Huawei FreeArc: Neue sportliche Open-Ear-Kopfhörer ausprobiert
Seit einiger Zeit hat sich auf dem Kopfhörer-Markt eine ganz besondere Technologie etabliert: Das Open-Ear-Prinzip. In diesem Fall werden keine kabellosen Earbuds in den Gehörgang gesteckt, sondern liegen – die Bezeichnung deutet es bereits an – vor dem Gehörgang auf und bieten so ein angenehmes und zudem umgebungsbewusstes Tragen. Vor allem beim Sport oder auf […] Der Beitrag Huawei FreeArc: Neue sportliche Open-Ear-Kopfhörer ausprobiert erschien zuerst auf appgefahren.de.

Seit einiger Zeit hat sich auf dem Kopfhörer-Markt eine ganz besondere Technologie etabliert: Das Open-Ear-Prinzip. In diesem Fall werden keine kabellosen Earbuds in den Gehörgang gesteckt, sondern liegen – die Bezeichnung deutet es bereits an – vor dem Gehörgang auf und bieten so ein angenehmes und zudem umgebungsbewusstes Tragen. Vor allem beim Sport oder auf Reisen, wo auf Verkehr und Durchsagen geachtet werden muss, können offene Kopfhörer-Konzepte eine echte Erleichterung sein. Zudem bieten sie eine gute Alternative für Personen, die Probleme mit In-Ear- oder Over-Ear-Modellen haben, und das Tragen als unangenehm empfinden.
Anfang März hat der hier im Blog wohlbekannte Hersteller Huawei mit den Huawei FreeArc erstmals auch einen Open-Ear-Kopfhörer vorgestellt, der sich vor allem an ein sportliches Publikum richten soll, das zudem die Umgebung bewusst wahrnehmen möchte. Huawei berichtet dazu:
„Die Huawei FreeArc wurden für all jene entwickelt, die eine hohe Klangqualität und ganztägigen Komfort schätzen, dabei aber nicht auf Situationsbewusstsein und Sicherheit verzichten möchten. Die Huawei FreeArc sind so konzipiert, dass Nutzer und Nutzerinnen ein beeindruckendes Klangerlebnis genießen, während sie ihre Umgebung dennoch mit allen Sinnen wahrnehmen können – ob sie nun eine belebte Straße entlanggehen, mit dem Fahrrad durch einen Park fahren oder während eines hektischen Arbeitstages Anrufe entgegennehmen.“
Das Design der mit einem Bügel versehenen FreeArcs wurde sorgfältig ausgearbeitet: Dazu analysierte das Ergonomie-Forschungsteam von Huawei über 10.000 Ohrmuschelkurven und nutzte eine 3D-Ohrdatenbank, um für einen sicheren und bequemen Sitz am Ohr zu sorgen. Die Huawei FreeArc bestehen aus drei Hauptkomponenten: Dem Comfort Droplet, der Acoustic Bean und der C-Bridge. Die C-Bridge aus einer 0,7 mm starken Nickel-Titan-Legierung passt sich verschiedenen Ohrformen an und sorgt so für Komfort. Zudem sind über 80 Prozent der Oberfläche mit weichem, hautfreundlichem Flüssigsilikon überzogen: So bieten die FreeArc Komfort und ein atmungsaktives, offenes Design für zusätzliche Sicherheit.
- 140°Dreiecksdesign für optimalen Halt:Die Kopfhörer sind so konstruiert, dass sie beim Workout dank einer optimalen 140°-Dreiecksausbalancierung...
- Sterling Sound:Dank des innovativen Open-Ear-Designs kannst du deine Lieblingsmusik hören und dennoch deine Umgebung wahrnehmen – ob beim Sport,...
Schall wird direkt in den Gehörgang geleitet
Auch beim Klang wollen sich die Huawei FreeArc beweisen: Dafür sorgt eine hochempfindliche 17 × 12 mm-Treibereinheit, eine symmetrische Akustikstruktur, ein dynamischer Bass-Algorithmus sowie ein adaptiver Equal-Loudness-Algorithmus, um einen vollen Sound, tiefe Bässe und eine detaillierte Audioleistung zu bieten. Der Dynamic-Bass-Algorithmus und der Adaptive-Equal-Loudness-Algorithmus passen die Tonausgabe automatisch an, um die Balance zwischen Bässen und Höhen zu schaffen. Das Reverse-Sound-Waves-System sorgt zudem für einen klaren Klang, indem es den Schall direkt in den Gehörgang leitet.
A propos Klang: Auch Anrufe sind mit den Huawei FreeArc möglich: Ein Dual-Mikrofon-Setup und eine dreifache Geräuschunterdrückung sollen die Klarheit bei Anrufen verbessern, Umgebungsgeräusche bei Telefonaten blockieren und Windgeräusche minimieren. Für einen unbegrenzten Outdoor-Einsatz gibt es zudem eine Wasserdichtigkeit nach Schutzklasse IP57, und dank speziellen Resonator-Antennen sind kabellose Verbindungen in einem Büro mit bis zu 100 qm möglich.
Mit einem vollständig geladenen Ladecase lässt es sich darüber hinaus bis zu 28 Stunden oder bis zu 7 Stunden ohne Ladecase Musik hören. Nach einer kurzen Ladezeit von nur 10 Minuten kann man bereits bis zu 3 Stunden ununterbrochen Musik hören. Wer über mehrere Geräte verfügt, kann die FreeArc gleichzeitig mit zwei Geräten verbinden und nahtlos zwischen ihnen wechseln, und das unter iOS, Windows und Android.
