WDR testet iPhone-Ortung: Wie effektiv ist das Tracking im Verlustfall
Mittlerweile bietet nicht nur das iPhone eine ab Werk verfügbare Funktion zur Geräte-Ortung an, viele moderne Smartphones verfügen inzwischen über entsprechende Tracking-Features, die den rechtmäßigen Besitzer selbst dann noch über ihren Aufenthaltsort informieren, wenn die Geräte ausgeschaltet sind. Ortung hilft nur bedingt Die Hersteller versprechen mehr Sicherheit gegen Verlust und Diebstahl, Apple setzt die aktive […] Der Beitrag WDR testet iPhone-Ortung: Wie effektiv ist das Tracking im Verlustfall erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

Mittlerweile bietet nicht nur das iPhone eine ab Werk verfügbare Funktion zur Geräte-Ortung an, viele moderne Smartphones verfügen inzwischen über entsprechende Tracking-Features, die den rechtmäßigen Besitzer selbst dann noch über ihren Aufenthaltsort informieren, wenn die Geräte ausgeschaltet sind.
Ortung hilft nur bedingt
Die Hersteller versprechen mehr Sicherheit gegen Verlust und Diebstahl, Apple setzt die aktive Ortungsfunktion sogar zur Versicherung des iPhones voraus. Doch die praktische Wirksamkeit dieser Technologie ist begrenzt, wie ein Experiment des WDR-Verbrauchermagazins Markt zeigt.
In einem Selbstversuch wurden drei gebrauchte Handys gezielt „verloren“ – in unterschiedlichen Städten und Szenarien. In allen Fällen konnten die Geräte zunächst geortet werden, doch nur eines tauchte schnell wieder auf. Ein Finder hatte es bei der Polizei abgegeben. In einem anderen Fall wurde das Handy in einem Café hinterlegt. Das dritte Gerät verschwand zunächst in einem Mehrfamilienhaus und tauchte wenig später ebenfalls bei der Polizei auf.
Hat man es nicht mit so ehrlichen Findern wie die Fernsehredakteure zu tun, dann hilft die präzise Standortermittlung oft nur bedingt. Im Ernstfall muss man sich darauf einstellen, dass die Polizei die Unterstützung verweigert. Grund dafür sind gesetzliche Einschränkungen: Ein Durchsuchungsbeschluss etwa sei nur bei schwerwiegenden Straftaten möglich. Der bloße Verdacht auf Diebstahl reicht hier nicht aus.
WDR Markt: Das iPhone-Segment startet an Minute 8:23
Polizei oft ohne rechtliche Handhabe
Die Möglichkeiten der Polizei, ein verschwundenes Smartphone aufzuspüren, sind gesetzlich stark eingeschränkt. Laut Strafprozessordnung darf eine Ortung nur in besonders schweren Fällen erfolgen – etwa bei Kapitalverbrechen. Bei einem einfachen Diebstahl hingegen sind die Behörden darauf angewiesen, dass Betroffene selbst den Standort ihres Geräts herausfinden und dann Anzeige erstatten.
Kommt es dabei zu einer Lokalisierung innerhalb eines Mehrfamilienhauses, stößt die Polizei schnell an rechtliche Grenzen. Denn ohne konkrete Hinweise auf eine bestimmte Wohnung oder Person ist ein Durchsuchungsbeschluss kaum zu erwirken. Erst wenn zusätzliche Indizien – etwa akustische Signale aus einer Wohnung oder Bildaufnahmen über verknüpfte Geräte – den Verdacht untermauern, sind weitere Maßnahmen denkbar.
Verbraucherzentralen empfehlen SOS-Handykarte
Laut Bundeskriminalamt wurden im vergangenen Jahr deutschlandweit über 125.000 Fälle von Smartphone-Diebstahl registriert. In Großstädten wie Berlin, Köln oder Frankfurt liegt die Zahl jeweils im fünfstelligen Bereich. Die Verbraucherzentralen empfehlen sich mit ihrer SOS-Handykarte auf einen möglichen Verlust vorzubereiten.
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