Ich habe mich als MMORG-Noob an einen Raid für 33 Leute gewagt und gegen Gott rebelliert
33 Immortals ist ein neues Koop-Spiel für PC und Xbox, das das die Raid-Erfahrung eines MMORPGs in das Gewand von Hades steckt. Der Beitrag Ich habe mich als MMORG-Noob an einen Raid für 33 Leute gewagt und gegen Gott rebelliert erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


33 Immortals ist ein neues Koop-Spiel für PC und Xbox, das die Raid-Erfahrung eines MMORPGs in das Gewand eines Roguelites im Stil von Hades steckt. MeinMMO-Redakteurin Lydia durfte es vorab testen und berichtet euch, wie sie sich als eingefleischte Singpleplayerin geschlagen hat.
Meine liebsten Spiele sind die, in denen ich immer wieder scheitern muss, um besser zu werden. Mit Roguelites wie Hades und Cult of the Lamb habe ich hunderte Stunden verbracht. Ich stehe auf das Gefühl, wenn ich eine Herausforderung endlich bezwinge, die mir am Anfang noch schier unmöglich vorkam.
Diese Spiele zocke ich jedoch allein. Das heißt, ich kann niemanden verantwortlich machen, wenn ich draufgehe, weil ich zu übermütig war und einen Hit kassiere, weil ich unbedingt noch einmal zuschlagen wollte, statt in die sichere Entfernung zu huschen.
33 Immortals ändert das. Das neue Spiel von Thunder Lotus ist das uneheliche Kind von Hades und einem MMORPG-Raid, ein Action-Roguelite für bis zu 33 Spieler gleichzeitig, inspiriert von der Göttlichen Komödie. Als Spieler übernehmen wir die Rolle einer verlorenen Seele und sind Teil einer Rebellion, an deren Ende wir uns Gott persönlich stellen müssen.
Dafür schnappen wir uns eine von 4 Waffen, die gleichzeitig unsere Rolle im Team bestimmen, und begeben uns ins Inferno. Obwohl der Dungeon für 33 Spieler ausgelegt ist, wird er in Gruppen mit 2 oder 3 Spielern bestritten.
Im Zuge eines Preview-Events hatte ich die Gelegenheit, 33 Immortals vorab anzuspielen und berichte euch, wie es gelaufen ist. Im Trailer könnt ihr euch aber schonmal ein Bild machen:
Gemeinsam durch die Hölle
Ich zog mit 2 weiteren verdammten Seelen los, schnetzelte mich durch Horden von Gegnern und stellte mich den Folterkammern: Räume für 6 Spieler gleichzeitig, die euch mit bis zu 2 Relikten belohnen, und euch für die Dauer des Runs stärken.
Dabei entsteht eine interessante Dynamik zwischen den Spielern, denn man kooperiert zwar, steht gleichzeitig aber auch in Konkurrenz zueinander. Es lohnt sich, mit einer größeren Gruppe durch den Dungeon zu ziehen, denn so macht man kurzen Prozess mit den Gegner-Gruppen.
Da der Loot instanziiert ist, verpasst man nichts, wenn man zu mehreren unterwegs ist. Jede Waffe verfügt über eine Koop-Fähigkeit, die nur gemeinsam ausgelöst werden kann und den beteiligten Spielern einen Buff gewährt. Je mehr Leute in der Nähe sind, desto eher findet sich jemand, mit dem man die Fähigkeit aktivieren kann.
Auch bei der Heilung ist Kooperation wichtig und Absprache vorteilhaft. Die Heilung lässt sich an den Schreinen am Eingang der Folterkammern kaufen. Jeder Spieler kann pro Schrein jedoch nur einmal heilen, dafür bekommen aber auch die umstehenden Spieler ein bisschen Gesundheit aufgefüllt. Hier lohnt es sich, zu klären, wer den Heal kauft.
Der Zugang zu den Folterkammern ist allerdings begrenzt, und wenn 6 Spieler drin sind, schließen sich die Tore: Wer hier nicht schnell genug ist, bleibt draußen, verpasst die Chance, auf ein mächtiges Relikt – und ist den umherziehenden Gegnern zudem allein ausgeliefert.
