„Jeder ist der Böse“ – Nutzer schaut nur ab und zu in Warhammer 40.000 rein, ist schockiert, wie verkorkst hier alles ist

Warhammer 40.000 kennt kein "gut" und "böse", nur moralische Grautöne. Und genau das ist, was Fans so schätzen. Der Beitrag „Jeder ist der Böse“ – Nutzer schaut nur ab und zu in Warhammer 40.000 rein, ist schockiert, wie verkorkst hier alles ist erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Mär 25, 2025 - 14:43
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„Jeder ist der Böse“ – Nutzer schaut nur ab und zu in Warhammer 40.000 rein, ist schockiert, wie verkorkst hier alles ist
Warhammer 40k space marine 2 astropathin schreit titel

Die Welt von Warhammer 40.000 ist düster und macht keinen Hehl daraus. Es gibt kaum Happy Ends, ständig herrscht Krieg und Verbündete findet man im besten Fall temporär. Einem Nutzer ist das zu finster, aber Fans meinen: so schlimm ist das eigentlich alles gar nicht.

Warhammer ist nicht nett und will es auch gar nicht sein. Solltet ihr euch jemals in der finsteren Zukunft des 41. Jahrtausends wiederfinden, könnt ihr euch vermutlich aussuchen, ob ihr irgendwann lieber von Alien-Käfern gefressen oder von brutalen Pilzen abgeschlachtet werdet.

Selbst, wenn ihr es irgendwie schafft, dem Krieg zu entkommen, stehen die Chancen auf ein „schönes“ Leben eher schlecht. Der Großteil der Menschen im Imperium leben in den Slums der Metropolwelten und ernähren sich ärmlich von fader Nutripaste und Leichenstärke. Wer sich dagegen wehren will, hat schnell die Wache oder die Kirche am Hals.

Trotzdem, oder vielleicht genau deswegen, sind so viele Fans von der Welt begeistert. Auf Reddit kann ein Nutzer das aber überhaupt nicht verstehen. Er sagt, er kenne düstere Universen wie Halo. Aber Warhammer sei einfach völlig drüber.

Einer der düstersten Moment der Geschichte von Warhammer 40.000 ist die Horus-Häresie:

„Würde mich lieber mit der Flood herumschlagen als mit diesem Universum“

Der Thread-Ersteller beschwert sich: „In diesem Universum ist jeder der Böse, es passiert nichts wirklich Positives. Egal, ob du eine einfache Wache bist und dem Kult von einem Typen auf einem goldenen Thron folgst oder ein Typ bist, der den Chaosgöttern folgt.“

Er meint: lieber würde er sich der Flood aus Halo stellen, als sich in der Welt von Warhammer behaupten zu müssen. Die Flut sind quasi Viren-Zombies. Die klassischen Parasiten, die Menschen befallen und verseuchen. Aber Halo hat eben noch Leute, die für die Ordnung streiten.

Warhammer dagegen ist eine Welt, in der es keine klare Trennung zwischen gut und böse gibt. Es gibt mehrere Abstufungen von moralischem Grau, aber so wirklich „gut“ ist hier niemand. Selbst der allgemein eher als gemäßigt geltende Imperator ist nicht so wohlwollend, wie viele vielleicht denken.

Fans springen ein und erklären, dass genau das der Punkt ist, der Warhammer so gut mache. Und die Welt sei auf diese Weise dermaßen übertrieben, dass man die ganze Sache sowieso nicht ernst nehmen könne.

„Das ist so verkorkst, dass es schon wieder heiter ist“

Im Top-Kommentar meint ein Nutzer. „Als ein Liebhaber von 40K finde ich es so düster, so verkorkst, dass es schon wieder den Kreis schließt und sich heiter anfühlt, weil es so übertrieben ist.“ Andere, grimmige Universen seien da deutlich stärker in der Realität verankert.

Tatsächlich setzt Warhammer auf völlig absurde Übertreibungen. Allein die Poster Boys, die Space Marines, sind wortwörtlich genetisch verbesserte Übermenschen mit zu vielen Organen, Superkräften und Waffen, die ein normaler Mensch nicht mal anheben könnte.

Auf der anderen Seite gibt es die Chaosgötter mit ihren völlig übertriebenen Domänen. Slaanesh hat Streiter, die buchstäblich mit Musik töten können. Nurgles Anhänger verfaulen ständig und sind stolz darauf, möglichst viele Krankheiten zu sammeln.

In gewisser Weise ist Warhammer eine Parodie auf Fantasy- und Sci-Fi-Settings, die sich zu ernst nehmen. Und genau das feiern die Fans. Wenn jemand versucht, hier irgendwie Vernunft hineinzubringen, kommt als Antwort oft: „Du hast das Setting nicht verstanden.“

Der Leitspruch von Warhammer hat einen guten Grund

Warhammer wirbt mit dem Spruch: „In der Finsternis der fernen Zukunft gibt es keinen Frieden“, oder im Original: „In the grim darkness of the far future there is only war.“ Das Universum hat das Sub-Genre „Grimdark“ sogar maßgeblich geprägt.

Und trotz der comichaften Übertreibungen kann Warhammer teilweise wirklich, wirklich düster werden. Ein Nutzer etwa verweist auf einen Thread, der einen Auszug aus einem Roman zeigt. Dort werden ein paar imperiale Wachen bei lebendigem Leib von Tyraniden gefressen und in ihrer Magensäure aufgelöst. Eine kleine Warnung hier, der Text ist sehr detailliert.

Dass Warhammer hier keine Rücksicht nimmt, sondern voll in dieser finsteren, oft übertriebenen Fantasie aufgeht, ist genau das, was Fans so schätzen. Und am Ende komme es eben immer auf die Perspektive an, ob jemand wirklich „böse“ ist, oder nicht doch irgendwo etwas Gutes zeigt.

Warhammer ist schon seit Ewigkeiten ein beliebtes Franchise und hat vor 40 Jahren sogar Blizzard inspiriert. So sehr, dass die Warcraft-Macher damals eigentlich ein Warhammer-Spiel machen wollten, sich dann aber doch dagegen entschieden haben: In einer perfekten Welt wäre das größte MMORPG heute World of Warhammer

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