall. Das war es also mit unserem Ladegerät, das nun einfach durchgebrannt ist. Insofern können wir vom günstigen Lader nur stark abraten, es handelt sich um ein echtes Sicherheitsrisiko, das wir mit diesem Test aufdecken.

Smartphones

Bei Smartphones ist anzumerken, dass die Geräte teils auf eine spezifische Spannung setzen, welche nur das Herstellerladegerät unterstützt. Das gilt aber nicht nur dafür, sondern auch bei manchen Laptops, Macbooks oder Tablets. Eigentlich ist Power Delivery (PD) ein einheitlicher Ladestandard, der mittlerweile auch recht verbreitet ist. USB PPS (Programmable Power Supply) ist hierbei eine Erweiterung dieses Standards. PPS erlaubt es, die Spannung flexibel festzulegen. Für weitere Informationen über Power Delivery empfehlen wir den ix-Beitrag: Passt irgendwie.

Geht ein Hersteller bei PPS seinen eigenen Weg, kann man Ladegeräte, die nicht dieselbe Spannung anbieten, nicht mit der hohen Geschwindigkeit nutzen. Diese fallen dann auf die nächst niedrigere Spannung zurück, die Ladegerät und Endgerät unterstützen. Das ist gerade dann ärgerlich, wenn man grundsätzlich schnell laden könnte, aber Kabel und Ladegerät nicht zum Standard des Endgeräts passen. Hier muss man also auf die Leistungsdaten im Detail schauen oder bei den Herstellerladegeräten bleiben.

Bei vergangenen Tests hat sich das bei unseren Versuchs-Smartphones Honor Magic 5 Pro und Xiaomi Redmi Note 12 Pro+, die beide über 60 Watt laden können, als großes Problem herausgestellt. Keines der getesteten Ladegeräte hat die beiden Handys auch nur ansatzweise mit ihrer maximal möglichen Ladeleistung versorgt. Die Werte betrugen unter 10 Watt und wichen bis auf einzelne Ausreißer kaum mehr als 3 Watt voneinander ab, was Laden zur Geduldsprobe macht.

Der Unterschied zwischen den Ladegeräten ist bei Smartphones im Zweifel also kaum vorhanden. Zudem reagieren Smartphones mit Schnellladefunktion auf jedes Ladegerät anders, je nach unterstützter Spannung, weshalb sich aus solchen Tests kein hilfreiches und generell anwendbares Ergebnis ziehen lässt. Daher sehen wir in Zukunft davon ab, Smartphones mit Schnellladefunktion in die Tests einzubeziehen, da dies ein zusätzlicher Mehraufwand ohne großen Nutzen und Mehrwert ist.

Fazit

Ab einer Leistung von 65 Watt oder mehr wird es auf dem Markt der Ladegeräte spannend – praktisch, wenn sie gleich mehrere Anschlüsse bieten. Wie man beim 10 Euro erhältlichen Toocki 67W GaN USB-C Ladegerät sieht, müssen die Lader nicht mal teuer sein. Beste Beispiele dafür sind auch der Anker Nano II 65W und das Novoo NCEU67D GaN 67W Ladegerät. Eine Überraschung ist auch das Netzteil vom bisher unbekannten Hersteller Arzopa, das weitestgehend überzeugt.

Vor allem aber kann man ab 65 Watt Ladegeräte kaufen, mit denen man all seine Geräte mit USB-C aufladen kann – für stromhungrige Laptops und das Smartphone gleichzeitig, denn die Hersteller von Notebooks lösen proprietäre AC-Adapter sukzessiv ab. Alle Netzteile, die wir messen konnten, erreichten mit mindestens einem Endgerät die beworbene Leistung.

Allerdings sind Smartphones hier inzwischen eine Ausnahme, denn ihre Schnellladetechnologie funktioniert meistens nur mit den herstellereigenen Ladegeräten. Keines der Ladegeräte im Test konnte das Xiaomi Redmi Note 12 Pro+ und das Honor Magic 5 Pro nur im Ansatz mit deren Maximalgeschwindigkeit laden. Daher haben wir alle neuen Ladegeräte auch nicht mehr mit Smartphones getestet, da die Ladeleistung viel zu individuell vom jeweiligen Endgerät abhängt. Setzt dieses auf eine zu spezifische Ladespannung und Ladetechnik, bleiben hier weiterhin nur die Herstellerladegeräte.

Ladegeräte mit weniger Leistung sind abermals günstiger erhältlich. Hier hilft die Top 10: Das beste Ladegerät fürs Handy – Testsieger mit USB-C von Ikea für 8 Euro. Nicht nur ist aber das Netzteil wichtig, sondern auch das verwendete Kabel. Wir klären in der Kaufberatung USB-C-Kabel: Nicht jedes kann alles, worauf man beim Kauf achten sollte. Wer hauptsächlich sein iPhone laden möchte, dem empfehlen wir unseren Ratgeber Ladegeräte für iPhone & iPad: Schneller & besser ab 20 Euro. Powerbanks mit einer Ladeleistung über 60 Watt und hoher Kapazität testen wir in der Top 10: Die beste Powerbank ab 65 Watt und 20000 mAh von Anker & Co. ab 38 Euro.