EU: Minimalstrafe für Apple – aus Angst vor Trump
Die EU wird Apple kommende Woche nur eine geringe Geldstrafe für Verstöße gegen den DMA auferlegen. DMA steht für den...

Die EU wird Apple kommende Woche nur eine geringe Geldstrafe für Verstöße gegen den DMA auferlegen.
DMA steht für den Digital Markets Act. Die EU hatte Anpassungen der App-Store-Regeln angeordnet.
Ursprünglich drohten Bußgelder von bis zu 10 Prozent des globalen Umsatzes – bei Apple theoretisch ein zweistelliger Milliardenbetrag.
EU will den Konflikt mit der Trump-Regierung vermeiden
Aktuell berichtet die Financial Times allerdings, dass die EU-Kommission bewusst die Strafe minimiert hat, um Konflikte mit der US-Regierung unter Donald Trump zu entschärfen.
Trump hatte EU-Bußgelder gegen US-Techkonzerne wiederholt als „Steuern“ und „Erpressung“ kritisiert und im Februar 2025 mit Vergeltungszöllen gedroht, falls europäische Behörden amerikanische Unternehmen sanktionieren.
intergrund ist auch ein Strategiewandel der EU-Wettbewerbsbehörde: Seit der Amtsübernahme von Teresa Ribera als neue Wettbewerbskommissarin im Dezember liegt der Fokus stärker auf der Durchsetzung rechtlicher Compliance als auf maximalen Geldstrafen.
Auch Meta erhält nur eine moderate Strafe aufgebrummt
Neben Apple, das ja zuletzt eine Investition von 500 Millionen Dollar in den USA ankündigte, soll auch Meta eine moderat ausfallende Strafe erhalten, da dessen „Zahl-oder-Zustimm-Modell“ für personalisierte Werbung DMA-Vorgaben verletzt.
Beide Unternehmen müssen ihre Geschäftspraktiken anpassen, wobei Apple insbesondere App-Entwicklern mehr Freiheiten bei der Kundenansprache außerhalb des App Stores einräumen muss.
Juristische Unsicherheiten spielen ebenfalls eine Rolle, da die DMA-Regeln erst seit März 2024 gelten und noch nicht gerichtlich erprobt wurden.
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