Ein Game auf Steam fesselt Spieler für hunderte Stunden: Reviews sind zu 95 % positiv, erzählen fantastische Geschichten

Die Reviews zu Dwarf Fortress auf Steam erzählen fantastische Geschichten von epischen Abenteuern und kleinen Tragödien. Der Beitrag Ein Game auf Steam fesselt Spieler für hunderte Stunden: Reviews sind zu 95 % positiv, erzählen fantastische Geschichten erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Feb 1, 2025 - 08:57
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Ein Game auf Steam fesselt Spieler für hunderte Stunden: Reviews sind zu 95 % positiv, erzählen fantastische Geschichten
Dwarf Fortress_Titel

Dwarf Fortress ist eine Mischung aus Rollenspiel und Strategie-Simulation. Im Kern ist es ein Geschichten-Generator, der Zwerge in einer Fantasy-Welt über Generationen Abenteuer erleben lässt. Seit dem Release des Spiele-Juwels auf Steam im Dezember 2002 sind die Reviews bei 95 % positiv. Viele Spieler haben schon in der Steam-Version hunderte Stunden verbracht und schreiben fantastische Reviews.

Das ist das Besonders an Dwarf Fortress: Dwarf Fortress war 16 Jahre lang eigentlich nur was für die „ganz harten Rollenspiel-Freaks“, denn das Spiel war zwar extrem tief und simulierte sogar, was passiert, wenn Katzen Bier auflecken, nutzte aber keine herkömmliche Grafik, sondern stellte Objekte in der Spielwelt durch einen ASCII-Code dar. Erst mit der Version auf Steam kam eine „normale Grafik“ zum Spiel.

Dwarf Fortress stammt von einem Brüder-Paar, Tarn und Zach Adams, und simulierte das Leben und Sterben von Zwergen in einer Festung, die sie immer weiter ausbauen, indem sie sich nach unten graben.

Das Spiel gilt als Vorreiter und Pionier für „Roguelike“-Spiele: Das sind Games, in denen die Welt immer wieder neu generiert wird. Solche Spiele erzählen keine vorgefertigte Geschichte, sondern sind Geschichten-Generatoren, bei denen Spieler immer wieder neue, eigene Abenteuer erleben. Dwarf Fortress hat in den letzten 20 Jahren Spiele wie Rimworld oder Prison Architect inspiriert, die große kommerzielle Erfolge wurden.

Ein 9-jähriges Zwergenkind zerstört die Festung

So lesen sich die Steam-Reviews: Die Reviews auf Steam erzählen solche Geschichten von Spielern, die alleine mit der Steam-Version schon hunderte Stunden verbracht haben.

Ein Steam-Nutzer mit 690 Stunden schreibt:

Ich habe gerade 20 Stunden damit verbracht, eine Festung zu bauen, Bestienangriffe zu überleben, einen Lavagraben zu errichten, um Goblinbelagerungen abzuwehren und genug Metalltonnen zu produzieren, um die Elfen davon abzuhalten, auf meiner [zensiert] herumzureiten, wie viele Bäume ich fälle. 20 Stunden, nur damit ein EINZIGES KIND durchdreht, eine Eselsknochenaxt in die Hand nimmt, in eine kriegerische Trance verfällt und dann im Alleingang die gesamte Zwergenfestung mit 150 Zwergen niedermetzelt.

Der kleine Kerl war so wütend, dass er mein gesamtes eisenverkleidetes 50-Zwerge-Militär mit einer DONKEY AX niedermetzelte. Ein biblisches Gemetzel von einem betrunkenen, depressiven und wütenden 9-Jährigen (und das alles nur, weil ich ihn nicht schnell genug Aluminiumbarren besorgen konnte).

Der Nutzer gibt 11 von 10 Punkten und sagte, er würden wieder zwergen.

Die Rückkehr des Zwergenbabys

Nach 100 Stunden schreibt ein Spieler auf Steam:

„In meiner derzeitigen Festung war es das Jahr 102. Mit einer stabilen Lebensmittelversorgung, Zugang zu Wasser und ausgebildeten Wachen war ich stolz darauf, dass ich in dieser Festung bisher keine Verluste zu beklagen hatte. Ich bemerkte, dass am Rand meines Bildschirms eine Warnung auftauchte: „Dieb: Kinderdieb.“

Dies war der erste Test für meine Verteidigung. Die Zwerge waren bereit. Der Kobold-Kinderdieb kam mit zwei Kobold-Lakaien. Sie gingen schnell auf das Haupttor meiner Festung zu. Ich läutete den Alarm und rief alle Zwerge an mein Tor und zog meine Zugbrücke hoch. Ein paar Zwerge blieben zusammen mit den Torwächtern draußen. Sie hatten Unterstützung durch die Schützenzwerge in den Tortürmen. Es war wichtiger, die Kinder zu schützen. Am Ende machte die Miliz von Kolsherik kurzen Prozess mit den drei Goblin-Dieben. Wir ließen die Zugbrücke herunter, um die verbliebenen Zwerge wieder hineinzulassen und zu feiern.

