ChatGPT: GPT-4o Image Generation jetzt auch kostenlos nutzbar

Endlich: Auch User ohne Bezahlabonnement können jetzt via ChatGPT mit GPT-4o Image Generation erstaunliche Bilder kreieren. Doch es gibt mehr als einen Haken.

Apr 1, 2025 - 09:58
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ChatGPT: GPT-4o Image Generation jetzt auch kostenlos nutzbar

Der Roll-out von OpenAIs neuem KI-Bildgenerierungsmodell GPT-4o Image Generation sorgte für einen neuerlichen AI Visual Hype. Kein Wunder, denn das Modell erstellt binnen Sekunden erstaunliche Bilder, die populäre Ästhetikstile nachahmen, User in verschiedenste Kontexte setzen und blitzschnell Marketing-Material hervorbringen. Zunächst hatte das Unternehmen den Launch auch direkt für Free User angekündigt. Doch die große Nachfrage sorgte dafür, dass OpenAI diesen Zugriff vorerst aufschieben musste. Jetzt aber ist die GPT-4o Image Generation auch für Nutzer:innen ohne Abonnement verfügbar. Das berichtet Unternehmenschef Sam Altman auf X – und unser Test bestätigt es. Dieser weist aber ebenso auf Limitierungen und ein großes Problem des Modells hin.


KI-Modell der Stunde:

GPT-4o Image Generation für Free User kommt später als gedacht

Darstellung per KI von Karl Marx, der Einkaufstüten trägt und zu rennen scheint
© OpenAI via Canva


GPT-4o Image Generation: Scheinbar endlose Möglichkeiten der KI-Bildgestaltung – mit fadem Beigeschmack

Mit der GPT-4o Image Generation direkt in ChatGPT haben Millionen von Usern die Option, ihre Ideen im Handumdrehen in visuell ansprechende Bilder zu verwandeln. Dabei besticht das Modell nicht zuletzt mit der Fähigkeit, endlich auch Text deutlich im Bild darzustellen. Das lässt enorm viel Spielraum für facettenreiche Kreationen. Wie diese aussehen können, kannst du auf diversen Social-Media-Plattformen und in neuen Profilbildern entdecken, in unserem dedizierten Beitrag (unten verlinkt) und beispielsweise in einem Exempel von Social-Media-Experte Matt Navarra.

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Wer das Modell for free nutzt, kann auf die gleichen vom jüngst geupdateten GPT-4o-Modell unterstützten Fähigkeiten setzen wie zahlende Abonnent:innen. Wir haben es mit einem simplen Prompt getestest. Dieser lautete schlicht: „Lass eine Katze ein Bild von der Queen halten.“ Das Ergebnis zeigt eine Katze, die ein Bild vor sich hält, das deutlich an Queen Elizabeth II. erinnert.

KI-generiertes Bild: Katze hält ein Bild der Queen, GPT-4o-Produktion
KI-generiertes Bild: Katze hält ein Bild der Queen, GPT-4o-Produktion

Allerdings zeigt unser Test, was an der Option, die viele User erfreut, problematisch ist. Zum einen können Free User pro Tag nur wenige Prompts eingeben, um Bilder zu generieren; wir waren auf drei begrenzt. Mit einem Bezahlmodell steigt die Nutzungsfrequenz. Zum anderen generiert das Modell oft problemlos nicht nur Abbilder berühmter Personen, sondern auch Stilkopien, etwa bei der Nutzung der populären Ästhetik des Zeichentrickfilmstudios Ghibli. Das deutet auf eine Möglichkeit zum Missbrauch des Modells in verschiedenen Kontexten, allen voran zur Verbreitung von Fake News hin, lässt aber ebenso auf ein tiefgreifendes Problem des Modell schließen. Denn dieses könnte, schaut man sich den Output an, durchaus mit vielen Visuals trainiert worden sein, die eigentlich geschützte Werke sind und deren Aneignung in Form von Stilübernahmen, Strukturkopien oder gar Kopien ohne Kontext zum ethischen und urheberrechtlichen Problem werden. Florian Zandt untermauert in seinem Kommentar auf t3n diese Problematik und schreibt unter anderem:

[…] Prompt-Engineering hat nichts mit kreativem Ausdruck zu tun, sondern mit Effizienzsteigerung. Die hat im geschäftlichen Kontext in manchen Bereichen ihre Daseinsberechtigung. Aber in der Kunst, in der der menschliche Blick ein zentraler Faktor ist, sind glattgebügelte Ergebnisse mit wenig Aufwand ein Affront […].

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Wer das Modell GPT-4o Image Generation selbst testen möchte, hat jetzt die Gelegenheit dazu, mit oder ohne ChatGPT-Abonnement – und kann sich selbst ein Bild machen.

Weitere gute Nachrichten für OpenAI

Das Zugriffs-Update wird OpenAI letztlich noch mehr Nutzungszeit, wohl auch mehr User für ChatGPT bescheren. Womöglich abonnieren sogar mehr User ChatGPT Plus oder Pro, um das Bildgenerierungsmodell umfassend zu nutzen. Die Relevanz des Unternehmens auf dem Tech-Markt wächst. Das illustriert die jüngste Finanzierungsrunde. 40 Milliarden US-Dollar konnte OpenAI bei einer Post-Money Valuation von 300 Milliarden US-Dollar generieren. Unterstützt wird OpenAI dabei von der SoftBank Group. Das Geld soll weiterhin in die Entwicklung neuer Modelle und Tools gesteckt werden. Jüngst gab das Unternehmen beispielsweise ein Update für den Advanced Voice Mode für ChatGPT bekannt. Demnach soll die KI User im Gespräch fortan seltener unterbrechen und zum natürlicheren Gesprächsgegenüber avancieren.


ChatGPT bekommt eine neue visuelle Dimension:

OpenAI führt Bildgenerierung mit GPT-4o ein

Ein braunes Pferd galoppiert durch seichtes Wasser unter einem wolkenlosen Himmel – die Szene wirkt wie ein professionelles Stockfoto mit realistischer Licht- und Bewegungsdarstellung.
Ein Beispiel für OpenAIs Fähigkeit, fotorealistische Bilder mit präziser Licht-, Schatten- und Texturwiedergabe zu erzeugen, © OpenAI