ARD hat ein Balkonkraftwerk mit Speicher getestet und zwei entscheidende Fehler gemacht
Balkonkraftwerke liegen voll im Trend – und sind mittlerweile auch bei der breiten Masse angekommen. Entsprechend hat sich zuletzt auch das ARD-Magazin Servicezeit mit dem Thema beschäftigt. Dort wurde ein System von Anker mit Speicher getestet, das gut abgeschnitten hat. Zwei problematische Aussagen sind mir bei der Berichterstattung trotzdem aufgefallen.

Balkonkraftwerke liegen voll im Trend – und sind mittlerweile auch bei der breiten Masse angekommen. Entsprechend hat sich zuletzt auch das ARD-Magazin Servicezeit mit dem Thema beschäftigt. Dort wurde ein System von Anker mit Speicher getestet, das gut abgeschnitten hat. Zwei problematische Aussagen sind mir bei der Berichterstattung trotzdem aufgefallen.
ARD testet Balkonkraftwerk mit Speicher
Mit einem Balkonkraftwerk könnt ihr einen Teil eures Stroms selbst erzeugen und so bares Geld sparen. Die Installation ist auch kinderleicht. Das ARD-Magazin Servicezeit hat sich dem Thema angenommen und in einer WG ein Balkonkraftwerk mit Speicher getestet. Diese zeigte sich sehr begeistert von dem Ergebnis, kam aber schnell zu dem Schluss, dass sich ein Speicher nicht lohnt. Das bestätigt auch ein Experte vom Verbraucherschutz.
Zwei Punkte sind mir in dem Video negativ aufgefallen:Es geht kaum überschüssige Energie verloren: Die pauschale Aussage, dass man nur 5 bis 10 Euro im Jahr an überschüssiger Energie verschenkt, ist falsch. Das hängt sehr stark davon ab, wie viel Energie man produziert und wie der Verbrauch am Tag ist. 5 bis 10 Euro sind nur 16 bis 32 kWh im Jahr, die man angeblich verschenken soll. Ich habe mein Balkonkraftwerk seit fast vier Jahren und fast 300 kWh verschenkt. Mein Nachbar, dessen Stromverbrauch viel geringer ist, hat in zwei Jahren fast 500 kWh verschenkt. Bei mir wären es pro Jahr also ca. 23 Euro an Ersparnis, bei meinem Nachbarn 75 Euro im Jahr, wenn man die kWh mit 30 Cent berechnet. Für ihn würde sich ein Speicher also lohnen. Speicher erkennt Stromverbrauch nicht: Im Video wird pauschal behauptet, dass der Anker-Speicher nicht erkennt, wie hoch der Verbrauch im Haushalt ist. Das stimmt nicht. Über ein Smart Meter kann der Speicher genau sehen, wie hoch der Energiebedarf ist und genau diesen einspeisen. Alternativ kann man auch smarte Steckdosen nutzen. Das ist auch einer der wichtigsten Punkt, um so einen Speicher ideal zu nutzen. Das wird im Video falsch dargestellt.
So viel habe ich mit meinem Balkonkraftwerk bisher gespart:Link
Balkonkraftwerk-Speicher lohnt sich nicht immer
Das Fazit des Videos teile ich aber: Ein Speicher für ein Balkonkraftwerk lohnt sich nicht für jeden. Man muss schon eine größere Anlage haben, mit der sonst viel Energie verschenkt werden würde. Dann lohnt sich die Investition schon. Für die meisten Haushalte reicht einfach ein normales Balkonkraftwerk für 300 Euro (bei Amazon anschauen). Ihr könnt euch das ganze Video in der ARD-Mediathek anschauen.
Im Video zeigen wir euch das System von Anker:LinkNeue Balkonkraftwerke von der IFA