Hallo Bluesky: Obama macht die X- und Threads-Konkurrenz zur Social-Plattform der Stunde
Ex-US-Präsident Barack Obama ist offiziell auf Bluesky. Der prominente Neuzugang stärkt die progressive Plattform, die sich bewusst von Elon Musks X und Zuckerbergs Threads abgrenzt.

Barack Obama, eine der einflussreichsten politischen Stimmen weltweit, ist jetzt offiziell auf Bluesky angekommen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass der Hype um die Alternative zu den vielfach kritisierten Diensten X und Threads immer größer wird. Auch wenn Obama dort ebenfalls aktiv bleibt. Mit Bluesky wählt er bewusst eine Plattform, die sich politisch deutlich von X und Threads unterscheidet.
Bluesky begrüßte den prominenten Neuzugang kürzlich euphorisch und bedankte sich ausdrücklich bei Obama für seinen Schritt auf die Plattform.
Auf Threads ansehen
Obama selbst nutzte seinen ersten Post auf der Plattform, um das 15-jährige Jubiläum seines Affordable Care Act (ACA) hervorzuheben:
Figured I’d hop on here today for the 15th anniversary of the Affordable Care Act. With everything going on right now, it’s easy to feel like regular folks can’t make a difference – but the ACA is a reminder that change is possible when we fight for progress.
Obamas Einstieg – ein politisches Statement gegen X?
Obamas Entscheidung für Bluesky ist mehr als nur ein weiteres Social-Media-Profil. Während Elon Musks X und Mark Zuckerbergs beziehungsweise Adam Mosseris Threads zunehmend konservative, Trump-nahe Positionen einnehmen, positioniert sich Bluesky mit seiner Open-Source-Struktur bewusst als progressive Alternative.
Schon länger vertreten auf Bluesky sind prominente linksliberale US-Politiker:innen wie Bernie Sanders, Senator und langjähriger Präsidentschaftskandidat, Elizabeth Warren, progressive Senatorin mit starker Stimme in der Wirtschaftspolitik, und Alexandria Ocasio-Cortez (AOC), einflussreiche Kongressabgeordnete und Social-Media-Star, die kürzlich als erste Nutzerin eine Million Follower auf Bluesky erreichte. Obama reiht sich also in ein bewusst progressives Umfeld ein, was laut Social-Media-Experte Matt Navarra klar aufzeigt: Bluesky bietet Raum für politische Alternativen zu X und Threads.
Bluesky gewinnt an Momentum – nicht nur politisch
Mit aktuell rund 33 Millionen Usern erlebt Bluesky ein nachhaltiges Wachstum. Begünstigt durch die wachsende Abwanderung von Nutzer:innen, die sich nicht länger mit Elon Musks starker Nähe zur Trump-Regierung und seinem Engagement im Department of Government Efficiency (DOGE) identifizieren wollen, wie TechCrunch berichtet.
Aber nicht nur die politische Positionierung treibt das Wachstum von Bluesky an. Erst kürzlich berichteten wir darüber, dass Bluesky mit Drei-Minuten-Videos seinen eigenen Platz im Social-Media-Kosmos etablieren möchte. Damit spricht die Plattform gezielt Creator und Influencer an und erweitert so ihre Zielgruppe erheblich.
3-Minuten-Videos auf Bluesky gestartet
– Ausblick auf Platz im Social-Media-Kosmos
Bluesky positioniert sich klarer und konsequenter als Threads
Der direkte Vergleich mit Threads drängt sich auf, doch während Threads versucht, möglichst breite Akzeptanz zu erreichen und damit inhaltlich zunehmend verschwimmt, setzt Bluesky bewusst auf klare politische und innovative Abgrenzung. Auch der Launch der Video-App Flashes unterstreicht, dass Bluesky einen eigenständigen Kurs einschlägt, der jüngere und politisch bewusste User stark anspricht. Hinzu kommt, dass auf Threads trotz hoher Nutzer:innenzahlen vielfach ein ausbleibendes Engagement-Wachstum moniert wird.
Eine weitere Marketing-Aktion unterstreicht dies deutlich: Bluesky CEO Jay Graber reagierte kürzlich auf Zuckerbergs provokantes Shirt mit dem Aufdruck „Aut Zuck aut nihil“ (frei übersetzt: „Zuck oder nichts“) mit einem eigenen T-Shirt, das sie auf der SXSW trug. Ihr Shirt trug den Schriftzug „Mundus sine Caesaribus“ („Eine Welt ohne Cäsaren“). Ein Bluesky Post von Informationsquelle zeigt Grabers Shirt.
Während Musk, Zuckerberg und Co für Größenwahn stehen, steht die BlueSky Chefin Jay Gräber für "Mundus sine Caesaribus“, zu Deutsch: „Eine Welt ohne Caesaren. www.faz.net/aktuell/…
[image or embed]— Informationsquelle (@informationsquelle.bsky.social) 23. März 2025 um 19:29
Dieses Shirt, das Bluesky später auch als Merch verkaufte, symbolisiert die kritische Haltung der Plattform gegenüber großen Tech-Plattformen und erzkonservativen Tech-Führungskräften. Laut TechCrunch hat Bluesky mit dem Shirt-Verkauf sogar mehr Umsatz generiert als mit Custom Domains.
Mehr zum Potenzial von Bluesky erfahrt ihr in unserem Artikel über Bluesky als echte Twitter-Alternative, in dem wir ausführlich erläutern, warum die Plattform derzeit genau auf dem richtigen Weg ist.
Alternative zu Instagram und TikTok:
Blueskys Visual App Flashes kommt
Obama macht Bluesky relevanter denn je
Mit Barack Obamas Präsenz auf Bluesky erreicht die Plattform eine neue Sichtbarkeit. Neben zahlreichen anderen relevanten Accounts könnte gerade sein Schritt dazu beitragen, Bluesky noch populärer zu machen – und der Plattform helfen, sich endgültig als ernsthafte Alternative zu X und Threads zu etablieren. Thanks to Obama.