Such-Apps in Windows 11: Weiterhin keine Suchanbieter außer Bing

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Mär 19, 2025 - 12:00
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Such-Apps in Windows 11: Weiterhin keine Suchanbieter außer Bing

Microsoft hat im Frühjahr 2024 angekündigt, dass Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR/EEA) künftig alternative Suchanbieter für die Windows Suche werden nutzen können. Seitdem lässt sich exklusiv in Europa zwar die Bing Suche im Startmenü deaktivieren, allerdings gibt es bis heute keinen einzigen alternativen Suchanbieter für Windows 11. Warum eigentlich?

Die Möglichkeit, die Bing-Suche von der Windows-Suche zu entkoppeln, hatte Microsoft als Reaktion auf den Digital Markets Act implementiert. Dabei hat der Konzern auch eine neue Schnittstelle für Windows-Suchanbieter geöffnet, wodurch alternative Suchmaschinen die  Bing-Suche ersetzen können. Google, Yahoo oder DuckDuckGo könnten mit ihren eigenen Apps die Microsoft-Suchmaschine für Websuchen ersetzen. Hierfür müssten Entwickler allerdings eigens ein Sucherweiterungs-App-Paket im Microsoft Store bereitstellen. Bislang hat dies noch kein einziger Anbieter gemacht.

Einfacher für die Anbieter von Suchmaschinen wäre zweifellos gewesen, eine Implementierung wie OpenSearch zu verwenden. Diese Technologie nutzen Webseiten bereits, um sich für Browser klar als Suchmaschinen erkenntlich zu machen. Dies erlaubt Browserherstellern, entsprechende Funktionen der jeweiligen Seiten zu verwenden und direkt in ihr eigenes Produkt zu implementieren. Die meisten aktuellen Suchmaschinen unterstützen Protokolle von OpenSearch. Dementsprechend könnten auch Microsofts Einstellungen schlichtweg auch darauf zugreifen und die gefundenen Anbieter direkt unter Bing bei der Auswahl anzeigen. Diese Implementierung war Microsoft allerdings zu wenig aufwendig für seine treuen Windows-Entwickler, weswegen auch kein einziger Anbieter bislang Microsofts eigens dafür erschaffene Schnittstelle nutzt. Google empfindet die Windows-Plattform sogar als so irrelevant, dass sie ihre Windows 8-App mittlerweile sogar aus dem Windows Store entfernt haben und ihren Chrome-Browser dort gar nicht anbieten.

Das dürfte allerdings bewusst so gemacht worden sein. Microsofts Interesse daran, in der EU eine DMA-konforme und zugleich nutzer- und entwicklerfreundliche Implementierung alternativer Suchanbieter im Startmenü anzubieten, hält sich wohl in Grenzen. Vielleicht ist auch genau das der Grund, dass neue Schnittstellen von Microsoft in Windows, darunter das Kontakte Hub, Remix3D oder bald für „Click To Do“ auf ähnliches Desinteresse bei Entwicklern stoßen.

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