Nach 10 Jahren und 6000 Stunden kann ich League of Legends nicht mehr spielen
MeinMMO-Redakteur Nikolas Hernes hat nichts so viel gespielt wie LoL, doch nach 10 Jahren und 6000 Stunden kann er es nicht mehr spielen. Der Beitrag Nach 10 Jahren und 6000 Stunden kann ich League of Legends nicht mehr spielen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.


League of Legends ist ein zeitfressendes Spiel und MeinMMO-Redakteur Nikolas Hernes hat es für über 10 Jahre regelmäßig gespielt. Doch seit 2025 ist die Luft raus und das liegt an 3 Aspekten.
Ich spiele League of Legends seit 2014 und habe darin schätzungsweise schon 6000 Stunden verbracht. Bis auf kleinere Pausen zwischendurch zockte ich das Spiel auch fast 10 Jahre regelmäßig. Mal mit Freunden, mal alleine. Auch abseits des Spiels beschäftigte ich mich damit. Ich zockte die Spin-offs wie Song of Nunu oder schaute Videos zum Thema.
Doch seit dem Start der neuen Season 2025 hat League of Legends den kompletten Reiz für mich verloren. Sei es das normale Spiel, Ranked, oder Modi wie ARAM oder Arena. Nichts davon macht mir aktuell Spaß. Doch woran liegt das? Ich habe versucht, mein Problem anhand von 3 Aspekten auszumachen.
1. Es ist für mich zu kompetitiv geworden
Das klingt erst mal merkwürdig, vor allem, weil ich auch sehr gerne Ranked gespielt habe. Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die Spielerschaft deutlich gezielter auf den reinen Sieg spielt, als noch vor ein paar Jahren. Das ist auch verständlich, mit der Zeit wird auch die Durchschnitts-Spielerschaft besser.
Mein Problem ist, dass dieses Ziel nicht nur im Ranked existiert, sondern auch in Modi wie Normal oder ARAM. Zumindest meiner Erfahrung nach. Will man einen neuen Champion lernen, hat ausreichend Bot-Games gespielt und möchte dann im Normal ein wenig spielen, dann wird man oft mit einer Lobby konfrontiert, die unbedingt alles effizient spielen möchte. Neue Champions ausprobieren? Fehlanzeige.
Das merkt man auch im ARAM. Mir geht es bei dem Punkt gar nicht mal darum, dass ich Anti-Meta spielen will. Wenn man aber gerade keine Lust hat, 100 % zu geben, dann wird man schnell abgestoßen. Mittlerweile will ich einfach entspannt im Feierabend etwas daddeln.
Hinzu kommt noch ein gewisser Druck. LoL ist ein Teamspiel und wenn man schlecht spielt oder verliert, dann hat man nicht nur selbst eine schlechte Zeit, man beschert auch dem ganzen Team möglicherweise eine Niederlage. Und auch die besten Spieler verlieren gelegentlich die Lane.
Das führt dazu, dass meiner Erfahrung nach ziemlich schnell aufgegeben wird. Egal, welcher Modus. Viele wollen einfach so schnell wie möglich ins nächste Match hüpfen.

2. Die Zeit
MOBAs im Allgemeinen sind sehr zeitintensive Spiele. Bis man im Ranked- oder Draft-Modus ein Spiel gestartet und beendet hat, können gerne mal 40 bis 60 Minuten vergehen. Selbst Modi wie ARAM kratzen an den 30 Minuten.
Wenn man ein gutes Match hat, sind das mit die besten Gaming-Stunden, die man verbringen kann. Wenn die Matches aber schlecht laufen, dann fühlt sich die Zeit für mich nicht wertvoll an. In Spielen wie Street Fighter oder Tekken habe ich damit kein Problem, weil Matches nicht so lange gehen und es ein 1-gegen-1-Spiel ist.
Auch das Lernen neuer Champions und Mechaniken kostet viel Zeit. Als ich LoL anfing, war ich Schüler, dementsprechend hatte ich auch viel Zeit für das Spiel. Heutzutage ist die Zeit begrenzt und man muss abwägen, wofür man seine Freizeit nutzt.

3. League of Legends bietet zu wenig Quatsch
Wie schon in Punkt 1 erwähnt, ist League of Legends ein sehr kompetitives Spiel. Viele zocken es, um in der Rangliste aufzusteigen. Zwar gibt es noch die Fun-Modes
wie eben Arena oder URF, aber da braucht es mehr. Das ist spielerischer Quatsch, der nicht gebalanced sein muss, solange die Variation da ist.
Viele Spieler wünschen sich Doombots of Doom zurück, weil es eben auf absurde Situationen ausgelegt war. Ich persönlich war immer ein großer Fan von Dark Star: Singularity und in der Geschichte von LoL gibt es unzählige Modi, die nicht mehr zurückgekehrt sind.
Die Modi waren nicht immer perfekt, aber das ist egal. In Arena und URF entwickelt sich leider schnell eine Meta, die man schwer durchbrechen kann, ohne einige Ressourcen draufzusetzen. Bei Modi wie Doombots war das egal. Ein größerer Pool an Fun-Modes
würde dafür sorgen, dass ich öfter zurückkehre, um eben einfach aus Spaß am Abend mit Freunden zu daddeln.
Letztes zeigte Riot mit Swarm, dass man einen neuen Modus herausbringen kann und die Spieler den auch positiv aufnehmen. Ich hoffe, dass Riot das in Zukunft häufiger machen wird, denn in so einem Rahmen schaden auch Experimente nicht.

Werde ich League of Legends für immer den Rücken kehren? Nein. Das Drumherum, die Welt und Serien wie Arcane liebe ich immer noch, aber eben nicht mehr das Spielen. Vielleicht ändert sich das auch in ein paar Monaten wieder, doch so wenig Interesse, noch einmal in die Kluft der Beschwörer zu gehen, hatte ich in den 10 Jahren, seit ich das Spiel zocke, noch nie. Sollte Dark Star: Singularity aber zurückkehren, bin ich der Erste, der das Spiel wieder startet.
Wie sieht es bei euch aus? Spielt ihr noch LoL und wie lange? Schreibt uns euren aktuellen Stand zum Spiel gerne in die Kommentare. In einem anderen Artikel habe ich mir die Frage gestellt, ob ein LoL: Classic
möglich wäre: LoL: Spieler wünschen sich einen Spielmodus, den WoW schon vor 5 Jahren erfolgreich gebracht hat – aber kann das funktionieren?
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