Nightreign ist anders als Elden Ring – Ich habe es 8 Stunden lang gespielt und will mehr

Nach 8 Stunden Nightreign wurde MeinMMO-Autorin Caro klar, was das Spiel von Elden Ring unterscheidet und wo ihre Gemeinsamkeiten liegen Der Beitrag Nightreign ist anders als Elden Ring – Ich habe es 8 Stunden lang gespielt und will mehr erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Feb 12, 2025 - 15:51
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Nightreign ist anders als Elden Ring – Ich habe es 8 Stunden lang gespielt und will mehr

MeinMMO-Autorin Caro hat bereits 8 Stunden lang Nightreign angespielt, das Spin-Off zu Elden Ring, das am 30. Mai 2025 veröffentlicht wird. Dabei wurde ihr klar, was das Spiel von Elden Ring unterscheidet, wo ihre Gemeinsamkeiten liegen, und dass sie Nightreign am liebsten die ganze Nacht durchgespielt hätte.

Seit der Ankündigung bei den Game Awards 2024 bestand für mich, sowie für viele andere Elden-Ring-Fans die Frage, wie sich Nightreign vom Hauptspiel unterscheiden und für wen sich das neue Spiel eignen könnte. Trotz der anderen Herangehensweise des Ablegers ist Nightreign eine neue Form eines Soulslikes, welche neben gefährlichen Kreaturen und Bossen nun auch die Umgebung und vor allem Zeit zu einem stattlichen Gegner macht.

Spieler, die die Welt von Elden Ring feiern, werden auch in Nightreign auf ihre Kosten kommen, man muss sich jedoch auf eine neue Spielweise eines geliebten Spiels einlassen können.

Bei einem Anspiel-Event von Bandai Namco habe ich 8 Stunden lang eine Vorab-Version des Session-Based-RPGs getestet.

In Dreiergruppen konnten wir 4 der 8 sogenannten Nightfarers in zwei Run-Szenarien mit unterschiedlichen nächtlichen Bossen und dem dreiköpfigen Höllenhund Gladius als einen der 8 möglichen Nightlords testen. Wir erkundeten die Map, sammelten Runen und Loot, bezwangen sämtliche Gegner in allen Größen und Formen und rannten um unser Leben.

Hier seht ihr den Trailer zu Nighreign:

Nightreign besitzt weiterhin die Seele eines Soulslikes

Der vermutlich offensichtlichste Unterschied zwischen Nightreign und Elden Ring ist der Einsatz von 3 Nightfarern, die man zusammen im Co-Op oder alleine mit zwei KI-Begleitern spielen kann. Die Nightfarer sind die spielbaren Helden in Nightreign, denn anders als im Hauptspiel erstellt man sich keine eigenen Charaktere mehr. Dadurch verändert sich jedoch nicht nur die Spieleranzahl, sondern auch die Herangehensweise innerhalb des Spiels. 

Große Bosse wirken weniger einschüchternd, das Sammeln von Runen geht schneller und drei Augenpaare sehen mehr als eins. Doch hemmt das die Herausforderung eines typischen Soulslikes? Auf keinen Fall.

Die Schwierigkeit wird lediglich umverteilt. Böse Überraschungen und viele Tode bleiben ein zentraler Bestandteil. Da wir während des Events mit 2 unterschiedlichen Szenarien gespielt haben, konnten wir zusammen Strategien entwickeln, doch wenn man zum Release mit irgendeinem zufälligen Boss konfrontiert wird, muss man anpassungsfähig sein.

Auch wenn große Bosse aufgrund des gemeinsamen Teamworks zunächst weniger bedrohlich scheinen, bietet das wechselnde Umfeld gemeinsam mit ständigem Zeitdruck nur wenig Sicherheit.

Es kann vorkommen, dass man sich in einem Kampf mit einem Drachen befindet, der Feuerring sich (mit einer erwähnungswürdig flotten) Geschwindigkeit nähert, ein Mitspieler niedergestreckt wurde und … auf einmal Margit, The Fell Omen auftaucht, um euch den Tag zu vermiesen? Ja, genau das ist passiert und ja, wir waren in der Tat gestresst. Eine wichtige Lektion für mich und auch für euch ist daher, dass die heldenhafte Flucht manchmal die beste Strategie sein kann.

Ein genauso heldenhaftes neues Feature in Nightreign, was euch früh und oft begegnen wird, ist das Kriechen nach dem Niederschlag, anstatt direkt zu sterben. Ich bin viel gekrochen – sehr, sehr viel. Es ist demütigend, es ist erbärmlich und es ist super. Besonders, weil Mitspieler einen durch Schläge wiederbeleben können, was die Sache in meinen Augen perfekt abrundet.

Ich fühlte mich daher trotz der Unterstützung meiner Teammitglieder nie zu sicher, zu overpowered oder unterfordert, was zuvor eine meiner Sorgen war.

Demi-Human-Queen als Nachtboss in Elden Ring: Nightreign
In der Nacht muss man sich einem zufälligen Boss entgegenstellen und überleben
Tag 2 in Elden Ring: Nightreign
Wenn man die Nacht überlebt, zieht sich das Feuer zurück und der nächste Tag beginnt

Rollen wie in einem MMORPG

Neben der charmanten Art des Wiederbelebens bietet die Zusammenarbeit auch im Kampf viele Vorteile. Man kann gemeinsam Strategien entwickeln, Angriffe timen, Fähigkeiten aufeinander aufbauen und Rollen innerhalb der Gruppen vergeben, die sich dann ums Ablenken, Austeilen oder Unterstützen kümmern. 

