Europa: Der digitale Führerschein für alle Mitgliedstaaten kommt

Die EU bereitet eine Reform des Fahrerlaubnisrechts vor, mit der unter anderem ein digitaler Führerschein eingeführt werden soll. Eine vorläufige Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat sieht vor, dass Führerscheine künftig auch in digitaler Form auf mobilen Endgeräten genutzt werden können – etwa über eine App oder die EU-weite digitale Identitätsplattform. EU driving […] Der Beitrag Europa: Der digitale Führerschein für alle Mitgliedstaaten kommt erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Mär 27, 2025 - 14:55
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Europa: Der digitale Führerschein für alle Mitgliedstaaten kommt

Die EU bereitet eine Reform des Fahrerlaubnisrechts vor, mit der unter anderem ein digitaler Führerschein eingeführt werden soll. Eine vorläufige Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat sieht vor, dass Führerscheine künftig auch in digitaler Form auf mobilen Endgeräten genutzt werden können – etwa über eine App oder die EU-weite digitale Identitätsplattform.

Ziel sei es laut Kommission, grenzüberschreitende Verwaltungsvorgänge wie Verlängerung, Umtausch oder Anerkennung von Fahrerlaubnissen zu vereinfachen.

Die digitale Variante soll nach einer Übergangsphase zur Regel werden. Eine gedruckte Version bleibe jedoch weiterhin verfügbar, etwa für Personen ohne Smartphone oder für Reisen in Länder außerhalb der EU, in denen digitale Führerscheine nicht anerkannt sind.

Vereinfachung bei Umzug und Dokumentenersatz

Durch die Digitalisierung sollen bestehende Hürden bei der Anerkennung von Führerscheinen innerhalb der EU abgebaut werden. Bürger, die ihren Wohnsitz in ein anderes EU-Land verlegen, sollen ihre Fahrerlaubnis künftig einfacher umschreiben lassen können. Auch der Ersatz eines verlorenen oder abgelaufenen Dokuments soll durch die digitale Version beschleunigt werden.

Der digitale Führerschein wird Teil der EU-Digitalidentität sein, mit der Bürger bereits Zugang zu anderen öffentlichen Dienstleistungen erhalten. Die technischen Standards dafür sollen einheitlich sein, um eine europaweite Nutzbarkeit sicherzustellen. Nationale Behörden bleiben jedoch weiterhin für die Ausstellung und Kontrolle zuständig.

Eu Fuehrerschein

Vier Jahre zur Umsetzung

Die Reform ist Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Europa. Neben der Digitalisierung der Fahrerlaubnis sollen auch Prüfungsinhalte modernisiert werden. So sollen Fahranfänger künftig nachweisen, dass sie mit modernen Assistenzsystemen und automatisierten Fahrfunktionen umgehen können. Auch das Bewusstsein für den Schutz anderer Verkehrsteilnehmer – etwa Radfahrer, Fußgänger oder Nutzer von E-Scootern – soll stärker in Theorie- und Praxisprüfungen berücksichtigt werden.

Die neue Richtlinie muss noch formal von Parlament und Rat angenommen werden. Anschließend soll sie 20 Tage nach Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft treten. Die Mitgliedstaaten haben danach vier Jahre Zeit, die Vorgaben in nationales Recht zu überführen.

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