Ein Staatsanwalt wollte geheime Nachrichten auf Whatsapp löschen, doch ein Fehler könnte sich jetzt rächen

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Apr 26, 2025 - 08:26
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Ein Staatsanwalt wollte geheime Nachrichten auf Whatsapp löschen, doch ein Fehler könnte sich jetzt rächen

Ein Staatsanwalt wird des Geheimnisverrats beschuldigt, nachdem er vertrauliche Informationen weitergegeben haben soll. Die Ermittler haben nun komprimierte Daten erhalten, die potenziell belastende Informationen enthalten.

Das Magazin Xataka berichtet davon, wie der spanische Staatsanwalt Álvaro García Ortiz versuchte, belastende Nachrichten auf WhatsApp zu löschen. WhatsApp versichert seinen Nutzern, dass ihre Daten durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sicher sind.

Trotzdem kamen Ermittler an WhatsApp-Chatverläufe aus einem relevanten Zeitraum, die belastende Informationen liefern könnten. Der Grund: Der Staatsanwalt hatte vergessen, seine Backups zu verschlüsseln. Und da hilft selbst die beste Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nicht.

Wer sich eingehender mit WhatsApp oder seinem iPhone beschäftigt hat, kennt die Unfallerkennung. In diesem Video zeigen wir euch, wie sie funktioniert.

Staatsanwalt soll vertrauliche Nachrichten weitergegeben haben

Wie kam es zu dem Vorfall? Der spanische Staatsanwalt Álvaro García Ortiz wurde, wie El Mundo berichtet, wegen des Verdachts des Geheimnisverrats angeklagt.

Der Vorwurf bezieht sich auf die Weitergabe vertraulicher Informationen, darunter E-Mails von José María Rodríguez, einem prominenten Geschäftsmann Spaniens und Lebensgefährten von Isabel Díaz Ayuso. Ayuso ist die Präsidentin der Region Madrid.

Der Geschäftsmann Rodríguez war angeblich in eine Kontroverse verwickelt, bei der er interne Kommunikation an die Presse weitergegeben haben soll. Der Staatsanwalt Álvaro García Ortiz soll ebenfalls vertrauliche Nachrichten an die Presse weitergeleitet haben, um politischen Schaden zu verursachen.

Im Zuge der Ermittlungen rückten auch Mails und WhatsApp-Nachrichten des Staatsanwalts Álvaro García Ortiz in den Fokus. Laut Rtve geht aus einem Bericht der Unidad Central Operativa (UCO) hervor, dass García Ortiz am 23. Oktober 2024 sein Mobilgerät wechselte und seine Gmail-Konten gelöscht hat. Diese Maßnahmen werden im Rahmen der laufenden Ermittlungen untersucht.

WhatsApp und die Schatten der Justiz

Wie kamen die Ermittler an die Nachrichten? Die Ermittler konnten die gelöschten WhatsApp-Nachrichten wiederherstellen, nachdem der Oberste Gerichtshof in Spanien eine offizielle Anfrage an Google (Gmail, Google Drive) und Meta (WhatsApp) gestellt hatte. Das Ziel war es, Informationen zu den Geräten und Konten vom Staatsanwalt Ortiz zu erhalten, einschließlich der möglicherweise gelöschten Nachrichten.

Laut Berichten von Cadena SER wurde die Anfrage erfolgreich bearbeitet. Es wurden zwei komprimierte ZIP-Ordner mit relevanten Daten übermittelt, die nun forensisch untersucht werden. Diese Daten beinhalten WhatsApp-Nachrichten aus einem spezifischen Zeitraum und werden derzeit auf ihre genaue Bedeutung und den Inhalt hin überprüft.

Es wird erwartet, dass die forensische Untersuchung in den kommenden Wochen bestätigt, welche Nachrichten tatsächlich relevante Informationen enthalten und was sie für die laufende Untersuchung bedeuten.

Wie geht es jetzt weiter? Gegen García Ortiz wird weiterhin ermittelt. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Beweise ans Licht kommen und wie sie sich auf den laufenden Prozess auswirken werden.

Sollte sich herausstellen, dass García Ortiz tatsächlich vertrauliche Informationen weitergegeben hat, könnte er ernsthafte rechtliche Konsequenzen zu erwarten haben. Laut spanischem Strafgesetzbuch können Amtsträger, die vertrauliche Informationen unrechtmäßig weitergeben, unter bestimmten Tatbeständen wie Machtmissbrauch oder Veruntreuung belangt werden. Doch vorerst bleibt der Fall unter Geheimhaltung. Die Ermittlungen laufen weiter.

WhatsApp ist zwar bekannt für seine Verschlüsselung, doch bei vielen Nutzern sorgt die App auch für große Speicherprobleme. Besonders bei häufigem Austausch von Medien kann sie bis zu 80 GB Speicher auf dem Handy belegen. Wir erklären euch, wie ihr dieses Speicherfresser-„Feature“ von WhatsApp ganz einfach deaktiviert.

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