Beliebte Wander-App wechselt Besitzer, und das ist kein gutes Zeichen

Die italienische Technologiefirma Bending Spoons übernimmt die deutsche Outdoor-Plattform Komoot. Das Unternehmen, das 2010 als Studentenprojekt begann und heute 45 Millionen Nutzer hat, gilt als führende europäische Plattform für Outdoor-Enthusiasten. Bei mir ist die App auch hin und wieder im Einsatz, deshalb bin ich in die Übernahme besonders investiert. Mit 4,5 durchschnittlichen Sternen im Play Store bei mehr als 10 Millionen Downloads scheinen die Nutzer generell zufrieden.

Bending Spoons setzt damit seine Einkaufstour fort: Nach der Übernahme von Firmen wie Filmic, Brightcove, WeTransfer und Evernote ist Komoot die neueste Ergänzung im Portfolio des italienischen Unternehmens.

Bei früheren Übernahmen kam es teilweise zu deutlichen Veränderungen, etwa durch steigende Preisen oder durch Entlassungen großer Teile der Belegschaft. Das steht natürlich im Widerspruch zu Behauptungen des italienischen Unternehmens, dass sich grundsätzlich nichts am Betrieb ändere.

Markus Hallermann, Mitgründer und Geschäftsführer von Komoot, sieht in der Übernahme einen logischen Schritt: „Was uns hierher gebracht hat, wird uns nicht auf die nächste Stufe bringen. Die Skalierung eines Unternehmens erfordert andere Fähigkeiten als der Aufbau.“ Bending Spoons bringe die nötige Expertise mit, um Komoot weiterzuentwickeln. Naja, ich bin da skeptisch, denn „weiterentwickelt“, haben die Italiener bis jetzt noch kaum eine der übernommenen Plattformen.

Komoot hat bereits seine Preise angepasst und mehr Funktionen ins Abonnement gepackt

Erst kürzlich hatte Komoot seine Preisstruktur angepasst: Für die Synchronisation erstellter Karten auf andere Geräte ist nun ein Premium-Abo erforderlich. Die Übernahme durch Bending Spoons, dessen Produkte monatlich von über 300 Millionen Menschen genutzt werden, könnte weitere Veränderungen mit sich bringen.

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