Assassin’s Creed Shadows angezockt: Neue Stärken und alte Schwächen
Seit über eine Woche zocke ich jetzt Assassin’s Creed Shadows auf der PS5 Pro und der neue Teil der Reihe hat mich durchaus positiv in den ersten Stunden des Spiels […]


Seit über eine Woche zocke ich jetzt Assassin’s Creed Shadows auf der PS5 Pro und der neue Teil der Reihe hat mich durchaus positiv in den ersten Stunden des Spiels überrascht. Doch obwohl ich ca. 15 Stunden in das Spiel gesteckt habe, bin ich noch weit vom Ende entfernt. Eine alte Schwäche bleibt also auch erhalten.
Assassin’s Creed Shadows: Ein sehr guter Start
Doch fangen wir am Anfang an. Die erste Stunde von Shadows ist solide. Man lernt die Geschichte kennen, die Steuerung und die zwei Protagonisten. Doch nach etwa einer Stunden fokussiert sich das Spiel sehr stark auf Naoe, Yasuke kommt in den ersten (hängt auch von euch ab) ca. 8 Stunden überhaupt nicht mehr im Spiel vor.
Nach der ersten Stunde nimmt die Story von Naoe an Fahrt auf und wird, übrigens auch über optionale Missionen, die man nicht ignorieren sollte, aufgebaut. Und das hat mich sehr positiv überrascht, denn hier hat Ubisoft ein neues Level an Qualität etabliert. Storytelling, Filmszenen, Synchronisation, Emotionen, das ist sehr gut.
In den ersten Stunden fühlt sich das Spiel durchaus oft wie ein lineares Assassin’s Creed mit einer guten Story an. Dann kommt der Part, an dem sich die zwei Wege der Charaktere erstmals kreuzen und das ist ebenfalls wirklich sehr gut umgesetzt.
Assassin’s Creed Shadows: Die alte Formel
Bis dahin hat mich Shadows richtig gut abgeholt, mehr, als ich erwartet habe. Klar, es gibt hier auch einige Aufgaben, die komplett überflüssig waren, aber alles ist noch neu und aufregend. Nach ca. 7 bis 8 Stunden ändert sich das dann aber ein bisschen und die Qualität der Missionen lässt doch leider hier und da etwas nach.
Es folgt die doch eher typische Formel von Assassin’s Creed, die mir zwar wirklich Spaß macht, auch die 10. Burg, die man im Stealth-Modus ausraubt, bereitet hier Freude (wenn man das Spielprinzip der Reihe mag), aber aus einer guten 8 bis 9 wird eine typische 6 bis 7. Was bei mir dann doch zwei spannende Fragen aufwirft.
Ich werde mir heute selbst Reviews von einige Medien anschauen, die das Spiel schon beendet haben, denn mich interessiert, ob sich das jetzt 20 weitere Stunden streckt (die Hauptstory liegt bei ca. 40 Stunden) oder doch wieder etwas steigert.
Versteht mich nicht falsch, ich mag die Formel von Assassin’s Creed durchaus, aber es sind am Ende doch die typischen Lückenfüller, damit eine gewaltige Open World nicht so leer wirkt. Die bekannten Aufgaben wiederholen sich dann doch schnell.
Eine Frage habe ich mir daher am Wochenende beim Spielen gestellt: Assassin’s Creed Mirage hat mir wirklich gut gefallen, weil man nach ca. 15 Stunden durch war. Ich habe jetzt diese Zeit investiert, bin allerdings noch sehr weit vom Ende entfernt.
Ich weiß, dass Shadows im Gegensatz zu Mirage ein Hauptteil der Reihe ist, aber ich stelle mir so langsam die Frage, ob nicht auch diese neue Wege gehen könnte. Eine kleinere und weniger offene Welt mit einem etwas linearen Ansatz und weniger Aufgaben, die sehr schnell repetitiv wirken. Shadows ist jedenfalls kein Mirage.
Assassin’s Creed Shadows: Ein paar Anmerkungen
Grafisch ist Shadows ein sichtbarer Sprung nach vorne, die Welt wirkt hier deutlich lebendiger und vor allem das Wetter ist wirklich gut umgesetzt. Der Wind weht, die Menschen heben die Hand nach oben, wenn es regnet, die Stimmung gefällt. Es ist allerdings eine gigantische Welt, diese Qualität findet man natürlich nicht überall.
Es gibt auch Bereiche, die etwas karg und leer wirken und wenige Details haben und ich hatte auch ein paar kleine Bugs. Keine großen, während der Testphase kam auch schon der Day One-Patch, aber es gab ein paar Kleinigkeiten. Und ein Ort war bei mir ein großes Polygon, da hat man wohl noch die Grafiken selbst vergessen.
Das neue Assassin’s Creed sieht teilweise nach dem aktuellen Stand der Grafik aus, vor allem Charaktere sind gut umgesetzt, aber hier und da nicht ganz, was aber vor allem daran liegt, dass es ein enorm großes Spiel ist. Ich habe es auf der PS5 Pro im Performance-Modus gezockt, wo es größtenteils (ca. 90 Prozent) mit 60 fps lief.
Beim Gameplay selbst gibt es die typische Kost von Assassin’s Creed, wobei die Charaktere unterschiedliche Fähigkeiten haben. Naoe hat zum Beispiel keinen Bogen und Yasuke ist kein guter Assassine (er ist ein Samurai). Man kann meistens den Charakter wählen, ich habe mich hier dann immer (!) für Naoe entschieden.
Ich finde, dass sie wesentlich besser zur Reihe passt, Yasuke macht auch hin und wieder mal Spaß, aber er passt oft nicht zum Spiel. Je mehr ich mit beiden spiele, desto mehr hätte ich mir einen Hauptcharakter als Assassine gewünscht, der dann alle guten Fähigkeiten (wie auch den Bogen) einer Person vereint. Nicht optimal.
Assassin’s Creed Shadows: Ein erstes Fazit
Shadows stammt aus der Feder von Ubisoft Quebec, die einige vielleicht noch von Odyssey kennen, das war der letzte AC-Teil des Studios. Man merkt, dass es ein sehr wichtiges Spiel für Ubisoft selbst ist, es ist groß, es ist ambitioniert und es soll deutlich besser als die letzten Ubisoft-Spiele von 2024 und 2025 ankommen.
Man ist sehr selbstbewusst, wenn es um Shadows geht, ich habe dieses Mal mehr Medien gesehen, die vorab versorgt wurden, als bisher. Das Marketing läuft, es gab Preview-Events, das volle Programm. Und hätte man mich nach den ersten 10 Stunden gefragt, dann hätte ich gesagt, dass Shadows auch besser als erwartet ist.
Nach ein paar weiteren Stunden hat dieser Eindruck etwas nachgelassen, denn ich mag zwar das Spielprinzip der Reihe, aber Mirage hat mir gezeigt, dass es in einem kompakten Paket (für mich) besser funktioniert. Der Umfang von Mirage mit der Qualität von Shadows (die ein Sprung nach vorne ist), das wäre für mich optimal.
Das alte Denkmuster (Fokus auf Quantität) scheint bei Ubisoft immer noch präsent zu sein, wenn es um die Hauptspiele der Reihe geht. Grundsätzlich spiele ich die Reihe gerne, aber bei Odyssey oder Valhalla habe ich danach auch gedacht, dass 10 bis 20 Stunden weniger den beiden AC-Spielen wirklich sehr gutgetan hätten.
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