Jeder der 4 Nightfarers fühlt sich anders, aber sehr bereichernd an. Sie besitzen jeweils 2 spezifische Fähigkeiten, die sich über die Zeit aufladen und entweder für Schaden, Heilung oder Crowd-Control eingesetzt werden können. Unterschiedliche Gruppenkonstellationen boten daher stets neue Herangehensweisen, wodurch wir jeden Run unterschiedlich gestalten konnten. Und das, obwohl wir bisher nur 4 der 8 möglichen Helden auswählen konnten.

Ich bemerkte schnell, dass Nightreign die Zusammenarbeit der Spieler belohnt.

Auch, wenn man sich aufteilen kann, um mehr zu erkunden, fanden wir schnell heraus, dass es schlauer ist, in Reichweite voneinander zu bleiben. So kann man größere Gegner bezwingen, was deutlich lukrativer ist, als kleine Gegner zu farmen – und sich notfalls wiederbeleben.

Stirbt man endgültig, bevor man von einem Mitspieler wiederbelebt wird, kann man erneut respawnen. Man verliert jedoch einen Level, was aufgrund der niedrigeren Anzahl möglicher Level schon ein deutlicher Malus ist. Und niemand will der Klotz am Bein der Gruppe sein.

Nightreign hetzte mich durch Tag und Nacht und sorgte für ordentlich Adrenalin

Im Vergleich zu Elden Ring, wo ich mir mein eigenes Tempo aussuchen konnte, bietet Nightreign nicht nur schnelleres Gameplay, sondern verlangt es regelrecht. Ein Run dauert je nachdem wie erfolgreich man ist ungefähr 30 bis 40 Minuten, welche beim Anspielen wie nichts verflogen sind.

Seinen Charakter zu leveln ist nun deutlich schneller und unkomplizierter, da man keine einzelnen Aspekte, sondern den ganzen Charakterlevel erhöht. Das kann man selbst auf der Flucht durch das Spammen des Knopfes an einer Site of Grace innerhalb von Sekunden erledigen.

Eine weitere Neuigkeit für eine schnelle Durchquerung der Map ist die erweiterte Bewegungsfreiheit in der Form von Parkour. Man kann Vorsprünge überwinden, an einigen Felsen hochklettern und aufgrund des Verzichts auf Fallschaden hohe Absprünge wagen. 

An einigen Stellen auf der Map gibt es außerdem sogenannte Spirit-Stream-Jumps, welche ähnlich wie Torrents Spirit-Spring in Elden Ring den Spieler in die Luft katapultieren. Eine weitere Möglichkeit zum schnellen Reisen ist der Spectral Hawk, den man bereits im Trailer sehen konnte und der die Spieler auch zu Beginn des Runs auf die Map fallen lässt.

Es ist jedoch nicht nur das Wegrennen vor der Todeszone, sondern auch eine schnelle Entscheidungsfähigkeit, welche für eine stattliche Dosis Adrenalin sorgt. Man muss sich schnell entscheiden, wenn das Hinauszögern eines potenziellen Plans mit jeder Sekunde den Erfolg erschwert.

Mit ein wenig Risikobereitschaft kann man sich erneut direkt in die Gefahrenzone begeben, um doch noch schnell eine Site of Grace aufzusuchen, um knapp vor dem nächtlichen Boss doch noch 2 Level stärker zu werden und seine Heiltränke zu regenerieren. Doch je länger man solche Manöver hinauszögert, desto gefährlicher ist die Durchführung.

Nightreign ist eine ganz neue Erfahrung, aber gefährlich gut

Hier möchte ich direkt hervorheben, dass ich und meine Gruppe echt viel Spaß an dem Spiel hatten! Bereits nach dem zweiten Run bemerkte ich: „Oh oh … hier könnte ich viele, viele Stunden mit verbringen.“

Meiner Erfahrung nach fühlt sich Nightreign nicht nur nach neuem, erweiterntem Content, sondern vor allem anderen Content für Elden Ring an. Daher ist es für mich weniger als DLC wie Shadow of the Erdtree zu betrachten, der das Original erweitert, sondern eher als eine neue Spielerfahrung, da man Herausforderungen komplett anders angeht als im Elden Ring Hauptspiel.

Die Runs fühlten sich aufgrund des sehr schnellen Gameplays und dem stetigen Drang sich zu beweisen sehr kurzweilig an. Man lernt schnell dazu und möchte sein neues Können möglichst oft in die Tat umsetzen und verbessern. Allerdings könnte der Kontrast des schnellen Pacings im Vergleich zu Elden Ring für viele eher überfordernd und erdrückend wirken. Das Tempo ist präsent und lässt nur selten nach.

Es bleibt die Frage, ob es sinnvoll sein wird, alleine zu spielen. Man kann zwar alleine mit 2 KI-Nightfarers spielen, doch das nimmt einem viele Vorteile der Kooperation.

Jedoch könnte genau dieser Aspekt eine spannende Challenge werden – und wir wissen genau, wie sehr Soulslike-Fans eine Challenge lieben. 

Ich freue mich auf den Release am 30. Mai 2025, da ich definitiv die anderen 4 Nightfarers und Nightlords kennenlernen will und noch eine Rechnung mit Margit zu begleichen habe. Trotzdem habe ich weiterhin Respekt vor den zufälligen Bossen, welche mir in den nächtlichen Herausforderungen vor die Füße geworfen werden könnten. Solange ich mich jedoch nicht mehr um einen gewissen Boss kümmern muss, der mich in Elden Ring wortwörtlich in den Wahnsinn getrieben hat, bin ich zufrieden: Der laut Community härteste Boss in Elden Ring hat keinen Lebensbalken

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