Aus Angst vor Amazon und Temu: Aldi stoppt Mega-Projekt
Der einzige gemeinsame Geschäftszweig von Aldi Nord und Aldi Süd wird eingestellt. Nach anhaltenden Verlusten ziehen die Discounter-Giganten den Stecker ihres Online-Shops. In wenigen Monaten sollen sich die digitalen Pforten schließen.

Der einzige gemeinsame Geschäftszweig von Aldi Nord und Aldi Süd wird eingestellt. Nach anhaltenden Verlusten ziehen die Discounter-Giganten den Stecker ihres Online-Shops. In wenigen Monaten sollen sich die digitalen Pforten schließen.
Online-Shop: Aldi Nord und Aldi Süd ziehen den Schlussstrich
Was 2021 als ambitioniertes Joint Venture startete, endet nun anscheinend mit einem klaren Schnitt. Der gemeinsame Online-Shop von Aldi Nord und Aldi Süd konnte sich gegen die übermächtige Konkurrenz von Amazon, Temu und Co. nicht behaupten. Laut Informationen der Lebensmittelzeitung wollen die beiden Discounter den Schlussstrich ziehen und die Pforten des Online-Shops schließen.
Der Grund: Das Projekt rechnet sich einfach nicht. Zwar gelang es, die Verluste von über 9 Millionen Euro im Vorjahr auf 4,8 Millionen Euro zu reduzieren, doch das scheint der Geschäftsführung nicht zu reichen – sie ziehen die Reißleine.
Immerhin: Der Online-Shop soll nicht von heute auf morgen schließen. Bis Ende September wird der Betrieb aktuellen Informationen zufolge noch aufrechterhalten, danach nimmt die Aldi E-Commerce GmbH ihren Hut und lässt Online-Kunden fortan im Regen stehen.
Fokus auf das Kerngeschäft
Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der aggressive Newcomer wie Temu den Online-Markt aufmischen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wären massive Investitionen nötig gewesen. Diese Mittel wollen die Aldi-Manager aber anscheinend lieber in ihr traditionelles Geschäftsmodell stecken. Für treue Online-Kunden gibt es nur noch ein Lichtblick: Das Projekt „Mein Aldi“, das die Lieferung von Lebensmitteln in ausgewählten Gebieten umfasst, bleibt bestehen.
Die Schließung des gemeinsamen Online-Shops markiert das Ende einer kurzen Aldi-Ära. Ob und wann die Discounter-Riesen einen neuen Anlauf im E-Commerce wagen – vielleicht wieder mit eigenen, voneinander getrennten Online-Shops – bleibt offen. Der Rückzug zeigt jedoch deutlich: Auch große Namen garantieren im digitalen Handel keinen Erfolg.Link