Apple-Chips aus den USA: TSMC will Produktionsrückstand aufholen

Im Jahr 2022 kündigte Apple an, dass seine zukünftigen Chips auch in den USA hergestellt werden sollen. Dieses Versprechen hat mittlerweile Gestalt angenommen – wenn auch langsamer und mit weniger Hightech-Glanz als erwartet. Doch jetzt kündigt der Chiphersteller TSMC an, die Dinge zu beschleunigen. TSMCs holpriger Start Die Reise zur US-Produktion verlief nicht reibungslos. TSMCs […]

Mär 30, 2025 - 09:17
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Apple-Chips aus den USA: TSMC will Produktionsrückstand aufholen

Im Jahr 2022 kündigte Apple an, dass seine zukünftigen Chips auch in den USA hergestellt werden sollen. Dieses Versprechen hat mittlerweile Gestalt angenommen – wenn auch langsamer und mit weniger Hightech-Glanz als erwartet. Doch jetzt kündigt der Chiphersteller TSMC an, die Dinge zu beschleunigen.

TSMCs holpriger Start

Die Reise zur US-Produktion verlief nicht reibungslos. TSMCs erstes US-Werk in Arizona sollte ein großer Wurf in Sachen Fortschritt und Innovation werden. Stattdessen wurde die Anlage zu einem abschreckenden Beispiel dafür, wie schwierig es ist, auf unbekanntem Terrain eine hochmoderne technische Infrastruktur aufzubauen. So wurde die Massenproduktion vom letzten Jahr auf dieses Jahr verschoben, da es zu mehreren Verzögerungen im Aufbau kam. Außerdem kam es zu Kontroversen über die Schaffung von Arbeitsplätzen, vor allem weil sich das Unternehmen stark auf Arbeiter aus Taiwan stützte.

Das erste Werk, das jetzt in Betrieb ist, kann nur ältere Chipdesigns herstellen. Wir sprechen hier von Chips wie dem A16, der ursprünglich für das iPhone 14 Pro entwickelt wurde und in den Basismodellen des iPhone 15 zum Einsatz kommt. Das sind solide Chips, aber sie sind weit davon entfernt, die neueste Entwicklung zu sein. Damit nimmt das Werk wahrlich keine fortschrittliche und innovative Rolle für Apples Zulieferkette ein.

Laut TSMC soll der schleppende Aufbau des ersten US-Werks nicht wiederholt werden. So hat das Unternehmen seinen Investoren mitgeteilt, dass es die Bauzeit für neue Anlagen von fünf auf zwei Jahre verkürzen wird. Wenn alles nach Plan läuft, wird im Jahr 2028 eine 3nm-Fabrik eröffnet, gefolgt von einer fortschrittlicheren 2nm-Fabrik vor 2030. Diese zukünftigen Fabriken werden zwar immer noch nicht so fortschrittlich sein wie die von TSMC in Taiwan, aber sie sollen den Rückstand verringern.

Nicht jeder ist überzeugt

Es gab nicht nur positive Stimmen zu TSMCs Ankündigung. Der frühere Intel-CEO Pat Gelsinger hat die Begeisterung schnell in den Wind geschlagen. Seiner Meinung nach kann man ohne lokale Forschung und Entwicklung nicht wirklich führend in der Halbleiterindustrie sein, und TSMC macht in dieser Hinsicht keine Anstalten. Die Forschung und Entwicklung sind nach wie vor fest in Taiwan verankert, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich das in nächster Zeit ändern wird. Aus der Sicht von TSMC hilft es, die Forschung und Entwicklung in der Nähe des eigenen Hauptstandorts zu halten, um seine fortschrittlichsten Technologien zu schützen.

(via 9to5Mac)