Meine ersten Eindrücke aus dem Alltag
Soweit die ersten Informationen zu den neuen Huawei FreeArc. Wie schlagen sich die neuen und komplett kabellosen Open-Ear-Kopfhörer jedoch im Alltag? Huawei war so freundlich und hat mir zum Ausprobieren ein Exemplar des neuen Modells zur Verfügung gestellt, und zwar in der auffälligen Farbe „Green“, ein helles Mintgrün.
Im Vergleich zu anderen kabellosen In-Ear-Kopfhörern gestaltet sich das Ladecase der Huawei FreeArc mit Maßen von rund 6,5 x 6,5 x 2,5 cm etwas größer, was aber auch der Bauweise der Ohrhörer mit ihrem tropfenförmigen Haken, der hinter das Ohr gelegt wird, geschuldet ist. Die Kopplung mit einem Apple-Gerät ist schnell erledigt, und auch das Anlegen der Ohrhörer benötigt selbst am Anfang kaum mehr als zehn Sekunden.
Ich selbst habe vergleichsweise kleine Ohren, und trage zwischendurch auch mal eine Brille. Daher war ich gespannt, wie sich die beiden Earbuds bei meinen Gegebenheiten schlagen werden. Hier war ich positiv überrascht, denn sowohl mit aufgesetzter Brille und auch mit meiner Ohr-Anatomie gab es keinerlei Probleme beim Tragen. Zwischendurch musste ich den Teil des Ohrhörers, der direkt vor dem Gehörgang liegt, etwas justieren, aber ich konnte unter anderem bei einer Radtour und an einem Abend stundenlang mit den FreeArc Musik hören, ohne dass es Komfort- oder Sicherheitsprobleme gab. Der weiche Silikonüberzug hilft zusätzlich dabei, für hohen Tragekomfort und Rutschfestigkeit am Ohr zu sorgen – ist aber aufgrund der Materialeigenschaften auch sehr staubanfällig und zieht Schmutz förmlich an.
Gespannt war ich auch auf die Klangqualität der Huawei FreeArc, und wurde auch in dieser Hinsicht positiv überrascht. Für einen Kopfhörer, der beim Marktstart rund 120 Euro kostet, bietet das Modell einen sehr guten und ausgewogenen Sound, der für Spaß am Musikhören sorgt. Trotz der Tatsache, dass die Ohrhörer am Ohr aufliegen und nicht direkt in den Gehörgang gesteckt werden, gibt es einen satten Klang mit guten, aber nicht zu heftigen Bässen, guten und lebendigen Mitten und hörbaren Höhen. Letztere neigen bei ansteigender Lautstärke dazu, etwas zu stark in Erscheinung zu treten, allerdings sind die Kopfhörer auch mit einer so hohen Maximallautstärke versehen, dass ich sie nie mehr als auf 2/3 aufdrehen musste.
Leider keine kabellose Lademöglichkeit
Aufgrund der offenen Bauweise kann es bei höherer Lautstärke natürlich sein, dass Personen in der Umgebung etwas von den abgespielten Inhalten mitbekommen. Dies hält sich aber in Grenzen, wie auch ein Klangtest vom YouTube-Kanal Gizmochina aufzeigt und auch mir von Test-Mithörern bestätigt wurde.
Huawei spricht zudem von einer Akkulaufzeit von rund sieben Stunden für die FreeArc. Diese Werte habe ich bei meinen Tests, bei denen ich die Open-Ears mit mittlerer Lautstärke durch verschiedenste musikalische Genres gejagt habe, nicht ganz bestätigen können, kam aber pro Akkuladung auf rund sechs Stunden, ehe die Earbuds wieder ins Ladecase gelegt werden mussten – was immer noch ein sehr guter Wert ist. Einen Marathon oder einer ausgedehnten Radtour dürfte damit nichts im Wege stehen.
Was ich persönlich noch vermisst habe, da ich es von anderen True-Wireless-Kopfhörern gewohnt bin, ist eine Option, die FreeArcs kabellos per Qi2 aufladen zu können. Für einen Preis von rund 120 Euro ist dies kein Muss, wäre aber ein schönes Extra gewesen. Darüber hinaus liefert Huawei kein USB-C-Ladekabel bei den FreeArcs mit. Und ja, wohl alle Personen, die sich die neuen Kopfhörer kaufen, werden zuhause über ein USB-C-Kabel zum Aufladen verfügen – trotzdem hätte man zumindest ein kurzes kleines Ladekabel beilegen können, das den Hersteller sicher nur Centbeträge gekostet hat.
Abgesehen davon lassen sich die Huawei FreeArc auch per Wischgesten direkt an den Earbuds bedienen, was etwas Gewöhnung einfordert, aber dann gut von der Hand geht. Auch Telefonate werden klar und deutlich dargestellt, wenn auch nicht ganz so präzise wie bei meinen AirPods Pro. Insgesamt bin ich vom Huawei FreeArc allerdings positiv überrascht und kann das Modell sportlichen Personen, die offene Kopfhörer für ihre Aktivitäten suchen, durchaus empfehlen. Der Huawei FreeArc ist ab sofort bei Amazon in den beiden Farben Weiß und Schwarz zum Preis von jeweils 119 Euro zu haben, die mintgrüne Variante wird ab dem 20. März zum gleichen Preis ausgeliefert und kann schon vorbestellt werden.
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