Mein erster Wipe in einem MMORPG-Raid und ich will mehr davon
Sobald 12 dieser Räume ausgeräumt sind, werden die Spieler zu sogenannten Ascension Battles getrieben, durch die man dann zum Bosskampf gegen Luzifer aufsteigen kann. Hier machte ich die wohl typische MMORPG-Raid-Erfahrung im Schnell-Durchlauf, denn keiner von uns kapierte die Boss-Mechaniken so richtig.
So hackten wir mit 15 Spielern auf den Feind ein, versuchten parallel, die kleineren Adds aus dem Weg zu räumen und ignorierten völlig die Mechanik, die es uns ermöglicht hätte, die vernichtenden AoE-Angriffe zu vermeiden.
Einen Ingame-Chat gibt es nicht, sodass die Kommunikation außerhalb des eigenen Teams nur über ein Emote-Rad möglich ist – so erkannte ich leider erst im Nachgang, als ich mir meine Aufnahme noch einmal ansah, dass uns eine Mitspielerin verzweifelt mit Pfeil-Emotes auf die rettende Mechanik aufmerksam zu machen versuchte. Ups.
Nach dem Wipe – oder Sieg – folgt die Übersicht der teilnehmenden Spieler und es wird Loot in Form von Währung für die Meta-Progression verteilt. Hierbei wird kooperatives Verhalten belohnt. Wer an der Auslösung vieler Koop-Fähigkeiten beteiligt war oder gefallene Mitstreiter wiederbelebt hat, erhält mehr Loot und kann sich für den nächsten Run entsprechend stärken.
Zurück in der Hub-Welt schauten wir erstmal, was wir alles freigeschaltet hatten, rüsteten unsere neuen Perks aus und stürzten uns erneut ins Getümmel. Leider gelang es uns nicht noch einmal, eine ähnlich große Gruppe für den Kampf gegen Luzifer zusammenzubekommen.
Auch wenn wir nun ein besseres Verständnis hatten, was wir eigentlich tun sollen, hatten wir mit einem Trupp von weniger als einem halben Dutzend Spieler einfach keine Chance, die Objectives zu erfüllen, um Luzifer davon abzuhalten, seinen vernichtenden Spell zu casten.
Obwohl ich es letztlich also nicht schaffte, Luzifer zu beseitigen, um weiter aufzusteigen und mich schließlich Gott zu stellen, hatte ich viel Spaß und durch das Roguelite-typische Gefühl von „Nur noch ein Run“ verging die 3-stündige Preview-Session viel zu schnell.
Die Hölle, das sind die anderen – aber manchmal sind sie ganz okay
Aber wie ist das nun für Singleplayer-Spieler wie mich? Obwohl ich eine großartige Zeit in meinen Koop-Runs hatte, war ich neugierig, ob man als einsamer Wolf überhaupt eine Chance hat, und startete später noch einen Solo-Run.
Tatsächlich lassen sich die Inhalte von 33 Immortals auch im Alleingang erleben. Statt mit einer festen Gruppe zog ich mit Leuten durch den Dungeon, die mir zufällig über den Weg liefen, und eigentlich fand ich immer jemanden, mit dem ich meine Koop-Fähigkeit auslösen oder bei dem ich einen Heal schnorren konnte.
Ich hatte keine Probleme, die Folterkammern oder das Ascension Battle zu meistern und sah gegen Luzifer genauso alt aus, wie zuvor in meiner Gruppe. Zu meiner Überraschung musste ich jedoch feststellen, dass es mir fehlte, mich mit meinem Team abzusprechen und auszutauschen – eine völlig neue Erfahrung, über deren weitreichende Konsequenzen ich wohl erstmal nachdenken muss.
33 Immortals startet am 18. März 2025 in den Early Access auf Xbox und im Epic Games Store und wird zum Release auch über den Xbox Game Pass spielbar sein. Vielleicht sehen wir uns ja im Inferno, denn ich habe definitiv noch eine Rechnung mit Gott zu begleichen.
Der Beitrag Ich habe mich als MMORG-Noob an einen Raid für 33 Leute gewagt und gegen Gott rebelliert erschien zuerst auf Mein-MMO.de.