Reve 1.0 als „best image model in the world“? Jetzt testen

Reve Image, auch als Halfmoon bekannt, soll mit Midjourney, Ideogram und Adobe Firefly konkurrieren und besonders günstig zu nutzen sein. User können das neue KI-Bildgenerierungsmodell sogar kostenfrei testen. Reve AI bewertet es kühn als großen Fortschritt – und auch erste User sind begeistert.

Mär 25, 2025 - 12:58
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Reve 1.0 als „best image model in the world“? Jetzt testen

Alles was du dir erträumst, kannst du mit Reve Image auch kreieren. Das könnte man zumindest annehmen, wenn der Name Programm sein soll. Dieses neue AI-Bildgenerierungsmodell von Reve AI wird immerhin im Ankündigungspost auf LinkedIn als „best image model in the world“ beschrieben. Reve Image soll dabei helfen, die Vorstellungen der Menschen ganz einfach – und vergleichsweise günstig – zu AI Visuals zu machen. Wir werfen einen Blick auf das Modell und die Verfügbarkeit.

Das hat Reve Image alias Halfmoon zu bieten

Im Image Arena Leaderboard von Artificial Analysis hat sich Reve Image aktuell auf den ersten Platz vor Recraft V3 von Recraft AI, Imagen 3 von Google und FLUX1.1[pro] von Black Forest Labs geschoben. Viele Creator und AI-Expert:innen diskutieren das neue KI-Bildgenerierungsmodell von Reve AI, welches inzwischen auch ein dedizierte GitHub-Seite zu bieten hat. Der Name des Unternehmens und Modells lässt uns an die visuellen Träume (französisch rêve für Traum) denken. Als Arbeitstitel gab es den Begriff Halfmoon. Dieser dürfte von der Reve AI Website herrühren. Dort finden User auf der Startseite ein Mondgrafik mit einer hellen und einer dunklen Seite, die durch per KI generierte Bilder ersetzt wird, sobald User sich am Modell versuchen.

Die Startseite von Reve AI, Screenshot reveai.org mit Textfeld, Bild von Mond, Captcha und Button
Die Startseite von Reve AI, Screenshot reveai.org

Die Nutzung der KI ist zunächst kostenlos, User können die Fähigkeiten bei der KI-Kreation einfach testen und die kreierten Visuals dann auch nach Belieben feinjustieren. Dabei lassen sich Beispielbilder hochladen, Schriftzüge im Bild optimieren und dergleichen mehr.

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In unserem Test zeigte sich, dass sowohl englischsprachige als auch deutschsprachige Prompts gute Ergebnisse liefern konnten – jedoch mit immer mal wieder kleinen Ungereimtheiten in den Visuals. Diese waren mal mehr, mal weniger realitätsnah, wobei durch eine Prompt-Erweiterung stets bessere Ergebnisse generiert werden konnten.

Zum Test steht die Preview für interessierte User bereit. Pro Tag können 20 Bilder kostenfrei generiert werden. Dann kostet es fünf US-Dollar, um 500 Credits zu kaufen, die für 500 Generierungen reichen sollten. Zum Test-Start erhalten User aber bereits 100 Credits kostenfrei. Der Preis ist damit geringer als beispielsweise bei Midjourney, einem der großen Dienste, dem es Konkurrenz machen soll. Allerdings muss sich Reve Image erstmal in diversen Nutzungskontexten beweisen. Und es gibt einige Fragezeichen, die das Modell on Gründer und CTO Christian Cantrell umschweben.

Dieser war zuvor bei Stable Diffusion und Adobe tätig. Aber anders als etwa bei Adobes Firefly-Modell wissen wir bei Reve Image kaum etwas über den Hintergrund der KI.

Wenig Hintergrundinformationen zum Unternehmen und zum AI Training

Wer Reve Image nutzt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass das Unternehmen die User-Daten sammelt, mit Dritten teilt und für das KI-Training und Marketing einsetzt. Immerhin gibt es für Marketing-Zwecke einen Opt-out, so steht es in den Privatssphärerichtlinien:

[…] We and our service providers may collect and use your personal information for marketing purposes. We may send you direct marketing communications and may personalize these messages based on your needs and interests. You may opt-out of our marketing communications as described in the Opt-out of marketing section below […].

Außerdem weisen die Nutzungsvereinbarungen darauf hin, dass Reve AI keine Verantwortung für jegliche KI-generierte Bilder übernimmt. Immerhin können User Bilder von bekannten Persönlichkeiten kreieren und so Fake News schnell verbreiten. Dafür scheint es keinen Schutzmechanismus zu geben, für sexualisierte Visuals hingegen schon. Doch ohnehin ist nicht klar, mit welchen Daten die KI trainiert wurde und ob dabei nicht auch Nutzungsrechte missachtet worden sein könnten. Reve AI gibt kaum etwas über sich und den Hintergrund des Modells preis. Über die Contact-Rubrik auf der Website kann man lediglich eine Mail an das Unternehmen senden.

Die mangelnde Transparenz ist ein Problem, das neben der fehlenden Mobile App und einigen Mankos bei der Bildgenerierung dafür sorgt, Reve Image nicht den Status als bestes Image-Modell der Welt zuschreiben zu können. Es ist eine weitere Alternative im diversifizierten AI-Feld, aber eine mit einigen Sicherheitsbedenken. Reve Image kannst du einfach selbst einmal testen und dir ein Bild machen.

Um mehr über die Nutzung relevante KI-Modelle und -Tools zu erfahren, kannst du am 28. März auch bei unserem kostenlosen Event mit t3n dabei sein und Insights der Expert:innen mitnehmen.


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