Europas Autoindustrie fordert realistische Klimastrategie
Die europäische Automobilindustrie befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt, da sie mit strengeren CO₂-Zielen und sinkender globaler Wettbewerbsfähigkeit konfrontiert ist. Beim ersten „Strategischen Dialog zur Dekarbonisierung“ diskutierten Fahrzeughersteller und Zulieferer […]


Die europäische Automobilindustrie befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt, da sie mit strengeren CO₂-Zielen und sinkender globaler Wettbewerbsfähigkeit konfrontiert ist.
Beim ersten „Strategischen Dialog zur Dekarbonisierung“ diskutierten Fahrzeughersteller und Zulieferer über praktikable Lösungen, um die verlangsamte Einführung emissionsfreier Fahrzeuge auszugleichen und gleichzeitig die langfristigen Klimaziele zu unterstützen.
Eine zentrale Herausforderung bleibt der schleppende Ausbau der Lade- und Tankstelleninfrastruktur, die nicht mit der erwarteten Nachfrage Schritt hält. Insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge gibt es kaum geeignete Lademöglichkeiten. Zudem fordern die Hersteller nationale und europäische Anreize, um die Nachfrage nach emissionsfreien Fahrzeugen zu steigern.
Hersteller setzen auf marktbasierte Anreize
Sigrid de Vries, Generaldirektorin des europäischen Automobilverbandes ACEA, betonte die Notwendigkeit von marktbasierten Anreizen anstelle von Strafmaßnahmen, um die Nachfrage nach emissionsfreien Fahrzeugen zu fördern. Sie forderte eine Überarbeitung der EU-Verordnung zu alternativen Kraftstoffen und die Einführung eines europaweiten Anreizprogramms.
Benjamin Krieger, Generalsekretär des europäischen Zulieferverbandes CLEPA, betonte die Bedeutung eines technologieoffenen Ansatzes und warnte davor, bestimmte Technologien zu benachteiligen. Europa müsse entschlossen handeln, um seine Lieferketten für Elektromobilität und nachhaltige Kraftstoffe zu sichern, sonst werde der Weg zur Klimaneutralität unnötig eingeschränkt, heißt es von Krieger.
Auch „nachhaltige Kraftstoffe“ im Fokus
Die Automobilindustrie fordert daher eine ambitionierte Strategie, um sowohl den Ausbau der Ladeinfrastruktur als auch den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe zu fördern. Nur mit Innovationskraft und einem ganzheitlichen Ansatz kann Europa seine industrielle Führungsposition behaupten und gleichzeitig die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs beschleunigen, lässt der ACEA verlauten.
Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) vertritt die 16 größten in Europa ansässigen Hersteller von Pkw, Lieferwagen, Lkw und Bussen: BMW Group, DAF Trucks, Daimler Truck, Ferrari, Ford of Europe, Honda Motor Europe, Hyundai Motor Europe, Iveco Group, JLR, Mercedes-Benz, Nissan, Renault Group, Stellantis, Toyota Motor Europe, Volkswagen Group und Volvo Group.
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