Ein paar Tage vergehen, und die Zwerge bemerken, dass jemand fehlt. Ein Baby namens Aban Stigazezum. Sie war ein Jahr alt, und niemand hatte sie seit dem Angriff gesehen. Ich schaute mir die Verteidigungsanlagen an, aber ich konnte nicht herausfinden, was passiert war. Ich hätte schwören können, dass es nur drei Diebe waren und dass ich sie alle getötet hatte. Ich wusste, wo die Leichen begraben waren.

Sechs Monate später machten die Zwerge und ich mit unserem Alltag weiter. Eines Nachts, als ich mir die Wachtürme ansah, bemerkte ich einen zusätzlichen, nackten grünen Zwerg, der neben den normalen Wachen stand. Ich schaute mir den grünen Zwerg genauer an, es war Aban. Sie war als Geist zurückgekehrt, um sich als Zwergenbaby an denen zu rächen, die sie hatten stehlen lassen. Aban schwebte gerne lautlos in den Wachtürmen auf und ab, zwischen den Etagen und durch die Wände, und verfolgte gelegentlich auch die Wachen am Eingangstor. Vielleicht gab sie ihnen die Schuld an den Sicherheitsmängeln.

Nach einigen weiteren Monaten harmloser, aber beunruhigender Heimsuchungen hatte ich endlich Zeit gefunden, eine Gruft zu bauen. Ich hatte zwar keine Leiche für eine richtige Beerdigung, aber eine persönlich geätzte Gedenktafel für Aban sollte sie zur Ruhe bringen und meine Wächter ein wenig beruhigen. Sie haben daraus gelernt, Aban. Sie werden nie wieder einen Dieb in die Festung lassen.

Ich lege die Tafel nieder, und Aban ist zufrieden und zur Ruhe gebettet. Ich lese die Tafel, um zu sehen, was mein Graveur über Aban geschrieben hat.

Auf der Tafel steht: „Zum Gedenken an Aban Stizgazezum / Geboren 102 / Zerschmettert von einer Zugbrücke im Jahr 102“.“

Der letzte Überlebende

Ein dritter Steam-User erzählt:

„Ich habe es geschafft, nach 6 Jahren eine funktionierende Festung mit etwa 100 Zwergen aufzubauen. Ich hatte eine funktionierende Armee mit voll bewaffneten und ausgebildeten Soldaten. Einige mächtige Bestien kamen aus den Tiefen, aber meine Soldaten töteten sie eine nach der anderen. Sie wurden mit dem Titel „Monstertöter“ ausgezeichnet.

Und dann taucht eine weitere Bestie auf. Ich entsende meine Soldaten wie üblich, und sie werden einer nach dem anderen getötet. Dann klettert die Bestie die Treppe meiner Festung hinauf und tötet jeden, der sich ihr in den Weg stellt. Meine Bevölkerung beginnt zu schwinden. Zur gleichen Zeit wird meine Festung von Fischern angegriffen. In der Zwischenzeit erreicht die Bestie das Hauptgeschoss meiner Festung und tötet immer noch jeden. Die Bevölkerung beträgt jetzt 1. Und siehe da, Mudi Gisepuki, ein 80-jähriger Mann, greift an und besiegt die Bestie. Er erleidet Nervenschäden und verliert die Fähigkeit zu stehen und stirbt langsam in der Taverne…. Zwei Fischer kommen an und greifen ihn an, aber der mächtige Mudi tötet sie, ohne auch nur aufzustehen.

Nach einer Weile kann er wieder aufstehen! Er fängt an zu laufen und geht … in die Küche, um etwas zu essen. Dann verliert er das Bewusstsein, das Ende ist nahe… Aber nein, er kommt wieder zu sich!

Er verbringt nun seine Tage im Tempel, betet und wird von einem gefallenen Kameraden heimgesucht. Von Zeit zu Zeit macht er eine Pause, um sich ein plumpes Helm-Bier zu holen, das ihn euphorisch macht, und geht zurück zum Tempel. Auf dem Weg dorthin geht er an den Leichen seiner gefallenen Kameraden vorbei und spürt nichts mehr. Einige Besucher kommen oft in die Festung und Mudi fühlt sich wohl, wenn er mit ihnen über seine Probleme spricht.

Nach einer Weile greift eine andere Armee von Fischern an und schafft es, ihn zu töten.

Mudi Gisepuki, der Menschenfresser und Monstertöter, war 80 Jahre alt, hatte 2 Geliebte und 11 Kinder. Er schätzte Ruhe und Wissen.

Nettes Spiel.“

Das steckt dahinter: Dwarf Fortress hat eine berüchtigte steile Lernkurve. Und für viele wird mittlerweile Rim World die einfachere und attraktivere SF-Variante sein. Aber wer sich auf Dwarf Fortress einlässt und dem Spiel hingibt, der kann daran für viele Stunden Spaß haben. Das Spiel kostet 29 € auf Steam: 2 Brüder entwickeln 20 Jahre lang ein Spiel, geraten in Geldnot – Bringen es auf Steam und werden zu Millionären

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